Giuseppe Tornatore wuchs mit seinem Bruder Francesco Tornatore, der später ebenfalls Filmproduzent wurde, in Bagheria auf. Bereits mit etwa zehn Jahren leitete er als Mitglied einer Theatergruppe an seiner Schule die Aufführung von Stücken von Luigi Pirandello und Eduardo De Filippo. Als Jugendlicher arbeitete er als freier Fotograf und er kaufte sich vom ersten verdienten Geld eine Super-8-Filmkamera, einen Filmprojektor und eine Ausrüstung für den Filmschnitt.
Nach dem Abitur am Gymnasium Francesco Scaduto seines Heimatortes drehte er die ersten Dokumentarfilme. Gegenstand waren zumeist Themen seiner Heimat Sizilien. Mit der Dokumentation Minoranze etniche in Sicilia (Ethnische Minderheiten in Sizilien) gewann er auf dem Filmfestival in Salerno seinen ersten Preis. Anfang der 1980er Jahre ging er nach Rom. Dort war er gleich mit seinem ersten Spielfilm, Il camorrista (1986), der das Leben des Camorra-Bosses Raffaele Cutolo zur Grundlage hat, erfolgreich.
1993 war Giuseppe Tornatore Jury-Mitglied beim Filmfestival in Cannes.
Sein Dokumentarfilm Ennio über den Komponisten Ennio Morricone wurde im September 2021 bei den 78. Internationalen Filmfestspielen von Venedig gezeigt.[1]
1984: Die 100 Tage von Palermo (Cento giorni a Palermo)
Produktion
1997: Il figlio di Bakunin
2000: Il manoscritto del Principe
2006: La sconosciuta
Auszeichnungen (Auswahl)
Sein zweiter Spielfilm, Cinema Paradiso, erhielt einen Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film. Tornatore gewann für seine Filme auch mehrmals den Nastro d’Argento. Weitere Auszeichnungen:
1989: Internationale Filmfestspiele von Cannes für Cinema Paradiso
1990: Internationale Filmfestspiele von Cannes für Allen geht’s gut
1991: British Academy of Film and Television Arts für Cinema Paradiso
1995: Internationale Filmfestspiele von Venedig für Der Mann, der die Sterne macht
1996: David di Donatello für Der Mann, der die Sterne macht
1999: David di Donatello für Die Legende vom Ozeanpianisten
2007: David di Donatello für Die Unbekannte
2009: Internationale Filmfestspiele von Venedig für Baarìa
Baarìa
2009 eröffnete Tornatore mit seinem Film Baarìa – La porta del vento die 66. Filmfestspiele von Venedig. Die Komödie mit Monica Bellucci, Raoul Bova und Ángela Molina, benannt nach seinem Heimatort Bagheria, verfolgt das Leben von drei Generationen auf Sizilien.[2]
In einer Szene des Films ließ Tornatore vor laufender Kamera ein Hausrind mit einer Ahle niederstechen und verbluten. Die Szene wurde in Tunesien gedreht, um das italienische Tierschutzgesetz bzw. Strafgesetz zu umgehen.[3] Die Tötung des Tieres rief zunächst heftige Proteste hervor. Persönlichkeiten aus Kultur und Politik distanzierten sich deswegen von diesem Film.
Giuseppe Tornatore. Uno sguardo dal set. a cura di Ninni Panzera, Silvana Editoriale, Cinisello Balsamo 2007
L’isola di Tornatore. a cura di Ninni Panzera, Silvana Editoriale, Cinisello Balsamo 2010
Le Madonie, cinema ad alte quote. di Sebastiano Gesù e Elena Russo, con introduzione di Francesco Novara e presentazione di Pasquale Scimeca, Giuseppe Maimone Editore, Catania 1995 (Nuovo Cinema Paradiso e L’Uomo delle Stelle)
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