Benedikt von Peter (* 20. April 1977 in Köln) ist ein deutscher Regisseur.
Benedikt von Peter
Leben
Benedikt von Peter wuchs in der Nähe von Köln auf. Er studierte Musikwissenschaften, Germanistik, Jura und Gesang in Bonn und Berlin und initiierte dort mit Kommilitonen die Akademie Musiktheater Berlin-Salzburg (heute Akademie Musiktheater heute der Deutschen Bank Stiftung). Während des Studiums gründete er gemeinsam mit dem Dramaturgen Benjamin von Blomberg eine freie Musiktheatergruppe.
2003 ging von Peter als Assistent an die Hamburgische Staatsoper, wo er die Deutsche Erstaufführung von Péter Eötvös’ Angels in America inszenierte. In den darauffolgenden Jahren assistierte er u.a. Peter Konwitschny, Peter Mussbach, Luca Ronconi sowie Christof Loy, dessen Regiemitarbeiter er wurde.
Es folgten eigene Inszenierungen u. a. am Hebbel am Ufer Berlin sowie an den Opernhäusern in Heidelberg, Frankfurt, Basel, Hannover und an der Komischen Oper Berlin. Für seine Inszenierung der Oper „Chief Joseph“ von Hans Zender am Theater Heidelberg wurde er mit dem Götz-Friedrich-Preis ausgezeichnet. An der Staatsoper Hannover inszenierte er La Traviata mit Nicole Chevalier in der Hauptrolle und Luigi NonosIntolleranza 1960, für das er 2011 mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST für die beste Regie in der Kategorie Musiktheater ausgezeichnet wurde.
In den Jahren 2006 bis 2009 hatte von Peter eine Vertretungsprofessor für Regie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main inne, wo er verschiedene Projekte mit dem Theater Heidelberg, dem Schauspiel Frankfurt und dem Thalia Theater Hamburg initiierte und begleitete.
Von der Spielzeit 2012/2013 bis 2014/2015 leitete von Peter die Sparte Oper am Theater Bremen und war dort Hausregisseur. Für seine Regiearbeiten und das Opernprogramm in Bremen wurde er 2015 mit dem Kurt-Hübner-Preis ausgezeichnet. Im November 2014 wurde er zum Intendanten des Luzerner Theaters berufen.[1] 2016/2017 war seine erste Spielzeit in Luzern. Im August 2018 gab er bekannt, auf die Saison 2020/2021 zum Theater Basel zu wechseln.[2]
Mit Les robots ne conaissent pas le blues oder Die Entführung aus dem Serail, seiner letzten Regiearbeit in Bremen, war von Peter zusammen mit der Performance-Gruppe Gintersdorfer/Klaßen 2016/2017 auf Kampnagel Hamburg und zu den Wiener Festwochen eingeladen.
Inszenierungen (Auswahl)
Theatertote, Sophiensaele Berlin/Kampnagel Hamburg/Beethovenfest Bonn/Schleswig-Holstein Musik Festival, 2001/02
Zwei Etagen. Keine Treppe, Hebbel am Ufer, 2004/05
Angels in America, Opera Stabile Hamburg, 2006/07
Chief Joseph, Theater Heidelberg, 2006/07
Teseo, Komische Oper Berlin, 2007/08
Eugen Onegin, Theater Heidelberg, 2007/08
I masnadieri, Oper Frankfurt, 2008/09
Dialogues des Carmélites, Theater Basel, 2008/09
Fidelio (1805), Komische Oper Berlin, 2009/10
Intolleranza 1960, Staatsoper Hannover, 2010/11
Parsifal, Theater Basel, 2010/11
Idomeneo, Komische Oper Berlin, 2010/11
La Traviata, Staatsoper Hannover, 2011/12, Theater Bremen, 2014
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Theater Bremen, 2012
Mahler III, Theater Bremen, 2013
La Bohème, Theater Bremen, 2013
Don Giovanni, Staatsoper Hannover, 2014
Die Meistersinger von Nürnberg, Theater Bremen, 2014
Das Mädchen mit den Schwefelhölzern, Oper Frankfurt, 2015
Les robots ne connaissent pas le blues oder Die Entführung aus dem Serail, Theater Bremen, 2015; Kampnagel Hamburg, 2016; Wiener Festwoche, 2017
Aida, Deutsche Oper Berlin, 2015
Prometeo, Luzerner Theater, 2016
Falstaff, Luzerner Theater, 2018
Faust-Szenen, Luzerner Theater, 2018
Kindertotenlieder, Luzerner Theater, 2018
Don Giovanni, Luzerner Theater, 2019
Auszeichnungen, Stipendien
1998: Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes
2002: Stipendium der Akademie der Künste Berlin
2007: Götz-Friedrich-Preis für Chief Joseph am Theater Heidelberg
2011: Deutscher Theaterpreis DER FAUST für Intolleranza 1960 an der Staatsoper Hannover
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