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Jewgeni Franzewitsch Bauer (russisch Евгений Францевич Бауэр, wiss. Transliteration Evgenij Francevič Bauer, auch in den Transkriptionen Jevgenij Bauer, Yevgeni Bauer und Evgenii Bauer; * 1865 in Moskau; † 9. Junijul. / 22. Juni 1917greg. in Jalta auf der Krim) war ein russischer Filmregisseur. Er gehörte neben Jakow Protasanow zu den bedeutendsten und einflussreichsten Filmemachern des vorrevolutionären Russland.

Jewgeni Bauer
Jewgeni Bauer

Leben


Er wurde in eine Künstlerfamilie geboren, sein Vater stammte aus Böhmen und war ein bekannter Zithervirtuose, seine Schwestern waren Schauspielerinnen. Nach seinem Studium an der Moskauer Hochschule für Malerei, Plastik und Architektur arbeitete er als Schauspieler, Karikaturist, Journalist, Theatermanager, Fotograf und Bühnenbildner. Mit Entwürfen für Filmsets von Produktionen Alexander Drankows kam er mit dem Film in Berührung. Bei Drankow hatte Bauer sein Regiedebüt; er drehte vier Filme für ihn und danach ebenfalls vier für Pathé Star Film Factory, bevor er Ende 1913 zur Produktionsfirma von Alexander Chanschonkow wechselte und dort bis zu seinem Lebensende tätig war. Bei Chanschonkow wurde er schnell zu einem wichtigen Regisseur des zaristischen russischen Films und Teilhaber der Produktionsfirma.

Jewgeni Bauer schuf Komödien, patriotische Kriegsfilme, Sozialdramen (Stumme Zeugen, 1914) und vor allem psychologische Melodramen um die Themen „Liebe und Tod“ mit tragischem Ausgang. Dabei setzte er intensiv filmische Mittel wie Rückblende, bewegte Kamera, Nahaufnahme, lichtdramaturgische Effekte und Split-Screen-Technik ein. Das Innenleben seiner Filmfiguren brachte er symbolistisch mittels Traumsequenzen und deren düsteren Visionen zum Ausdruck.

1914 arbeitete Bauer in Schisn w smerti und Slawa – nam, smert – wragam mit dem Star des russischen Stummfilms Iwan Mosschuchin. Der später selbst als Regisseur tätige Iwan Perestiani war mehrfach Hauptdarsteller und Drehbuchautor seiner Filme, darunter in Nach dem Tode (1915) in der Rolle eines Wissenschaftlers, der an Zwangsfantasien über seine Schuld am Selbstmord einer Frau zugrunde geht.

Jewgeni Bauer starb an einer Lungenentzündung. In seiner nur vierjährigen Filmkarriere von 1913 bis 1917 schuf er 82 Filme von denen etwa ein Viertel die Zeiten überlebt hat. Einer seiner Assistenten und Schüler war der spätere Theoretiker und Regisseur des Sowjetfilms Lew Kuleschow.


Filmografie



Literatur




Personendaten
NAME Bauer, Jewgeni Franzewitsch
ALTERNATIVNAMEN Бауэр, Евгений Францевич (russisch); Bauer, Evgenij Francevič (wissenschaftliche Transliteration); Bauer, Jevgenij; Bauer, Yevgeni; Bauer, Evgenii
KURZBESCHREIBUNG russischer Filmregisseur
GEBURTSDATUM 1865
GEBURTSORT Moskau, Russisches Kaiserreich
STERBEDATUM 22. Juni 1917
STERBEORT Jalta, Russisches Kaiserreich

На других языках


- [de] Jewgeni Franzewitsch Bauer

[en] Yevgeni Bauer

Yevgeni Franzevich Bauer (Russian: Евгений Францевич Бауэр) (1865 – 22 June [O.S. 9 June] 1917)[1] was a Russian film director of silent films, a theatre artist and a screenwriter.[2] His work had a great influence on the aesthetics of Russian cinematography at the beginning of the 20th century.

[ru] Бауэр, Евгений Францевич

Евге́ний Фра́нцевич Ба́уэр (22 января 1865 (1865-01-22) — 22 июня 1917) — русский режиссёр немого кино, театральный художник и сценарист. Его режиссёрские работы оказали большое влияние на эстетику российского кинематографа начала XX века[1][2][3][4].



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