Marc Bauder (* 21. Dezember 1974 in Stuttgart)[1] ist ein deutscher Filmregisseur und Filmproduzent, überwiegend von Dokumentarfilmen.
Marc Bauder studierte von 1996 bis 2001 Betriebswirtschaftslehre in Köln, St. Gallen und New York. Während des Studiums gründete er 1999 zusammen mit Dörte Franke die Produktionsfirma bauderfilm noch in Köln. Sein erster abendfüllender Dokumentarfilm war Keine verlorene Zeit (2000) über einen Freundeskreis in Leipzig, welcher in den 1970er Jahren ins Visier der Stasi geriet.[1]
2001 begann Bauder ein Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg, damals noch Hochschule für Film- und Fernsehen genannt. Auch Bauderfilm siedelte nach Berlin um. Dort entstand der TV-Dokumentarfilm "grow or go" – Die Architekten des Global Village. Nach dem Studium realisierte er zusammen mit Dörte Franke seinen zweiten Dokumentarfilm über politische Schicksale in der ehemaligen DDR: Jeder schweigt von etwas anderem, der 2006 im Panorama der Berlinale lief.[2] Auch Bauers Spielfilmdebüt Das System – Alles verstehen heißt alles verzeihen (2011) widmet sich einem Stasi-Stoff.
Mit dem Dokumentarfilm Master of the Universe, über die Finanzkrise aus Sicht des Bankers Rainer Voss, gewann Bauder 2014 den Europäischen Filmpreis. Der Film war im selben Jahr auch für den Deutschen Filmpreis als bester programmfüllender Dokumentarfilm nominiert.
2014 wurde nach einer Idee von Marc und seinem Bruder Christopher Bauder das Projekt Lichtgrenze zum 25. Jahrestag des Mauerfalls umgesetzt. Hierfür erhielten die Brüder 2015 den Verdienstorden des Landes Berlin.
2016 folgte Bauders zweiter Spielfilm, Dead Man Working, welcher 2017 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.[3]
Marc Bauder ist Mitglied der Deutschen Filmakademie,[4] und der Europäischen Filmakademie.[5]
Personendaten | |
---|---|
NAME | Bauder, Marc |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmregisseur und Filmproduzent |
GEBURTSDATUM | 21. Dezember 1974 |
GEBURTSORT | Stuttgart |