Bettina Schoeller-Bouju (* 15. Oktober 1969 in München) ist eine deutsche Regisseurin, Produzentin, Autorin, Journalistin und Kuratorin.
Porträt von Bettina Schoeller
Leben
Bettina Schoeller ist die Tochter des Autors und Literaturkritikers Wilfried F. Schoeller und die Schwester des Fotografen Martin Schoeller. Aufgewachsen in München und Frankfurt begann sie mit 16 Jahren, ihre ersten Super-8-Filme mit ihrer Französischlehrerin Helga Fanderl zu drehen, einer Studentin der Kubelka-Klasse am Städel in Frankfurt.[1] An der Universität Hamburg absolvierte sie einen Magister-Studiengang in den Fächern Germanistik, Journalistik und Ethnologie mit Schwerpunkt Ethnologischer Film und an der Hochschule für bildende Künste Hamburg studierte sie Film im Fachbereich Visuelle Kommunikation. Mit einem einjährigen DAAD-Stipendium ging sie 2000 an die Filmakademie Bukarest.[2]
Seit 2001 sammelte sie beim Film praktische Erfahrungen in den Bereichen Tonassistenz, Aufnahmeleitung, Produktionsassistenz und Regieassistenz. Seit 2005 ist sie als Regisseurin für Fernsehserien, Dokumentar- und Spielfilme tätig. 2006 gründete sie die Produktionsfirma depoetica.[2] mit dem Ziel, künstlerische und experimentelle Filme mit einer kommerziellen Verwertbarkeit zu vereinen.[3]
Sie ist Mitglied im Bundesverband Regie[4] und im Vorstand von ProQuote Regie.[5]
Für ihre Arbeit als Filmregisseurin erhielt sie bisher drei Auszeichnungen.[6]
Schoeller hat Lehraufträge an der HFF Potsdam-Babelsberg[7] und an der Berliner Technische Kunsthochschule. Sie arbeitet als Freie Journalistin unter anderem für Merian[8] und die Süddeutsche Zeitung,[9][10] als Freie Mitarbeiterin für Deutschlandfunk[11][12][13] und Deutschlandradio Kultur.[14] Als Autorin veröffentlichte sie den Fettnäpfchenführer Frankreich und zahlreiche Kurzgeschichten in der Zeitschrift L. Der Literaturbote und der Anthologie Nagelprobe. Unter dem Namen „Bettinescu“ hält sie filmische Lesungen. Gemeinsam mit der Filmkritikerin Claudia Lenssen gab sie 2014 das Buch Wie haben Sie das gemacht? Aufzeichnungen zu Frauen und Filmen heraus.[15]
Filmografie
Regie
1995: Weizen, Found Footage, Internationales Kurzfilm-Festival Hamburg
1996: Mit Mutti ins Paradies, Kurzspielfilm
1996: Osnabrück, Experimenteller Spielfilm
1998: Garsilamas, Musikvideo von Band "Loones Tunes", MTV London
1998: Vom Wasser ins All, Kurzspielfilm, Produktion: ARTE, Prix Elida Fabergé
1999: Happy Hour, Kurzspielfilm, Produktion: ARTE
2001: Die Goldenen Zitronen in Bukarest, Dokumentarfilm
2001: Bucharest is just a mess, Musikvideo, Rumänische HipHop Band
2001: Sunt Connectat, Musikvideo, Rumänische Hip-Hop Band
2010: Wo ich bin ist oben, Dokumentarfilm, 18 Minuten
2014: Jistis Pou Jo, Musikvideo, 3 Minuten
2016: Fatima, Dokumentarfilm, Regie: Nina Khada
Veröffentlichungen
Hohes C, in: Nagelprobe 7. Suhrkamp Verlag, 1991, ISBN 3-518-40313-3
Winnetou, Old Surehand und ich, in: Merian Schleswig Holstein, Heft 7, 46. Jahrgang, S. 118–119, 1993
Artistenlos, Zirkus Roncalli im Winterquartier, in: Merian Köln, 1994, Seite 9–10
Frauenbeschäftigung, in: Nagelprobe 11, Suhrkamp Verlag, 1995, ISBN 3-518-40668-X
mit Walter Leimeier (Hrsg.): Hohes C, in: Ein herrenloses Damenfahrrad, Verlag Schöningh, 1997
Michel Houellebecq und Interview mit einem Terroristen, in: Christian Ankowicz, Tex Rubinowitz (Hrsg.): Wie mir Franz Beckenbauer einmal viel zu nahe kam, Eichborn, März 2004, ISBN 3-8218-5558-4
Fickende Hunde und Der Präsidentschaftskandidat, in: Kaffee.Satz.Lesen 1-12, Mairisch Verlag, Rederei Hamburg 2005, ISBN 3-938539-03-8, S. 155, 160
mit Johanna Links: C'est la vie – aber wie?, Fettnäpfchenführer Frankreich, Conbook Verlag, Meerbusch 2011, ISBN 978-3-934918-74-0.
mit Claudia Lenssen (Hrsg.): Wie haben sie das gemacht? Aufzeichnungen zu Frauen und Filmen, Schüren, Marburg 2014, ISBN 978-3-89472-881-6.
Preise
1991: Literaturpreis des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst Wiesbaden: Junges Literaturforum Hessen-Thüringen, In: Nagelprobe, Suhrkamp Verlag, Ffm, 1991.
1994: Literaturpreis des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst Wiesbaden: Junges Literaturforum Hessen-Thüringen für "Frauenbeschäftigung" und "Familienhunger", in: Nagelprobe, Suhrkamp Verlag Frankfurt, 1994.
1996: 1. Preis und Publikumspreis für den Dokumentarfilm Mit Mutti ins Paradies beim Internationalen Kurzfilm-Festival Hamburg[22]
1999: Publikumspreis für den Kurzspielfilm happy hour auf dem Filmfestival Sehsüchte
2011: Dokumentarfilmpreis “Bamberger Reiter” 2011 für Wo ich bin ist oben[23]
Bettina Schoeller: Wo ich bin ist oben (Mementodes Originals vom 17. Oktober 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlinale.de, Berlinale Shorts 2010
Bettina Schoeller: Skurrilität hat Tradition, in: Budapest und Ungarn, Merian 6/1992, S. 120
Bettina Schoeller-Bouju: Verrückt nach dem Westen, Süddeutsche Zeitung vom 23. Mai 2014 (online (Memento vom 9. August 2014 im Internet Archive) auf issuu.com)
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