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Sam Newfield, geboren als Samuel Neufeld, (* 6. Dezember 1899 in New York City, Vereinigte Staaten; † 10. November 1964 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Filmregisseur, spezialisiert auf B-Pictures. Gelegentlich verfasste er auch Drehbücher und produzierte Filme.


Leben und Wirken


Samuel Neufeld, Sohn von Simon Neufeld, einem deutschsprachigen, jüdischen Einwanderer aus Budapest, wuchs unter ärmlichen Bedingungen in New York auf. Nach dem Tod (Lungenentzündung) des Vaters sorgte Sams halbwüchsiger, älterer Bruder Sigmund Neufeld für die Familie und konnte, nachdem er beim Film Fuß gefasst hatte, dort 1919 auch Sam unterbringen. Sam Neufeld, der frühzeitig seinen Namen in „Newfield“ amerikanisierte, begann in der Branche als Laufbursche, Ausstattungsassistent und Kleindarsteller. 1923 konnte Newfield erstmals Regie führen. Infolge von Sigmund Neufelds Schritt in die Unabhängigkeit als Filmproduzent, wurde Bruder Sam sein Hausregisseur. Im Rahmen von Poverty-Row-Firmen wie der Producers Releasing Corporation (PRC) inszenierte Sam Newfield eine Fülle von Billigwestern und anderen B-Filmen. Mit einem Output von 250 bis 300 Filmen in seiner rund 35 Jahre umspannenden Karriere als Regisseur gilt der New Yorker als der produktivste Hollywood-Tonfilmregisseur der Geschichte; allein 1943 inszenierte er 18 abendfüllende Filme für die von seinem Bruder geführte Produktionsfirma. Dabei lagen die Produktionskosten Newfieldscher Inszenierungen oftmals bei unter 20.000 $.[1]

1939 wagte Sam Newfield mit Hitler – Beast of Berlin auch einen Ausflug in das antinazistische Propagandakino, was ihm einigen Ärger mit dem Amerikadeutschen Bund einbrachte. Newfield wählte hier das Pseudonym Sherman Scott. Ein weiteres Pseudonym Newfields war Peter Stewart. Während des Zweiten Weltkriegs inszenierte Newfield eine Fülle von recht kurzen Billigstwestern mit dem kauzigen Al “Fuzzy” St. John in der tragenden Rolle des Sidekicks des Helden. Diese Streifen erfreuten sich bei einem anspruchsarmen und meist jungem Vorstadtpublikum großer Beliebtheit. Nach 1945 kamen Aufträge für Abenteuergeschichten und Kriminalfilme hinzu. In den 1950er Jahren inszenierte Newfield auch für das Fernsehen, darunter die kolonialistische und rassistische Serie „Ramar of the Jungle“, ein großer Publikumserfolg der Sendesaison 1953/54.[1] Ende der 1950er Jahre, als das Billigkino seinem unaufhaltsamen Niedergang erlebte, konnte auch Newfield keine Regieaufträge mehr an Land ziehen. Als grenzenloser Glücksspieler bekannt, lebte er zuletzt in sehr bescheidenen Verhältnissen und wurde bis zu seinem Tod von seinem Bruder Sigmund finanziell unterstützt. Sam Newfield hatte noch einen weiteren Bruder sowie eine Schwester.


Filmografie (kleine Auswahl)



Literatur



Einzelnachweise


  1. Newfield auf sensesofcinema.com


Personendaten
NAME Newfield, Sam
ALTERNATIVNAMEN Neufeld, Samuel (Geburtsname); Scott, Sherman; Stewart, Peter
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Filmregisseur, Produzent und Drehbuchautor
GEBURTSDATUM 6. Dezember 1899
GEBURTSORT New York City, Vereinigte Staaten
STERBEDATUM 10. November 1964
STERBEORT Los Angeles



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