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Axel Krauße (* 1971 in Langenhagen)[1] ist ein deutscher Theaterregisseur und designierter Intendant des Theater Ansbach, das er ab der Spielzeit 2020/21 leiten soll. Bis 2018 war er Intendant des Zimmertheaters Tübingen.


Leben und Werk


Krauße studierte Geschichts-, Politik- und Literaturwissenschaft.[2] Zur Spielzeit 2007/08 wurde er zusammen mit Christian Schäfer auf die Intendanz des Zimmertheaters Tübingen berufen.[3] Beachtung fand die frühe Richtungsentscheidung des Duos, am Zimmertheater wieder ein festes Ensemble aufzubauen und das Programm stärker auf Uraufführungen als auf Klassikerinszenierungen zu fokussieren.[2][4] Nachdem Schäfer 2013 Direktor des Theater Gütersloh wurde, führte Krauße das Haus – als Intendant und als Geschäftsführer – allein.[1][5]

In seiner Zeit am Zimmertheater inszenierte Krauße zahlreiche Stücke, darunter auch eigene Bearbeitungen. In Der tödliche Schlag (2009) brachte er seine Bearbeitung eines weithin vergessenen Fernsehspiels von Walter Jens aus dem Jahr 1974 auf die Bühne.[6] 2010 führte er bei Bernd Kohlhepps Mundartadaption von Die Räuber (in Schillers schwäbischer „Muttersprache“) Regie.[7] Seine Inszenierung von Eugène Ionesco Einakter Die Unterrichtsstunde (2010), in dem ein Professor seine Schülerin ermordet, verlegte Krauße in einen Hörsaal der Alten Anatomie. Mehrfach arbeitete er mit dem Historiker Peter Sindlinger zusammen. In Morgen spricht von mir die ganze Welt (2013) verarbeiteten die beiden den Amoklauf von Mühlhausen, der sich 2013 zum hundertsten Mal jährte. Kraußes Inszenierung des von ihm und Sindlinger geschriebenen Dokumentarstücks Nicky und Willy oder Wie Rainer Maria an die Front kam, das, aus dokumentarischen Texten zusammengesetzt, die kriegseuphorische Stimmung im Sommer 1914 beleuchtet, wurde 2015 für den Monika-Bleibtreu-Preis der Privattheatertage nominiert.[8][9]

2016 kündigte Krauße an, seine Intendanz Mitte 2018 zu beenden.[5] Anlässlich seines Abschieds wurde ihm vom Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer die Uhland-Plakette der Stadt verliehen.[10]

Wie Anfang 2019 bekanntgegeben, übernahm Krauße zur Spielzeit 2020/21 die Intendanz des Theater Ansbach.[11][12]


Inszenierungen (Auswahl)



Anmerkungen


  1. Christoph B. Ströhle: Zwischen Glück und Befremden. In: Reutlinger General-Anzeiger. 24. Juli 2018, S. 24.
  2. Nicole Golombek: Neuigkeiten aus dem Sprechzimmer. In: Stuttgarter Nachrichten / Kulturmagazin. 3. Januar 2007, S. 15.
  3. Ute Wehrle: Christian Schäfer wird Intendant am Zimmertheater Tübingen. In: Badische Zeitung / Südlicher Breisgau. 24. August 2007, S. 25.
  4. Michael Petersen: Mehr Uraufführungen statt großer Namen. In: Stuttgarter Zeitung / Südwestdeutsche Zeitung. 5. Dezember 2008, S. 7.
  5. Christoph B. Ströhle: Viel Politisches, viel Komödie. In: Reutlinger General-Anzeiger. 18. Juni 2016, S. 32.
  6. Otto Paul Burkhardt: Der tödliche Schlag – ein Fernsehspiel von Walter Jens erweist sich als bühnentauglich. In: nachtkritik.de. Abgerufen am 24. Februar 2019.
  7. Frederik Schneeweiß: Alle auf einen Streich. In: Reutlinger General-Anzeiger. 22. März 2010.
  8. Mit Lachen dem Grauen begegnen. In: Reutlinger General-Anzeiger. 26. November 2014, S. 21.
  9. Monika Nellissen: Höchste Provinz. In: Die Welt / Hamburg. 10. Juni 2015, S. 28.
  10. Für Kultur engagiert. In: Reutlinger General-Anzeiger / Kreis Tübingen. 24. Juli 2018, S. 22.
  11. Einstimmig: Axel Krauße wird Intendant in Ansbach. In: nachtkritik.de. 12. Februar 2019, abgerufen am 24. Februar 2019.
  12. Neuer Chef in Ansbach. In: Nürnberger Nachrichten. 13. Februar 2019, S. 8.
  13. Portrait Axel Krauße. Abgerufen am 8. April 2019.
Personendaten
NAME Krauße, Axel
KURZBESCHREIBUNG deutscher Theaterregisseur und Intendant
GEBURTSDATUM 1971
GEBURTSORT Langenhagen



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