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Theresa Breuer (* 10. Juli 1986 in Düsseldorf) ist eine deutsche Journalistin, Fotografin, Filmemacherin, Kriegsberichterstatterin und Aktivistin. Bekannt wurde sie 2021 durch die Rettung von Menschen aus Afghanistan im Rahmen der Kabul-Luftbrücke.[1]


Leben


Breuer wuchs in Wiesbaden als Älteste von fünf Geschwistern auf. Von 2007 bis 2011 studierte sie Publizistik und Politikwissenschaft in Berlin und absolvierte danach eine Ausbildung in der 50. Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule in München. 2012 war sie Stipendiatin der Herbert-Quandt-Stiftung und lebte in Israel. Sie lieferte als freie Journalistin Berichte aus Tel Aviv, Jerusalem, Gaza und dem Westjordanland. Anfang 2013 berichtete sie aus Kairo über die Nachwehen der Revolution. Sie erhielt in dieser Zeit ein sechsmonatiges Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes für Auslandsberichterstattung. Seit Anfang 2018 lebte und arbeitete sie für zwei Jahre in Kabul. Breuer veröffentlichte im Stern, der NZZ am Sonntag, Neon, Terra Mater und der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.[2]

2017 und 2018 drehte sie in Afghanistan ihren ersten Dokumentarfilm über afghanische Bergsteigerinnen An Uphill Battle[3], der auf Grund der politischen Lage verzögert fertig gestellt wurde.


Soziales Engagement


Gemeinsam mit weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern gründete Breuer 2021 die Kabul-Luftbrücke, um vor den Taliban in Afghanistan fliehende Menschen nach dem Abzug der USA und ihrer Verbündeten außer Landes zu bringen.[4] Als Filmemacherin erkannte sie die Gefährdung für die Protagonistinnen ihres Filmes und weiterer Personen, die nicht auf den Evakuierungslisten standen. Sie nahm anfangs Kontakt mit Ruben Neugebauer, dem Gründer von Sea-Watch, auf. Der erste Plan war, mit einem Luxusflugzeug die Bergsteigerinnen und Übersetzer mit Familie auszufliegen. Dies scheiterte an der fehlenden Landeerlaubnis der damals zuständigen US-Amerikaner. Als nächstes charterten sie aus Spendengeldern einen Airbus 320 und erhielten die militärische Genehmigung der NATO, auf dem Militärflughafen in Kabul zu landen. Mit diesem Flug wurden aufgrund der chaotischen Verhältnisse am Flughafen lediglich 18 Personen, nicht von ihrer Liste, sondern von der Portugals, gerettet. Der nächste Flug war erfolgreicher, da weitere Kontakte und eine Infrastruktur aufgebaut werden konnten. Es entstand die Kabul-Luftbrücke, eine Rettungsinfrastruktur, die nicht nur über den Luftweg, sondern auch über den Landweg agiert.[5]

Stand Februar 2022 hat Breuer die Evakuierung von 1.400 Menschen aus Afghanistan organisiert.[6] Dafür verhandelt sie beispielsweise mit Katar über sichere Escorten zum Flughafen, mietet Safe Häuser an, erstellt Fluglisten und chartert Maschinen, um die Menschen anschließend über Nachbarstaaten wie Pakistan oder Tadschikistan auszufliegen.[7][8]

Finanziert wird die Kabul Luftbrücke durch Spenden.[9]


Werke



Zeitungsreportagen (Auswahl)



Fernsehbeiträge (Auswahl)



Film



Beiträge über die Aktivistin und Kabul-Luftbrücke (Auswahl)


Fernseh- und Radioberichterstattung

Berichte in Printmedien/online


Auszeichnungen (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. deutschlandfunkkultur.de: Filmemacherin und Aktivistin Theresa Breuer - Ihre Luftbrücke rettet Menschen aus Afghanistan. Abgerufen am 6. Juni 2022.
  2. Theresa Breuer, Weltreporter.net zuletzt abgerufen am 29. November 2021.
  3. Die Wiesbadener Journalistin Theresa Breuer filmt afghanische Frauen bei einem mutigen Rekordversuch Presse Club Wiesbaden, www.pcwiesbaden.de, zuletzt abgerufen am 29. November 2021.
  4. Initiative »Luftbrücke Kabul« »Lass uns ein Flugzeug mieten«, Muriel Kalisch, Spiegel, 5. September 2021, zuletzt abgerufen am 29. November 2021.
  5. Wie Theresa Breuer die Kabul Luftbrücke gründete, titel, thesen, tempramente, 17. Oktober 2021, Das Erste, Video verfügbar bis 17. Oktober 2022.
  6. Theresa Breuer: Die Luftbrücke. Abgerufen am 6. Juni 2022.
  7. hessenschau de, Frankfurt Germany: Wiesbadenerin rettet Menschen aus Afghanistan. 28. Oktober 2021, abgerufen am 6. Juni 2022.
  8. Muriel Kalisch: »Luftbrücke Kabul«: Mit-Initiatorin Theresa Breuer über die private Rettungsaktion aus Afghanistan. In: Der Spiegel. 5. September 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 6. Juni 2022]).
  9. Filmemacherin Theresa Breuer - ttt – titel, thesen, temperamente - ARD | Das Erste. Abgerufen am 6. Juni 2022.
  10. Koptische Christen kümmern sich in Kairo um die nachhaltige Müllentsorgung: Im Reich des Mülls, chrismon, 27. April 2015, zuletzt abgerufen am 29. November 2021.
  11. Inside the First Afghan Women’s Ascent of Mount Noshaq, Outside, 8. April 2019, zuletzt abgerufen am 29. November 2021.
  12. Der Himmel ist das Limit, NZZ am Sonntag, 12. Mai 2019, zuletzt abgerufen am 29. November 2021.
  13. „Momentan ernähren meine Schwester und ich unsere sechsköpfige Familie“, Spiegel vom 25. Oktober 2020, zuletzt abgerufen am 29. November 2021.
  14. Re: Corona in Jerusalem - Ostern im Ausnahmezustand, ARTE, 9. April 2020 zuletzt abgerufen am 29. November 2021.
  15. Re: Wem gehört das Heilige Land? - Deutsche Siedler im Westjordanland, ARTE, 8. Juni 2020 zuletzt abgerufen am 29. November 2021.
  16. Re: Ultraorthodoxe Aussteiger - Neues Leben für Juden in Deutschland, ARTE, 22. November 2020 zuletzt abgerufen am 29. November 2021.
  17. Hoffnung in Beirut, ARTE tracks 7. Dezember 2020 zuletzt abgerufen am 29. November 2021.
  18. „Nichts wie weg“: Libanons Jugend auf der Flucht, ZDF auslandsjournal, 20. Oktober 2020, Kamera/Producer: Theresa Breuer und Vanessa Schlesier, zuletzt abgerufen am 29. November 2021.
  19. Soul of the city: Beirut's cultural decline, von Theresa Breuer und Vanessa Schlesier, Video, Deutsche Welle, zuletzt abgerufen am 29. November 2021.
  20. Ultraorthodoxe Juden - Wie schwer fällt der Ausstieg aus der Gemeinschaft in Jerusalem? Abgerufen am 6. Juni 2022.
  21. tagesschau.de, abgerufen am 15. Mai 2022.
  22. daserste.de, in: ttt titel thesen tempramente, abgerufen am 15. Mai 2022.
  23. youtube.com, abgerufen am 15. Mai 2022.
  24. hessenschau.de, abgerufen am 15. Mai 2022.
  25. zdf.de, abgerufen am 15. Mai 2022.
  26. spiegel.de, abgerufen am 15. Mai 2022.
  27. nzz.ch, abgerufen am 15. Mai 2022.
  28. stern.de, abgerufen am 15. Mai 2022.
  29. brigitte.de, abgerufen am 15. Mai 2022.
  30. emma.de, abgerufen am 15. Mai 2022.
  31. Festakt – Verleihung Urania-Medaille und Urania Courage Preis 2022 | Urania Berlin. Urania, 8. September 2022, abgerufen am 10. September 2022.
Personendaten
NAME Breuer, Theresa
KURZBESCHREIBUNG deutsche Journalistin, Fotografin, Filmemacherin und Aktivistin
GEBURTSDATUM 10. Juli 1986
GEBURTSORT Düsseldorf



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