Rainer Boldt (* 21. November 1946 in Rendsburg, Schleswig-Holstein; † 12. Juli 2017 in Borgsdorf bei Berlin) war ein deutscher Regisseur und Drehbuchautor.
Boldt wuchs in Hohenlockstedt (Schleswig-Holstein) auf. Seine ersten Filme drehte er als Schüler. An der Kaiser-Karl-Schule in Itzehoe gründete er eine Film-AG und nahm an nationalen und internationalen Schülerfilm-Wettbewerben teil. Nach dem Abitur 1966 drehte er weiter Filme, jetzt im 16 mm-Format, darunter auch einige medizinische Operations- und Lehrfilme im Auftrag des damaligen Itzehoer Krankenhauses am Langen Peter.
1968 wurde er als Student an der neu gegründeten Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin angenommen.
Während seines Studiums drehte er zwei hervorzuhebende Filme: „Kunstpreis 69“ (1969) über die tumultartige Preisverleihung des Berliner Kunstpreises – Jubiläumsstiftung 1968/69 sowie „Ach Viola“ (1971).
Nach dem Studium folgten zahlreiche TV-Spielfilmproduktionen, unter anderem „Zwei Tage fürs Leben“ (NDR 1973), „Die 7-Tage-Woche des Drahtwebers Piechotta“ (NDR 1973), „Die Wahl“ (ZDF 1976), als Co-Autor die Tatort-Folge „Mordgedanken“ (NDR 1975), „Im Zeichen des Kreuzes“ (WDF 1983) und „Das Rätsel der Sandbank“ (ARD 1984/85).
Sein Film „Im Zeichen des Kreuzes“ über einen Unfall bei einem Nukleartransport erregte bundesweit Aufsehen, wurde aus dem ARD-Programm genommen und in den dritten Programmen (außer Bayern) mit anschließender Diskussion gezeigt.
Bekannt wurde Rainer Boldt als Regisseur und (Co-)Drehbuchautor der TV-Serien „Neues aus Uhlenbusch“ (ZDF 1977–1982) und „Nicht von schlechten Eltern“ (ARD 1992–1996). Für letztere erhielt er, als Erfinder und Regisseur der Serie, den Telestar sowie den Film- und Medienpreis Bambi.
Personendaten | |
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NAME | Boldt, Rainer |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Regisseur und Drehbuchautor |
GEBURTSDATUM | 21. November 1946 |
GEBURTSORT | Rendsburg, Schleswig-Holstein |
STERBEDATUM | 12. Juli 2017 |
STERBEORT | Borgsdorf bei Berlin |