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Sebastian Marka (* 1978 in Genf) ist ein deutscher Filmregisseur und Filmeditor.

Sebastian Marka (2021)
Sebastian Marka (2021)

Leben und Wirken


Sebastian Marka wurde 1978 in Genf geboren und wuchs im badischen Königsbach-Stein auf. Nach der Beendigung seines Zivildienstes studierte Marka ab 2001 an der Filmakademie Baden-Württemberg[1] und beendete 2005 sein Studium im Fach Bildgestaltung/Kamera mit Diplom.[2]

Bereits zu Studienzeiten fing Marka an als freischaffender Filmeditor Kurz-, Werbe- und Spielfilme zu schneiden. Nach seinem Studium setzte er die Arbeit fort und zeichnete sich für den Schnitt von mehreren Fernsehproduktionen und Kinofilmen wie Unschuldig (Fernsehserie), Killerjagd. Töte mich, wenn du kannst (Fernsehfilm) oder Parkour (Kinofilm) verantwortlich. Für drei Folgen der internationalen Koproduktion 100 Code des Senders Sky übernahm Marka ebenfalls den Schnitt.

2010 entstand sein Kurzfilm-Thriller Interview mit Stephan Grossmann und Florian Panzner in den Hauptrollen, für den er von der Deutschen Film- und Medienbewertung das Prädikat besonders wertvoll[3] und bei nationalen und internationalen Filmfestivals zahlreiche Preise erhielt.

Durch den erfolgreichen Kurzfilm Interview gelang es Marka Regieaufträge zu erhalten. Nachdem er bei fünf Folgen der TV-Vorabendserie Notruf Hafenkante Regie führte, drehte er im Anschluss seit 2013 zehn Folgen der Kriminalfilm-Reihe Tatort, von denen er drei selbst schnitt. Die Tatorte wurden nahezu alle von der deutschen Presse gut aufgenommen und erhielten positive IMDb-Bewertungen. So schrieb der Filmkritiker Rainer Tittelbach im Oktober 2018, dass Marka „bisher nur überragende ‚Tatorte‘ abgeliefert“ und „Ausnahmekrimis“[4] geschaffen habe. Auch der Spiegel-Online-Kritiker Christian Buß schrieb 2018 in einer Tatort-Kritik, dass Marka „mit cineastischen ‚Tatorten‘ wie der Berliner Folge ‚Meta‘ oder der ‚Se7en‘-Variation für das Frankfurter TV-Revier immer wieder kunstvoll das Format der Reihe geweitet“[5] habe. Darüber hinaus gewannen einige der Tatortfolgen nationale und internationale Preise. So feierte der Tatort: Es lebe der Tod (2016) seine internationale Premiere auf dem Austin Film Festival und Marka gewann dafür 2017 beim Nashville Film Festival (USA) einen Publikumspreis und 2017 beim Garden State Film Festival (USA) einen Jury-Preis. Für den Tatort: Die Wahrheit aus demselben Jahr (2016) waren Marka und der Drehbuchautor Erol Yesilkaya 2017 für den Grimme-Preis nominiert, den sie dann beide 2019 für die Tatortepisode Meta gewinnen konnten.

Die drei prämierten Tatortfolgen (Es lebe der Tod, Die Wahrheit und Meta) und vier weitere Episoden (Das Haus am Ende der Straße, Hinter dem Spiegel, Ein Tag wie jeder andere, Parasomnia) entstanden in Zusammenarbeit mit Erol Yesilkaya. Dieser schrieb zu diesen Tatorten die Drehbücher. Marka hatte Yesilkaya 2012 kennengelernt und mit ihm bisher neunmal zusammengearbeitet. Ihre erste gemeinsame Arbeit war die Folge Vergessene Wahrheit der Fernsehserie Notruf Hafenkante. Im Interview mit der Fachzeitschrift Blickpunkt:Film vergleicht Marka ihre Kooperation mit dem „Showrunner - Prinzip“. Bei der Entstehung eines Filmes von der Ideeentwicklung bis zur Montage würden Yesilkaya und Marka in ständigem Austausch stehen, um ein gutes Endergebnis zu erzielen.[6]

Am 20. Oktober 2020 wurde Markas dystopischer Fernsehfilm Exit aus dem Science-Fiction-Genre in Das Erste ausgestrahlt. Für den Film schrieb Erol Yesilkaya wieder das Drehbuch und Marka war ebenfalls für den Filmschnitt verantwortlich.[7]

In der Presse wurde am 2. Februar 2021 angekündigt, dass Marka und Yesilkaya den Fantasyroman-Bestseller Der Greif (1989) von Wolfgang Hohlbein als Serie für den Streamingdienst Amazon Prime Video verfilmen. Die Serie wird von Wiedemann & Berg in Kooperation mit der Firma DogHaus Film produziert und soll 2023 bei Amazon Prime Video erscheinen.[8][9]


Filmografie (Auswahl)



Als Regisseur



Als Editor



Auszeichnungen (Auswahl)


Buenos Aires Rojo Sangre (Argentinien) 2010

IndieFest Film Awards (USA) 2010

Oaxaca FilmFest (Mexiko) 2010

cellu l’art Kurzfilmfest 2011

Celluloid Screams: Sheffield Horror Film Festival (England) 2011

Exground Filmfest Wiesbaden 2011

FEC Festival (European Short Film Festival) (Spanien) 2011

Filmfestival Max Ophüls Preis 2011

Internationales Filmfest Oldenburg 2011

Seattle International Film Festival 2011

Landshuter Kurzfilmfestival 2012

Miami Short Film Festival (USA) 2012

Newport Beach Film Festival (USA) 2012

Pentedattilo Film Festival (Italien) 2012

Wendland Shorts 2012

Krimifestival Tatort Eifel 2013

Festival des deutschen Films 2016

Deutsches Fernsehkrimi-Festival 2017

Garden State Film Festival 2017

Grimme-Preis 2017

Nashville Film Festival 2017

Studio Hamburg Nachwuchspreis 2017

Grimme-Preis 2019



Commons: Sebastian Marka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Info zum Kurzfilm Interview (2010) bei programm.ARD.de, abgerufen am 1. Februar 2021.
  2. Profil von Sebastian bei seiner Agentur Above The Line, abgerufen am 26. Juli 2019.
  3. Prädikat besonders wertvoll - Jury-Begründung auf der Website der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW), abgerufen am 30. Januar 2021.
  4. Rainer Tittelbach: Reihe „Tatort – KI“. In: tittelbach.tv. 21. Oktober 2018, abgerufen am 1. Februar 2020.
  5. Christian Buß: Wer glaubt noch an die ungehackte Empfängnis? - "Tatort" über künstliche Intelligenz. In: Spiegel Online. 19. Oktober 2018, abgerufen am 1. Februar 2020.
  6. Yesilkaya/Marka: Nach dem Showrunner-Prinzip. In: Blickpunkt:Film. 28. Oktober 2020, abgerufen am 31. Januar 2021.
  7. Karsten Umlauf: KI-Thriller „Exit“ in der ARD Mediathek. In: swr.de. 22. Oktober 2020, abgerufen am 28. Oktober 2020.
  8. Wolfgang Hohlbein Fantasy-Roman «Der Greif» wurde seit dem Erscheinen 1989 mehr als eine Million Mal verkauft. Jetzt soll das Buch verfilmt werden. In: Stern. 2. Februar 2021, abgerufen am 3. Februar 2020.
  9. Alexander Krei: Dreharbeiten gestartet: "Der Greif" kommt 2023 zu Amazon - Hohlbein-Roman wird zur Serie. In: DWDL.de. 9. November 2021, abgerufen am 30. Dezember 2021.
Personendaten
NAME Marka, Sebastian
KURZBESCHREIBUNG deutscher Filmregisseur und Filmeditor
GEBURTSDATUM 1978
GEBURTSORT Genf, Schweiz

На других языках


- [de] Sebastian Marka

[en] Sebastian Marka

Sebastian Marka (born 1978 in Geneva, Switzerland) is a German film director and editor.



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