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Max Ophüls, gebürtig Max Oppenheimer, im Exil Ophuls und ab 1941 Opuls,[1] (* 6. Mai 1902 in St. Johann, seit 1909 ein Stadtteil von Saarbrücken[2]; † 26. März 1957 in Hamburg) war ein bedeutender deutsch-französischer Film-, Theater- und Hörspielregisseur. Nach ihm ist der Max-Ophüls-Preis benannt, der seit 1980 alljährlich im Rahmen des nach diesem Preis benannten Filmfestivals in Saarbrücken an den deutschsprachigen Filmnachwuchs verliehen wird.


Leben


Ophüls (er nahm diesen Künstlernamen 1920 an) wurde in St. Johann als Sohn des jüdischen Textilkaufmanns Leopold Oppenheimer und dessen Frau Helene in der Wohnung seiner Eltern in der Sulzbachstr. 12 geboren. Zunächst schlug Ophüls eine Laufbahn als Schauspieler ein. Er spielte am Theater Aachen (1921–1923), am Stadttheater Dortmund übernahm er erstmals die Regie. Ab 1925 arbeitete Ophüls zusätzlich für den Rundfunk. Außerdem war er 1925 und 1926 als Schauspieler am Wiener Burgtheater engagiert und am Akademietheater führte er Regie. Am Burgtheater lernte er die Schauspielerin Hilde Wall (1894–1980) kennen, die 1926 seine Frau wurde.

Kurz nach der Premiere seiner vierten Inszenierung wurde Ophüls 1926 im Zuge des aufkommenden Antisemitismus gekündigt. Von 1926 bis 1928 war er am Neuen Theater in Frankfurt am Main engagiert. Im Anschluss arbeitete er bis 1930 als Regisseur in Breslau, wo er unter anderem Werke von Klabund, Bulgakow, Hauptmann, Lampel, Kleist und Wedekind inszenierte und dafür Anerkennung erfuhr. Anschließend kam er nach Berlin, wo er dem russischen Filmemacher Anatole Litvak bei einer Dialogregie assistierte. 1931 drehte Ophüls seinen ersten, heute als verschollen geltenden Kurz-Spielfilm Dann schon lieber Lebertran nach einer Originalgeschichte von Erich Kästner. Nach zwei weiteren Filmen 1932 hatte er mit der Schnitzler-Verfilmung Liebelei (1932/1933) seinen Durchbruch als Filmregisseur.

Der Machtantritt der Nationalsozialisten machte es Ophüls unmöglich, weiter in Deutschland zu arbeiten. Er verließ Berlin im März 1933; nach einem kurzen Aufenthalt in Saarbrücken ging er mit seiner Familie nach Paris, wo er seine Arbeit als Regisseur und Drehbuchautor fast nahtlos fortsetzte. Im Jahr 1938 wurde Max Ophüls französischer Staatsbürger. Er flüchtete 1941 in die USA und inszenierte unter dem anglisierten Künstlernamen Max Ophuls zwischen 1946 und 1949 mehrere Filme. 1949 kehrte er von Los Angeles wieder nach Paris zurück. Hier drehte er bis zu seinem Tod 1957 noch einige Filme, von denen Lola Montez der bekannteste ist.

Max Ophüls starb 1957 in Hamburg an einer Herzerkrankung und wurde in Paris im Kolumbarium des Friedhofs Père Lachaise bestattet. Seine 1959 postum veröffentlichten Erinnerungen tragen den Titel Spiel im Dasein. Eine Rückblende.

Auch sein Sohn Marcel Ophüls wurde ein erfolgreicher Regisseur und Dokumentarfilmer.


Filmografie


Grabmal von Max Ophüls auf dem Friedhof Père-Lachaise in Paris
Grabmal von Max Ophüls auf dem Friedhof Père-Lachaise in Paris
Gedenkstele auf dem Max-Ophüls-Platz (ehemals Nauwieser Platz) in Saarbrücken
Gedenkstele auf dem Max-Ophüls-Platz (ehemals Nauwieser Platz) in Saarbrücken

Der Vorspann von Montparnasse 19 enthält eine Widmung für den 1957 verstorbenen Max Ophüls.


Hörspiele



DVD



Auszeichnungen


Stern von Max Ophüls auf dem Boulevard der Stars in Berlin
Stern von Max Ophüls auf dem Boulevard der Stars in Berlin

Autobiografie



Filmdokumentationen



Literatur




Commons: Max Ophüls – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Wolfgang Jacobsen: Ophüls (eigentlich Oppenheimer; im Exil: Ophuls, seit 1941 Opuls), Max. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 548 f. (Digitalisat).
  2. Geburtsurkunde Nr. 307 vom 14. Mai 1902, Landesarchiv des Saarlandes.
Personendaten
NAME Ophüls, Max
ALTERNATIVNAMEN Oppenheimer, Max (wirklicher Name); Ophuls, Max (Name in der Literatur außerhalb des deutschen Sprachraums und Film 1955); Opuls, Max (Filme 1948, 1949)
KURZBESCHREIBUNG deutsch-französischer Film-, Theater- und Hörspielregisseur
GEBURTSDATUM 6. Mai 1902
GEBURTSORT Saarbrücken-St. Johann
STERBEDATUM 26. März 1957
STERBEORT Hamburg

На других языках


- [de] Max Ophüls

[en] Max Ophüls

Maximillian Oppenheimer (/ˈɒpənˌhaɪmər/; 6 May 1902 – 26 March 1957),[1] known as Max Ophüls (/ˈɔːfəls/;[2] German: [ˈˀɔfʏls]), was a German-French film director who worked in Germany (1931–1933), France (1933–1940 and 1950–1957), and the United States (1947–1950). He made nearly 30 films, the latter ones being especially notable: La Ronde (1950), Le Plaisir (1952), The Earrings of Madame de… (1953) and Lola Montès (1955). He was credited as Max Opuls on several of his American films, including The Reckless Moment, Caught, Letter from an Unknown Woman, and The Exile. The annual Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken is named after him.

[es] Max Ophüls

Max Ophüls, nombre artístico de Max Oppenheimer (Sarrebruck, Alemania, 6 de mayo de 1902 - Hamburgo, Alemania, 25 de marzo de 1957), fue un director cinematográfico que trabajó en Alemania (1931-1933), Francia (1933-1940), Estados Unidos (1947-1950) y de nuevo en Francia (1950-1957), donde se encuentran sus restos. A veces, Ophüls aparece escrito sin diéresis —Ophuls (o incluso Opuls)—,[1] en revistas, libros y en créditos de películas no germánicos.

[ru] Макс Офюльс

Макс О́фюльс (Max Ophüls, псевдоним Максимилиана О́ппенхаймера, Maximillian Oppenheimer; 6 мая 1902, Санкт Йоханн, с 1909 г. часть Саарбрюккена — 25 марта 1957, Гамбург) — немецкий кинорежиссёр, который работал в Германии, США и Франции. Известен образцовыми с точки зрения ясности и чёткости повествования экранизациями литературных произведений на романтико-мелодраматические сюжеты. Отец документалиста Марселя Офюльса.



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