Andreas Homoki (* 16. Februar 1960 in Marl) ist ein deutscher Regisseur und Opernintendant ungarischer Abstammung.[1]
Andreas Homoki, 2015
Leben
Nach dem Abitur in Bremen studierte er von 1979 bis 1987 an der Hochschule der Künste und der Technischen Universität Berlin Schulmusik und Germanistik. Während seines Studiums machte er bei mehreren Produktionen von Harry Kupfer Regie-Praktika. Zwischen 1987 und 1993 war er als Regieassistent und Abendspielleiter an der Oper Köln fest engagiert.
Erste Regiearbeiten entstanden ab 1988 im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Opernschule der Kölner Hochschule für Musik (bis 1992). Seine internationale Karriere begann noch während seiner Assistenzzeit 1992 mit dem Sensationserfolg seiner Inszenierung von Richard Strauss’ Die Frau ohne Schatten in Genf, die von der Fachzeitschrift opernwelt zur Inszenierung des Monats gekürt wurde sowie nach ihrer Übernahme ans Théâtre du Châtelet in Paris 1994 den französischen Kritikerpreis erhielt. Seit 1993 inszenierte Homoki an vielen europäischen Opernhäusern und auch in Tokyo. Von 1993 bis 2002 war Homoki als freiberuflicher Regisseur tätig.
2002 wurde er als Nachfolger von Harry Kupfer Chefregisseur der Komischen Oper Berlin und war ab 2004 auch deren Intendant. 2007 wurde die Komische Oper Berlin von der Fachzeitschrift Opernwelt zum Opernhaus des Jahres gewählt.[2]
Seit Beginn der Spielzeit 2012/13 ist Andreas Homoki Intendant des Zürcher Opernhauses[3] und inszenierte seither den Fliegenden Holländer (Koproduktion mit der Mailänder Scala und der Norwegischen Staatsoper Oslo), Lady Macbeth von Mzensk, Fidelio, Juliette sowie Lohengrin (Koproduktion mit der Wiener Staatsoper), Luisa Miller (Hamburgische Staatsoper), Wozzeck, My Fair Lady (Komische Oper Berlin) und I puritani. Im April 2021 kam die Homoki-Inszenierung von Hoffmanns Erzählungen am Opernhaus Zürich heraus. Die Premiere war wegen der zu dieser Zeit herrschenden Beschränkungen in der Corona-Pandemie als Live-Stream zu sehen.
Andreas Homoki ist seit 1999 Mitglied der Akademie der Künste Berlin.
Inszenierungen
1988, Bastien und Bastienne, Oslo Sommeropera
1991, Il trovatore, Wellington City Opera Neuseeland
1992, Die Frau ohne Schatten, Grand Théâtre de Genève
2010, Die Meistersinger von Nürnberg, Komische Oper Berlin
2011, Faust (Gounod), Hamburgische Staatsoper
2011, Das schlaue Füchslein, Komische Oper Berlin
2012, David et Jonathas, Festival d'Aix-en-Provence
2012, Der fliegende Holländer, Opernhaus Zürich
2013, Lady Macbeth von Mzensk, Opernhaus Zürich
2013, Fidelio, Opernhaus Zürich
2014, Lohengrin, Wiener Staatsoper / Opernhaus Zürich
2014, Luisa Miller, Hamburgische Staatsoper
2015, Juliette, Opernhaus Zürich
2015, Wozzeck, Opernhaus Zürich
2015, My Fair Lady, Komische Oper Berlin
2016, Turandot, Den Norske Opera & Ballett Oslo
2016, I puritani, Opernhaus Zürich
2017, Médée, Opernhaus Zürich
2017, Das Land des Lächelns, Opernhaus Zürich
2018, La forza del destino, Opernhaus Zürich
2018, Sweeney Todd, Opernhaus Zürich
2019, Nabucco, Opernhaus Zürich
2020, Iphigénie en Tauride, Opernhaus Zürich
Literatur
Thomas Flierl (Herausgeber): Andreas Homoki. Ein Jahrzehnt Musiktheater an der Komischen Oper Berlin. Theater der Zeit, Berlin 2012, ISBN 978-3-942449-34-2.
Weblinks
Andreas Homoki in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
Munzinger Biographie:Andreas Homoki.Abgerufen am 22.Juli 2022.
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