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Marcel L’Herbier (* 23. April 1888 in Paris; † 26. November 1979 ebenda) war ein französischer Filmregisseur, Autor, Drehbuchautor und Filmproduzent. Er war der Gründer und erste Präsident des Institut des hautes études cinématographiques.


Leben


Marcel L’Herbier besuchte das Collège Stanislas in Paris und studierte später Recht an der Universität Paris. Danach war er als Autor von Schauspielen, Gedichten und Essays tätig. Während des Ersten Weltkriegs war er drei Jahre im Hilfsdienst tätig; 1917/18 diente er dann in der Filmabteilung der französischen Armee und führte zwei Filmregien.

Nach dem Krieg blieb er dieser Tätigkeit treu. 1919 bis 1922 drehte er einige Filme für Gaumont Série Pax, darunter L’Homme du large (1920) und El Dorado (1921). Spätestens mit den danach in seiner eigenen Filmgesellschaft Cinégraphic produzierten Filmen Résurrection und insbesondere L’Inhumaine galt er als einer der wichtigsten Vertreter der Avantgarde des französischen Films. 1926 verfilmte er den Roman Die Wandlungen des Mattia Pascal von Luigi Pirandello mit Iwan Mosschuchin in der Hauptrolle. Marcel L’Herbiers opus magnum wurde der mehr als dreistündige Film Das Geld aus dem Jahr 1928, eine Verfilmung des gleichnamigen Émile-Zola-Romans. In dieser deutsch-französischen Koproduktion übernahmen Brigitte Helm, Marie Glory, Yvette Guilbert, Pierre Alcover und Alfred Abel die Hauptrollen. In L’Herbiers Filmgesellschaft waren unter anderem Alberto Cavalcanti und Claude Autant-Lara als Szenenbildner tätig und sammelten Erfahrung für ihre späteren eigenen Regietätigkeiten.

Grab auf dem Cimetière Montparnasse
Grab auf dem Cimetière Montparnasse

1930 hatte L’Herbier mit L’Enfant de l’amour sein Tonfilmdebüt. Während der 1930er Jahre schuf er zahlreiche Mainstream-Produktionen. 1937 war er Mitgründer der Filmtechnikergewerkschaft CGT, deren Generalsekretär und Präsident er später wurde. Als sein wichtigster Beitrag für das französische Filmwesen gilt die von ihm 1943 initiierte Gründung der Filmschule Institut des hautes études cinématographiques (IDHEC). L’Herbier war 25 Jahre deren Präsident.

Von 1952 bis 1962 war L’Herbier für das französische, luxemburgische und schweizerische Fernsehen tätig. Er schrieb für Zeitungen und etablierte unter anderem die Kinospalte in Le Monde. 1978 veröffentlichte er seine Memoiren unter dem Titel La Tête qui tourne.


Filmografie


Die Filme sind, soweit nicht anders angegeben, nach ihrem französischen Premierendatum aufgeführt. Die angeführten italienischen Versionen wurden von L'Herbier parallel zur französischen Version gedreht.


Stummfilme


L'inhumaine
L'inhumaine

Tonfilme




Commons: Marcel L’Herbier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME L’Herbier, Marcel
KURZBESCHREIBUNG französischer Filmregisseur, Autor, Drehbuchautor und Filmproduzent
GEBURTSDATUM 23. April 1888
GEBURTSORT Paris
STERBEDATUM 26. November 1979
STERBEORT Paris

На других языках


- [de] Marcel L’Herbier

[en] Marcel L'Herbier

Marcel L'Herbier (French: [lɛʁbje]; 23 April 1888 – 26 November 1979) was a French filmmaker who achieved prominence as an avant-garde theorist and imaginative practitioner with a series of silent films in the 1920s. His career as a director continued until the 1950s and he made more than 40 feature films in total. During the 1950s and 1960s, he worked on cultural programmes for French television. He also fulfilled many administrative roles in the French film industry, and he was the founder and the first President of the French film school Institut des hautes études cinématographiques (IDHEC).

[ru] Л’Эрбье, Марсель

Марсель Шарль Адриен Л’Эрбье (фр. Marcel Charles Adrien L'Herbier; 23 апреля 1888, Париж — 26 ноября 1979) — французский кинорежиссёр. Последователь Л. Деллюка.



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