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Walter Adler (* 14. September 1947 in Dümpelfeld bei Adenau) ist ein deutscher Regisseur mit Schwerpunkt auf Hörspielen für die ARD. Zuletzt waren es vor allem opulente Großproduktionen von Hörspielen mit vielen Stunden Spieldauer.

Walter Adler (2005)
Walter Adler (2005)

Leben


Walter Adler mit einem Kollegen im Kölner Grüngürtel. 2017
Walter Adler mit einem Kollegen im Kölner Grüngürtel. 2017

Nach dem Studium an der Schauspielschule Bochum und der Schauspielschule Berlin arbeitete Adler von 1969 bis 1971 als Regieassistent beim Südwestfunk Baden-Baden. Seit 1971 ist er freier Autor und Regisseur für Hörspiel und Theater. Insgesamt hat er über zweihundert Hörspiele inszeniert. Adler arbeitete außerdem u. a. am Schauspiel Frankfurt, Schauspielhaus Köln und dem Staatstheater Karlsruhe.

Für sein Hörspiel Centropolis (1976)[1] erhielt er den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Die unter Adlers Regie entstandenen Hörspiele Frühstücksgespräche in Miami (1978) und Oops, wrong planet! (2012) wurden ebenfalls mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Sein 1979 produziertes Hörspiel Richthofen nach einem Text von Gert Hofmann prangerte in einer kargen und absurden Inszenierung die Waffenbesessenheit des Kampffliegers und seiner Zeit an. Die Rolle des Manfred-von-Richthofen-Förderers Reichspräsident Paul von Hindenburg sprach eine Frau, das kameradschaftliche Lachen der Militärs wurde anmoderiert („kameradschaftliches Lachen“), die Klänge der Flugzeuge und des Winds sangen die Schauspieler im Studio.

1995 begann Adler, neue Wege mit umfangreicheren Produktionen zu beschreiten und inszenierte mit über 200 Sprechern für eine 14-stündige Sendung Walter Kempowskis Dokumentation Der Krieg geht zu Ende. Sein größtes Projekt Otherland, nach Tad Williams gleichnamiger Tetralogie, ist 24 Stunden lang und wurde zwischen dem 19. Januar 2004 und dem 9. September 2005 mit über 250 Schauspielern beim Hessischen Rundfunk (HR) in Frankfurt realisiert. Es ist die umfangreichste deutschsprachige Hörspielproduktion bisher. Zwischen 2006 und 2007 entstand unter Adlers Regie im WDR ein weiteres Großprojekt: Karl Mays ‘Orientzyklus’ als 12-Stunden-Hörspiel.[2] 2010 produzierte er in Stuttgart für den SWR und HR Das Geisterhaus von Isabel Allende in sechs Teilen und einer Gesamtlänge von neun Stunden. 2013 schrieb und inszenierte er für den SWR einen Radio-Tatort.

Walter Adler ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und lebt in Köln.


Werke (Auswahl)



Als Regisseur von Hörspielen


1970–1979

1980–1989

1990–1999

2000–2009

2010–


Originalhörspiele, als Autor



Theaterinszenierungen, als Regisseur



Übersetzungen



Preise



Literatur





Einzelnachweise


  1. Ein kurzer Ausschnitt aus Centropolis beim Schweizer Rundfunk
  2. Andreas Fasel: Wie Karl May in die Wüste fand. 15. September 2007, abgerufen am 16. August 2021 (deutsch).
Personendaten
NAME Adler, Walter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur
GEBURTSDATUM 14. September 1947
GEBURTSORT Dümpelfeld



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