Houchang Allahyari (anhören?/i; persischهوشنگ الهیاری; * 1941 in Teheran) ist ein österreichischer Psychiater und Filmemacher iranischer Herkunft.
Houchang Allahyari (2012)
Leben
Houchang Allahyari wurde im Iran geboren und wanderte als Jugendlicher nach Österreich aus. In Wien, wo er bis heute lebt, studierte er Medizin und arbeitete lange Zeit als Psychiater in Strafanstalten, wo er in Therapien auch Filme einsetzte.
Ab 1970 drehte er zahlreiche Kurzfilme, später auch mehrere Spielfilme, von denen insbesondere I love Vienna (1991), Höhenangst (1994) und Geboren in Absurdistan (1999) ein größeres Publikum fanden. Wiederholt thematisiert Allahyari in seinen Filmen die Schicksale von Migranten, Flüchtlingen und Asylsuchenden, was oft dramatisch ist, aber auch mit Humor geschieht.
Im Oktober 2009 präsentierte er den Dokumentarfilm Bock for President über die Arbeit der in der Flüchtlingshilfe tätigen Ute Bock, den er gemeinsam mit seinem Sohn Tom-Dariusch Allahyari schuf. Dies brachte beiden den erstmals vergebenen Österreichischen Filmpreis ein. Im Jahr 2014 erhielt Allahyari für Der letzte Tanz den Großen Diagonale-Filmpreis als bester österreichischer Spielfilm.
Filmografie
Houchang Allahyari (l.) mit Ute Bock und seinem Sohn Tom-Dariusch Allahyari bei der Vorpremiere von Bock for President (Viennale 2009)
2007: Rumi – Poesie des Islam, zusammen mit Tom-Dariusch Allahyari
2009: Bock for President, zusammen mit Tom-Dariusch Allahyari
2010: Die verrückte Welt der Ute Bock
2014: Der letzte Tanz
Auszeichnungen
1978: Staatsmeister und Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1978 gemeinsam mit Inka Keil für Wahrheit
1982: Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1982, Gold bei der Danubiale 82, Silber bei der UNICA 1982 in Aachen für Trotz alledem
1983: Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1983 für Harmony and Understanding
1983: Staatsmeister und Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1983 für Das Leben im Tod
1984: Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1984 für Thing 84
1985: Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1985 gemeinsam mit Horst Hubbauer für Vollendung
1985: Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1985 gemeinsam mit Rudolf Lorenz für Imago
1995: Thomas-Pluch-Drehbuchpreis – Hauptpreis für Höhenangst[2]
2011: Thomas-Pluch-Drehbuchpreis – Würdigungspreis für Die verrückte Welt der Ute Bock[2]
2014: Großer Diagonale-Preis Spielfilm des Landes Steiermark 2014 für Der letzte Tanz
Der Film "Fleischwolf" schließt mit einem Satz von Christian Broda: "Wenige Institutionen, die von Menschen ersonnen wurden, sind so offenkundig erfolglos geblieben wie die Gefängnisse." Er zeigt das Leben junger Männer im Gefängnis: Der sensible Mario (gespielt von Maximilian Müller), der gerne Opernarien singt, leidet unter seiner desolaten Kindheit und verletzt sich alle paar Wochen durch Ritzen selbst; Richie wird Marios Zellengenosse und wird dank Bittgesuchen, die Mario für ihn schreibt, bald entlassen; der naive Karli kommt vom Land und wurde wegen einer Kleinigkeit verurteilt (hat im Suff eine Nachbarin belästigt). Mario warnt ihn vergeblich vor dem Häftling Jörg (gespielt von Hanno Pöschl), der unter den Häftlingen eine Art heimlicher Organisator und Dealer von verschiedenen Waren ist. Jörg sorgt schließlich dafür, dass ein schwuler Mithäftling gegen Bezahlung die Gelegenheit erhält, Karli zu vergewaltigen. Karli bringt sich daraufhin um. Für die anderen geht der Gefängnisalltag weiter wie gehabt. Vor und nach der Filmhandlung sieht man Menschen in einem sonnigen Park.
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