Nach einem Studium in Soziologie, Pädagogik und Recht begann sie ab 1970 eine Ausbildung im Filmschnitt. Anschließend arbeitete sie mehrere Jahre für das schwedische Fernsehen und schnitt Reportagen und Dokumentarfilme. Bereits Mitte der 70er gründete sie mit dem schwedischen Kameramann und Regisseur Göran du Rées die Produktionsfirma Hagafilm. Ihr erster Erfolgsfilm war Målaren, der Semaine de la Critique in Cannes und dem Moskauer Filmfest teilnahm. Anschließend folgte 1987 einer der größten Erfolge ihrer Karriere mit Dirigenterna. Die Dokumentation über 6 Dirigentinnen erfuhr nicht nur viel Kritikerlob, sondern auch einen weltweiten Vertrieb. Mit Co.Film gründete Olofson 1990 ihre eigene Produktionsfirma und produzierte mit Honungsvargar den ersten eigenen Film.[1]
Mit der schwedischen Schriftstellerin Annika Thor verbindet sie eine Zusammenarbeit über vier Filme. So war Thor nicht nur bei der Drehbucharbeit 1990 für Honungsvargar beteiligt, sondern auch bei Ich hätte Nein sagen können, Hannah med H und Katzenjammer für das Drehbuch verantwortlich. Bei den drei letztgenannten war auch jeweils Robert Nordström als Kameramann tätig.
Politisches Engagement
Olofson ist in Schweden für ihr feministisches Engagement um die Gleichstellung der Geschlechter im schwedischen Filmgeschäft bekannt. Als die Women in Film and Television (WIFT) 2003 eine schwedische Zweigniederlassung eröffnete, trat sie dieser sofort bei.[2] Aktuell ist sie Vorstandsmitglied dieser feministischen Lobbyorganisation.[3][4] So kämpft sie seit Jahren auf unterschiedlichen Veranstaltungen dafür, dass sich die Frauenbeteiligung unter den Regisseuren, Drehbuchautoren und Produzenten erhöhen solle. Dabei fordert sie sowohl von der Politik als auch von der schwedischen Filmakademie und schwedischen TV-Sendern immer wieder eine dementsprechende Frauenquote einzuführen.[5][6] So wurde 2008 auf dem Filmkonvent in Luleå eine gemeinsame Erklärung zur Gleichstellung im Film ausgearbeitet, um eine Quote zu fordern.[7] Als diese allerdings nicht eingeführt wurde, trat Olofson mehrfach im Fernsehen auf, um dabei immer wieder die Versäumnisse der Gleichstellungspolitik im Schwedischen Film anzuprangern.[8] Um dieses Forderungen zu unterstützen, gab sie an, auch gerne mal Regie bei Actionfilmen zu übernehmen, dies aber nicht könne, da immer nur Männer für deren Regie in Frage kämen. Dass sie allerdings eine eigene Produktionsfirma hat, verschwieg sie in all jenen Interviews.[9] 2010 kam es zu Treffen mit SVT, TV4 und einigen Gewerkschaften, um für die Gleichstellung der Frauen im schwedischen Film zu diskutieren. Als einer der Gründe wurde angegeben, dass lediglich 2 der 20 größten Publikumsmagneten in den letzten 10 Jahren unter der Regie von Frauen entstanden. Diese waren Masjävlar und Eva und Adam – Vier Geburtstage und ein Fiasko. Als der bekannte schwedische Regisseur Kjell Sundvall meinte, dass er und Colin Nutley nichts dafür könnten, dass die restlichen Frauen für das Publikum unattraktivere Filme machten, war er starker medialer Kritik ausgesetzt.[4]
Auch parallel zu ihrer lobbyistischen Arbeit thematisiert Olofson immer wieder die chronische Unterfinanzierung des Films und bestätigt Zustände wie Burnout, niedrige Löhne, lange Arbeitszeiten und mangelnde Achtung des Arbeitsschutzgesetz.[10]
Filmografie (Auswahl)
1977: Tältet
1982: Målaren
1983: Jacob smitaren
1985: 1985 – Vad hände katten i råttans år?
1987: Dirigentinnen (Dirigenterna)
1990: Honungsvargar
1997: Ich hätte Nein sagen können (Sanning eller konsekvens)
1999: Suffløsen
2001: Katzenjammer (Kattbreven)
2003: Hannah med H
2006: Keillers park
2011: Apelsinen
2012: Jag behöver dig med än jag älskar dig och jag älskar dig så himla mycke
Auszeichnungen
Guldbagge
1998 – Beste Regie – Ich hätte nein sagen können (nominiert)
Kurzbiographie von Christina Olofson auf co-film.se (Schwedisch) (Mementodes Originals vom 11. August 2010 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.co-film.se, abgerufen am 1. März 2011
fokus.se (Schwedisch) Frauen in der schwedischen Filmbranche (22. Mai 2009), abgerufen am 1. März 2011
sweden.se (Englisch) (Mementodes Originals vom 8. April 2011 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sweden.seSwedish women behind the camera (21. Oktober 2010), abgerufen am 1. März 2011
gp.se (Schwedisch) Gleichstellung in der schwedischen Filmbranche (14. April 2010), abgerufen am 1. März 2011
wift.se (Schwedisch) (Mementodes Originals vom 18. August 2010 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wift.se Rede beim Filmkonvent in Luleå (7. Dezember 2009), abgerufen am 1. März 2011
wift.se (Schwedisch) (Mementodes Originals vom 20. August 2010 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wift.se Filmkonvent Luleå 2008 (11. Dezember 2008), abgerufen am 1. März 2011
wift.se (Schwedisch) (Mementodes Originals vom 18. August 2010 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wift.se Pressemeldung (4. September 2009), abgerufen am 1. März 2011
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