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Ivan M. Passer (* 10. Juli 1933 in Prag, Tschechoslowakei; † 9. Januar 2020 in Reno, Nevada) war ein tschechischer Regisseur und Drehbuchautor.

Ivan Passer (2008)
Ivan Passer (2008)

Leben


Ivan M. Passer wurde 1933 als Sohn jüdisch-katholischer Eltern in Prag geboren. Seine Eltern wurden von den Nazis in ein Arbeitslager nach Klettendorf geschickt; 1947 ließen sie sich scheiden. Während seine Mutter in der Slowakei wieder heiratete, blieb er mit seiner Schwester Eva bei seinem Vater und Großvater. Wegen seiner bäuerlichen Herkunft und Religion war er in seiner Jugend Repressalien ausgesetzt. Er hatte mehrere Jobs, etwa in einer Fabrik, als Maurer und auf der Baustelle, bevor er zum Studium an der Prager Film- und Fernsehfakultät der Akademie der Musischen Künste zugelassen wurde.[1]

Dort studierte er von 1955 bis 1958. Relativ schnell fand er bei dem Regisseur Miloš Forman als Regieassistent eine Stelle und drehte mit ihm gemeinsam mehrere Filme, die später zur Tschechischen Neuen Welle zählten. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings emigrierte Passer 1969 in die USA.[2] Bis 1979 blieb er in New York City, wo er Filme wie Law and Disorder und Silver Bears drehte. 1975 inszenierte er mit internationaler Besetzung (Omar Sharif, Karen Black, Bernhard Wicki) den überwiegend deutsch produzierten Filmflop Frankensteins Spukschloß. Anschließend zog er nach Los Angeles und drehte hier 1981 Cutter’s Way – Keine Gnade mit Jeff Bridges und John Heard.[3] Kommerziell war Cutter’s Way zwar ein Misserfolg, über die Jahre brachte er es aber zu einem Kultfilm mit hohem Ansehen bei Kritikern.[4]

Seinen größten Erfolg hatte er im Jahr 1992 mit der Filmbiographie Stalin, welcher nicht nur als erster Spielfilm überhaupt an den Originalschauplätzen gedreht werden durfte, sondern auch noch dem Hauptdarsteller Robert Duvall seinen vierten Golden Globe als bester Hauptdarsteller bescherte.

Passer starb im Januar 2020 im Alter von 86 Jahren in Nevada an einer Lungenerkrankung. Er hinterließ seine Ehefrau Anne und einen Sohn.[5]


Filmografie (Auswahl)


Nur Drehbuch

Als Regisseur


Auszeichnungen (Auswahl)


Daytime Emmy Award

CableACE Award


Literatur





Einzelnachweise


  1. Josef Čermák: Jiří Voráč o Ivanu Passerovi. In: pozitivni-noviny.cz. 7. Februar 2009, abgerufen am 18. April 2012 (tschechisch).
  2. Zlatá šedesátá ukončí Ivan Passer a jeho naturščici. In: ČT24. 25. Juli 2009, abgerufen am 11. Januar 2020 (tschechisch).
  3. Josef Čermák: Jiří Voráč: Ivan Passer, The Storyteller of Diversities. In: pozitivni-noviny.cz. 27. Februar 2009, abgerufen am 11. Januar 2020 (englisch).
  4. Andrew Pulver: Czech new wave director Ivan Passer dies aged 86. In: theguardian.com. 10. Januar 2020, abgerufen am 10. Januar 2020 (englisch).
  5. Pat Saperstein: Ivan Passer, Director of ‘Cutter’s Way,’ Dies at 86. In: variety.com. 10. Januar 2020, abgerufen am 10. Januar 2020 (englisch).
Personendaten
NAME Passer, Ivan
ALTERNATIVNAMEN Passer, Ivan M.
KURZBESCHREIBUNG tschechischer Regisseur und Drehbuchautor
GEBURTSDATUM 10. Juli 1933
GEBURTSORT Prag, Tschechoslowakei
STERBEDATUM 9. Januar 2020
STERBEORT Reno, Nevada

На других языках


- [de] Ivan Passer

[en] Ivan Passer

Ivan Passer (10 July 1933 – 9 January 2020) was a Czech film director and screenwriter, best known for his involvement in the Czechoslovak New Wave and for directing American films such as Born to Win (1971), Cutter's Way (1981) and Stalin (1992).

[ru] Пассер, Иван

И́ван Пассер (чеш. Ivan Passer; 10 июля 1933, Прага, Чехословакия — 9 января 2020[4]) — чешский кинорежиссёр и сценарист, представитель «Новой волны» в кинематографе Чехии.



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