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Gilles Marchand (* 18. Juni 1963 in Marseille) ist ein französischer Filmregisseur und Drehbuchautor.

Gilles Marchand 2011
Gilles Marchand 2011

Leben


Marchand studierte Film am Institut des hautes études cinématographiques in Paris, das 1986 in der La fémis aufging.[1] Während des Studiums drehte Marchand mehrere Kurzfilme, darunter Nuit blanche (1985) mit Kommilitone Patrick Blossier als Kameramann sowie an der La fémis 1987 L’étendu, den er mit seinen Kommilitonen Laurent Cantet (als Kameramann) und Dominik Moll (als Filmeditor) realisierte und bei dem er als Regisseur und Drehbuchautor fungierte.[2] Bei Thomas Bardinets Kurzfilmen Les Dieux du sport, les démons du sommeil (1987) und Caroline et ses amis (1992) fungierte Marchand als Kameramann,[3] bevor er 1994 seine zweite Regiearbeit, den Kurzfilm Joyeux Noël, veröffentlichte. Der Film lief auf zahlreichen internationalen Filmfestivals, so 1994 auf dem Krakowski Festiwal Filmowy, und gewann 1994 den Grand Prix im Nationalen Wettbewerb des Festival du Court-Métrage de Clermont-Ferrand.[4]

In den Folgejahren arbeitete Marchand immer wieder mit seinen Freunden Bardinet, Cantet und Moll zusammen.[5] Für Cantets Langfilmregiedebüt Freiwilig verbannt (1997) schrieb Marchand das Drehbuch und war auch bei Cantets folgendem Langfilm Der Jobkiller für das Drehbuch zuständig. Für Der Jobkiller erhielt Marchand 2001 eine César-Nominierung in der Kategorie Bestes Drehbuch. Bereits im Vorjahr war Marchand für das Drehbuch von Molls schwarzer Komödie Harry meint es gut mit dir für den Europäischen Filmpreis in der Kategorie Bestes Drehbuch nominiert worden und gewann mit Moll den Prix Henri-Jeanson der Société des auteurs et compositeurs dramatiques.[6]

Marchand veröffentlichte 2003 mit Wer tötete Bambi? sein Langfilmregiedebüt, wobei er mit Vincent Dietschy auch das Drehbuch schrieb. Für den Thriller, der im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 2003 uraufgeführt wurde, erhielt er eine Nominierung für die Caméra d’Or. Zudem wurde Marchand 2004 für einen César in der Kategorie Bestes Erstlingswerk nominiert. Weitere César-Nominierungen im Drehbuchbereich erhielt Marchand 2004 für Jean-Paul Rappeneaus Bon voyage und 2020 für Molls Die Verschwundene. Neues Terrain betrat Marchand 2019 mit der Netflixdokumentation Wer hat den kleinen Grégory getötet?, bei der er Regie führte. Der Fünfteiler beschäftigte sich mit der Affäre Gregory, einem Mordfall aus dem Jahr 1984[7], und wurde am 20. November 2019 auf Netflix veröffentlicht.


Filmografie


Wenn nicht anders vermerkt, als Drehbuchautor:


Auszeichnungen (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Gilles Marchand auf cineuropa.org
  2. L’étendu auf unifrance.org
  3. Les Dieux du sport, les démons du sommeil und Caroline et ses amis auf unifrance.org
  4. Joyeux Noël auf shortfilmwire.com
  5. Laurent Rigoulet: Laurent Cantet, Dominik Moll, Gilles Marchand… des amis qui se veulent du bien. telerama.fr, 6. August 2021.
  6. Übersicht der Preisträger auf sacd.fr
  7. Guillaume Tion: Affaire Grégory : Netflix se plonge dans la Vologne. liberation.fr, 20. November 2019.
Personendaten
NAME Marchand, Gilles
KURZBESCHREIBUNG französischer Filmregisseur und Drehbuchautor
GEBURTSDATUM 18. Juni 1963
GEBURTSORT Marseille

На других языках


- [de] Gilles Marchand (Regisseur)

[en] Gilles Marchand

Gilles Marchand (born 18 June 1963) is a French film director and screenwriter. He has directed five films since 1987. His film Qui a tué Bambi? was screened out of competition at the 2003 Cannes Film Festival.[1]

[ru] Маршан, Жиль

Жиль Маршан (фр. Gilles Marchand; род. 18 июня 1963, Марсель, Франция) — французский сценарист и режиссёр.



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