Thomas Engel (* 18. April 1922 in Hamburg; † 7. Mai 2015 in Kreuth[1]) war ein deutscher Regisseur und Drehbuchautor.
Leben und Werk
Der Sohn des Regisseurs Erich Engel besuchte ab 1940 die Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin und übernahm dabei auch kleine Theaterrollen.
1942 ging er als Schauspieler an das Theater von Gera, wo er ab 1943 auch als Theaterregisseur arbeitete. Nach Kriegsende kehrte er 1946 nach Berlin zurück, wo er am Deutschen Theater und am Theater am Knie bis 1949 erneut als Regisseur tätig war. Er verfasste auch eigene Bühnenstücke wie Treibgut.
1950 wurde Engel Synchronregisseur für MGM Deutschland, der bis 1952 für die Synchronisation der amerikanischen Filme zuständig war. 1953 gelang ihm unter der künstlerischen Oberleitung seines Vaters Erich Engel ein vielbeachtetes Debüt als Filmregisseur mit Pünktchen und Anton nach dem Roman von Erich Kästner.
In der Folge inszenierte Engel vor allem Filmkomödien und um 1960 mehrere zeittypische Schlagerfilme. Nach Meine Tochter und ich mit Heinz Rühmann wurde er reiner Fernsehregisseur. Neben zahlreichen Komödien und Serienepisoden wie zwei Tatort-Folgen führte er bei einigen Literatur-Adaptionen Regie wie bei Die Zofen (1964) nach Jean Genet und HeinrichIV. (1967) nach Luigi Pirandello.
Thomas Engel war von 1944 bis 1964 mit der Schauspielerin Gisela Trowe (1922–2010) verheiratet. Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor. 1944 die Tochter Angelika (verheiratete von Rosenberg) †2013, 1945 die Tochter Barbara Pier (bis 2001 verheiratet), die als Malerin in Hamburg arbeitet.
Ab 1964 war er mit Marianne Högl (†2012) verheiratet.
Sein Archiv befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.[2]
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Zweiter Band C – F. John Paddy Carstairs – Peter Fitz, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S.555
Weblinks
Thomas Engel in der Internet Movie Database (englisch)
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