fiction.wikisort.org - Regisseur

Search / Calendar

Imo Moszkowicz (* 27. Juli 1925 in Ahlen, Münsterland; † 11. Januar 2011 in München[1]) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller.


Leben


Stolpersteine für Mitglieder der Familie Moszkowicz (Klosterstraße in Ahlen)
Stolpersteine für Mitglieder der Familie Moszkowicz (Klosterstraße in Ahlen)

Imo Moszkowicz wurde als Sohn eines russisch-jüdischen Schuhmachers, der als Kriegsgefangener während des Ersten Weltkrieges im Münsterland geblieben war, in Ahlen geboren. Er hatte sechs Geschwister. Seine Schulausbildung erhielt er an der jüdischen Schule in Ahlen. Der Vater emigrierte nach Argentinien. Es gelang ihm nicht mehr, seine Familie nachkommen zu lassen. Nach den Novemberpogromen 1938 wurde die Familie aus Ahlen vertrieben und musste nach Essen umsiedeln. Seine Mutter, die beiden Schwestern, sein Zwillingsbruder und sein ältester Bruder wurden am 21. April 1942 nach Izbica deportiert. Sein Bruder David wurde wegen eines unerlaubten Kinobesuches im Oktober 1942 nach Auschwitz deportiert und dort auf der Rampe erschossen. Imo und sein Bruder Hermann wurden von Dortmund am 1. März 1943 ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Auf der Rampe verlor er seinen Bruder aus den Augen. Imo wurde zur Zwangsarbeit für die Buna-Werke ins KZ Monowitz verschleppt. Am 17. Januar 1945 marschierte er mit auf dem Todesmarsch, bis er im Mai 1945 in der Nähe von Liberec (Reichenberg) durch die Rote Armee befreit wurde. Er kehrte in seine Heimatstadt Ahlen zurück.

An der Jungen Bühne in Warendorf erhielt er sein erstes Engagement, das Westfalentheater in Gütersloh war die nächste Station. Nach der Schauspielschule wurde Imo Moszkowicz Regieassistent von Gustaf Gründgens am Düsseldorfer Schauspielhaus und von Fritz Kortner am Berliner Schillertheater. Als Regisseur und Schauspieler war er in Santiago de Chile an den dortigen Deutschen Kammerspielen tätig, später an der Habimah in Tel Aviv und – mit über 100 Inszenierungen – an fast allen großen Bühnen im deutschsprachigen Raum, u. a. am Opernhaus Zürich, am Münchner Gärtnerplatztheater, an der Oper Frankfurt und am Grazer Opernhaus. Er war zudem Intendant der Kreuzgangspiele Feuchtwangen. Daneben führte er in über 200 Fernsehfilmen und -serien Regie. Als Gastprofessor lehrte er am Max Reinhardt Seminar Wien, am Mozarteum Salzburg sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.

Imo Moszkowicz war verheiratet und hatte zwei Kinder. Seine Frau Renate war die Tochter des steirischen NSDAP-Politikers und Gauhauptmanns Armin Dadieu. Sein Sohn Martin Moszkowicz ist als Filmproduzent tätig, seine Tochter Daniela Dadieu-Ebenbauer lebt als freie Schauspielerin und Mediatorin in Wien und München und hat zwei Kinder.[2]


Auszeichnungen



Filmografie als Regisseur (Auswahl)



Bücher



Tonträger



Literatur



DVD





Einzelnachweise


  1. http://www.nq-online.de/index.php?NQID=04f72477c4f96c56bb3424e821530fcd&kat=119&artikel=109652699&red=1&ausgabe=54802
Personendaten
NAME Moszkowicz, Imo
KURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur, Schriftsteller und Schauspieler
GEBURTSDATUM 27. Juli 1925
GEBURTSORT Ahlen
STERBEDATUM 11. Januar 2011
STERBEORT München



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии