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Andreas Meyer-Hanno (* 18. Februar 1932 in Berlin; † 7. September 2006 in Frankfurt am Main) war Opernregisseur, Hochschullehrer und Schwulen-Aktivist. Nach seiner Kindheit und Jugend in Berlin lebte er in Wuppertal, Karlsruhe, Braunschweig und Frankfurt am Main.

Andreas Meyer-Hanno
Andreas Meyer-Hanno

Kindheit


Andreas Meyer-Hanno wurde als Sohn einer jüdischen Pianistin und eines kommunistischen Schauspielers in Berlin geboren. Die Eltern von Andreas Meyer-Hanno waren Hans Meyer-Hanno und Irene geborene Sager. Der Vater war Schauspieler, zuletzt, bis zu seiner Verhaftung 1944, am Berliner Schiller-Theater unter Heinrich George. Er arbeitete in zwei Widerstandsgruppen gegen das NS-Regime. Andreas Meyer-Hanno lebte in seiner Kindheit mit seiner Familie in der Berliner Künstlerkolonie, einem letzten Refugium für Antifaschisten in der NS-Zeit, am Berliner Laubenheimer Platz 2. Ab 1942 wurde er aufgrund eines Goebbels-Erlasses wie alle sog. „halb- und vierteljüdischen“ Kinder vom Besuch der höheren Schulen ausgeschlossen.


Ausbildung und Beruf


Im Jahre 1949 begann er Musik- und Theaterwissenschaft zu studieren. Nach seiner Promotion 1956 wurde er in Wuppertal als Regieassistent der Oper engagiert und war dort von 1959 bis 1964 zweiter Spielleiter. Von 1964 bis 1972 war er Opern-Oberspielleiter am Badischen Staatstheater Karlsruhe und von 1972 bis 1976 am Staatstheater Braunschweig. In seinen 20 Theaterjahren hat er über 100 Operninszenierungen erarbeitet. Im Jahre 1976 folgte er dem Ruf als Professor an die Musikhochschule Frankfurt, wo er bis zu seiner Emeritierung 1993 als szenischer Leiter unterrichtete.


Schwulenbewegung


Grabstätte, Großgörschenstraße 12, in Berlin-Schöneberg
Grabstätte, Großgörschenstraße 12, in Berlin-Schöneberg

Auszeichnungen



Weiterer Lebensweg


Meyer-Hanno wirkte 1991 in dem Film „Stolz und schwul“ von Rosa von Praunheim mit. 2001 zog sich Andreas Meyer-Hanno zum großen Teil aus der Arbeit bei der HS und hms zurück, um sich mehr der Vortragstätigkeit zu widmen und sich auf das Schreiben zu konzentrieren. Aufgrund von HIV und altersbedingter Erkrankung wie Diabetes, häuften sich in seinen letzten Lebensjahren die Krankenhausaufenthalte. Zusätzlich zu seinen Grunderkrankungen wurde im August 2006 bei ihm Krebs diagnostiziert, woran er am 7. September 2006 in einer Frankfurter Klinik starb. Er wurde am 4. November 2006 auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin beigesetzt.[1]


Literatur




Commons: Andreas Meyer-Hanno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Nachweise


  1. Nachruf: Zum Tode von Andreas Meyer-Hanno, Whk, 8. September 2006.
Personendaten
NAME Meyer-Hanno, Andreas
ALTERNATIVNAMEN Hannchen Mehrzweck
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schwulenaktivist und Musikprofessor
GEBURTSDATUM 18. Februar 1932
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 7. September 2006
STERBEORT Frankfurt am Main



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