Arash T. Riahi (* 22. August 1972 im Iran) ist ein österreichischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent iranischer Herkunft.
Leben und Wirken
Arash Riahi kam um 1983/84 durch die Flucht seiner Eltern mit seinem Bruder Arman T. Riahi aus dem Iran nach Österreich.[1][2] Da sein Vater als linksintellektueller Schah-Gegner verfolgt wurde, besuchte Riahi die letzten Jahre im Iran nicht mehr die Schule. Stattdessen ging er häufig mit seinem Vater ins Kino. „Vielleicht rührt daher meine große Begeisterung für den Film.“[3] Noch während seiner Schulzeit machte er erste Kurzfilmversuche. 1993 absolvierte er die Matura am Realgymnasium Schottenbastei in Wien und studierte danach Film- und Geisteswissenschaften. Von 1995 bis 2002 war er freier Mitarbeiter des ORF und konzentrierte sich auf Dokumentationen, Musikvideos und Werbefilme. Als Videokünstler und Experimentalfilmer, als der er sich in dieser Zeit für die Sendung kunst-stücke betätigte, nannte er sich ARASH.[3]
1998 gründete er gemeinsam mit Geza Horvat, Kristian Davidek und Raphael Barth die Film und Medienproduktionsfirma „Golden Girls Filmproduktion“. Neben Kurzfilmen, Werbespots und Musikvideos entstanden bisher zahlreiche Fernsehdokumentationen sowie drei Kinodokumentarfilme, darunter Exile Family Movie, worin Riahi seine politisch heterogene und geographisch weit versprengte Großfamilie porträtiert. Arash T. Riahis Spielfilmdebüt Ein Augenblick Freiheit wurde 2008 unter anderem mit dem Wiener Filmpreis ausgezeichnet.
Im November 2021 übernahm Arash T. Riahi zusammen mit der Schauspielerin Verena Altenberger die Präsidentschaft der Akademie des Österreichischen Films von ihrem langjährigen Vorgänger-Duo Stefan Ruzowitzky und Ursula Strauss.[4]
Filmografie
1992: Der Junge und die seltsame Wirklichkeit, Kurzfilm, 9 Min.
1995: Bits and Pieces, Experimentalfilm, 4,5 Min.
1999: Reformel, Experimentalfilm, 11 Min.
1999: Eclipsa-Nam ce face – Soll die Welt doch untergehen, Kinodokumentarfilm, 74 Min.
2001: Die Unmöglichkeit, Kurzfilm, 9 Min.
2004: Die Souvenirs des Herrn X (The Souvenirs of Mr. X), Kinodokumentarfilm, 98 Min.
2005: Mississippi, Experimentalfilm, 6 Min.
2006: Exile Family Movie, Kinodokumentarfilm, 94 Min.
2008: Ein Augenblick Freiheit
2013: Everyday Rebellion, Kinodokumentarfilm, mit Arman T. Riahi, 110 Min.
2015: Einer von uns (Produktion)
2016: Die Einsiedler (Produktion)
2017: Die Migrantigen (Produktion)
2018: Cops (Produktion)
2020: Ein bisschen bleiben wir noch (Regie, Drehbuch)
2020: Fuchs im Bau (Produktion)
2021: Sargnagel – Der Film (Produktion)
2022: Eismayer (Produktion)
Auszeichnungen
Everyday Rebellion
B3 BEN Award "Transmedial" der B3 Biennale des bewegten Bildes 2013
Mississippi:
Visual Pleasure Award / Animateka Festival / Ljubljana 2005
Preis für best script/Idea beim Filmfestival Fantoche / Schweiz 2005
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