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Jonas Zipf (* 21. Juli 1982 in Seeheim-Jugenheim) ist ein deutscher Regisseur, Dramaturg, Publizist, Kulturmanager und Kulturpolitiker. Er ist seit 2016 Werkleiter von JenaKultur und Präsident des Kulturrats Thüringen. Zum August 2022 wechselt er als Kaufmännischer Geschäftsführer zu Kampnagel nach Hamburg.[1]

Jonas Zipf, auf einer Podiumsdiskussion im Mai 2018 in Jena
Jonas Zipf, auf einer Podiumsdiskussion im Mai 2018 in Jena

Leben


Jonas Zipf ist verheiratet und Vater dreier Kinder. Aufgewachsen ist er nahe Darmstadt in Reinheim-Überau.


Ausbildung und Werdegang


Im Jahr 2001 legte Jonas Zipf das Abitur an der Bertolt-Brecht-Schule Darmstadt ab. Seinen Zivildienst absolvierte er in Dunkeld, Perthshire, Schottland und nahm 2002 das Studium der Psychologie an der FU Berlin auf, das Vordiplom erwarb er 2004. Von 2004 bis 2005 studierte er Theaterwissenschaft in Paris-St.Denis und Angewandte Theaterwissenschaft an der JLU Gießen. 2005 nahm er an der HMT/ Bayerischen Theaterakademie München das Studium der Sprech- und Musiktheaterregie auf, das er mit dem Diplom 2009 abschloss.

Jonas Zipf ist in vielerlei Hinsicht ein Brückenbauer. In seinen Tätigkeiten als Dramaturg, Regisseur, künstlerischer Leiter am Theaterhaus Jena, als Schauspieldirektor am Staatstheater Darmstadt und insbesondere in seiner Rolle als Werkleiter von JenaKultur sowie als Präsident des Kulturrats Thüringen[2] folgt er dem Anspruch, wissenschaftliche Herangehensweisen und Inhalte mit künstlerischen Ausdrucksformen und Perspektiven zu verbinden. Auch ist ihm daran gelegen, in seiner Rolle als Kulturmanager verschiedene Szenen, etwa ein staatliches Theater mit der freien Szene und zivilgesellschaftlichen Initiativen, Berufsmusiker mit Hobbymusikern oder akademische Experten mit Bürgerforschern zu verbinden. Oft geht es ihm darum, soziokulturell bedeutsame Themen möglichst breitenwirksam zu behandeln. Die Teilhabe der unterschiedlichen sozialen Schichten am kulturellen Leben zu ermöglichen, begreift er dabei nicht nur als Selbstzweck, sondern auch als erforderliche Bedingung für ein lebhaftes und dauerhaft gelingendes demokratisches Gemeinwesen. Die Thematik der Inklusion nimmt deswegen in seinem soziokulturellen und organisatorischen Wirken eine Schlüsselstellung ein.[3] Zu den weiteren Schlüsselthemen seines künstlerischen und politischen Forschens zählt die Erinnerungskultur: Wie erinnern sich Stadtgesellschaften etwa an die nationalsozialistischen Massenverbrechen, den Rechtsterrorismus des sog. "Nationalsozialistischen Untergrunds", bedeutsame Geistesgrößen oder Werke? Hierbei spielt die Einbettung von stadtgesellschaftlichen Problemzusammenhängen in die allgemeinen historischen Zeitläufte eine herausragende Rolle.[4] Jüngst hat er sich mit Dialogen, die er mit bekannten Wissenschaftlern und Kulturschaffenden führte, in die aktuelle Auseinandersetzung mit der Corona-Krise eingebracht.[5]


Beruflich



Freiberuflich & Ehrenamtlich



Künstlerische Projekte



Wissenschaftliche Projekte



Publikationen



Auszeichnungen



Stipendien



Preise




JenaKultur
O-Team


Einzelnachweise


  1. Neuer Kaufmännischer Geschäftsführer für Kampnagel. Abgerufen am 9. Mai 2022.
  2. Das Präsidium des Kulturrats Thüringen e.V.
  3. Hierzu zählen das Festival Alles inklusive?!", das er gemeinsam Meike Heinigk in Darmstadt gründete, das Inklusionsfestival Jena, das Datterich Festival 2015, das er gemeinsam mit Silke Peters und Gösta Gantner leitete, sowie die O-Team-Produktion KirschGärten in Darmstadt, an der er als Regisseur beteiligt war.
  4. Zu nennen sind das Martin-Luther-Propaganda-Symposium im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017, das Symposium „Von Gespenstern und geteilten Himmeln. Ideen einer gerechten Gesellschaft nach Marx“ 2018 und das soziokulturelle Festival zur Abschlusskonferenz des DFG-Kollegs Postwachstumsgesellschaften „Great Transformation. Von Spuren und Träumen einer besseren Welt.“. Jonas Zipf und Gösta Gantner planen in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an Kooperationspartnern anlässlich des 20. Jahrestags der Mordserie und des 10. Jahrestags der Aufdeckung des sog. „NSU“ die bundesweite Veranstaltungsreihe „Kein Schlussstrich!“
  5. Birgit Liebold und Jonas Zipf (Hrsg.), Inne halten: Chronik einer Krise. Jenaer Corona-Gespräche, Theater der Zeit, 2020. Siehe auch das Interview zum Buch mit Katrin Schumacher für MDR KULTUR
  6. Werkleitung von JenaKultur
  7. Vgl. etwa die Programmbroschüre der Biennale 2016, S. 66
  8. Siehe etwa das Interview mit dem Schauspieldirektor Jonas Zipf und Rainer Lind (Memento des Originals vom 21. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.redworks.info(2014)sowie zum Weggang den Beitrag "Zoff am Staatstheater Darmstadt" von Deutschlandfunk (25.06.2015)
  9. Vgl. die Chronik des Theaterhauses Jena sowie den Artikel "Fünf neue Kreative am Theaterhaus Jena" in der Ostthüringer Zeitung vom 11. Juni 2011
  10. Vgl. etwa die Rezension "Kabumm Bumm Morgentau. Flüchtlinge – Alfian Bin Sa’ats Stück von Jonas Zipf inszeniert" auf Nachtkritik (13.05.2010)
  11. Drei Artikel von Jonas Zipf aus den Jahren 2003 bis 2005 finden sich im taz-Archiv"
  12. Das Präsidium des Kulturrats Thüringen e.V. (Stand: 2020)
  13. MDR: "Kein Schlussstrich!": Deutschlandweites Theaterprojekt zum NSU-Komplex
  14. Die Kuratoren des Datterich Festival 2015
  15. Die Jury des Spirwes Mundartpreises
Personendaten
NAME Zipf, Jonas
KURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur, Dramaturg, Publizist und Kulturpolitiker
GEBURTSDATUM 21. Juli 1982
GEBURTSORT Seeheim-Jugenheim



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