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Chasie di jesojme (Chasia, die Waise, polnischer OT Sierota Chasia) war ein Stummfilm aus dem russischen Polen von 1912. Der Regisseur Andrzej Marek[1] hat ihn nach einem eigenen Drehbuch realisiert, welches auf dem gleichnamigen, bereits im Jahr 1903 erschienenen Theaterstück von Jakob Gordin fußte. Die Schauspieler kamen aus der Familie und dem jiddischen Theater von Abraham Alter Fiszzon in Warschau. Die Titelrolle spielte Mania Arko.


Handlung


Das Bühnenstück von Jakob Gordin erzählt die Geschichte des armen Waisenmädchens Chasje, das unerfahren vom Lande kommt, in der Stadt im Hause ihrer Tante Aufnahme findet und von ihrem leichtfertigen Vetter verführt wird.[2]


Hintergrund


Der Film wurde von der Gesellschaft Kantor Zjednoczonych Kinematografów "Siła" (deutsch Stärke)[3] des Warschauer Produzenten Mordka (Mordechaj) Towbin[4] hergestellt und hatte eine Länge von 1000 Metern auf 4 Akten. Aufgenommen wurde er von dem Operateur Stanisław Sebel[5] in und um Vilnius in Litauen. Er wurde im Jahr 1912 in Polen unter dem polnischen Titel Sierota Chasia uraufgeführt.[6]


Rezeption


Nahum Lipowski[7] verfilmte Gordins Bühnenstück noch im selben Jahr als Chasia sierotka mit seiner Truppe im lettischen Dvinsk[8] ein weiteres Mal.[9] Er führte Regie, schrieb sich das Drehbuch und wirkte als Darsteller mit. Produziert hat den Film ebenfalls Mordka Towbin.[10]


Literatur





Einzelnachweise


  1. eigentl. Marek Arnsztejn, Schriftsteller und Theatermann, geb. 2. Januar 1880 in Warschau, gestorben 1943 im Warschauer Ghetto, vgl. pl.wiki
  2. nach Weichert: Gordin. Heft 3, S. 180.
  3. gegründet hatte die Gesellschaft "Siła" Mordechaj Towbin in Warschau, nachdem er mit ihr im Jahr 1912 bankrott gemacht hatte, eröffnete er sie zusammen mit Pawel Goldman und Samuel Ginsburg als “Kantor Zjednoczonych Kinematografów Siła” neu; es war eine der ersten polnischen Filmgesellschaften, die jiddische Filme produzierte. Vgl. Kino Jidysz w Polsce (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sztetl.org.pl wirtualny sztetl, 23. August 2010.
  4. zu diesem vgl. Daniel Dziuban Szot bei WE shalom (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.weshalom.pl: Pierwszy przedsiębiorca Towbin (T., der erste [Film-]Unternehmer), 20. Juli 2015.
  5. auch: Zebel, Soebel, geboren am 4. Oktober 1886 in Warschau (damals Kaiserreich Russland), gestorben am 21. Februar 1946 in Lódz, Polen. Autor, Kameramann, Pionier des polnischen Kinos, vgl. IMDb und Stanisław Konarski: Artikel “Stanisław Sebel (Soebel)” bei gov.pl
  6. wenn mangels Bildmaterials auch nicht nachweisbar, so doch wahrscheinlich ist, dass die Zwischentitel sowohl in Polnisch als auch in Jiddisch (in hebräischen Buchstaben gesetzt) ausgeführt waren. Vgl. Loewy, Das jiddische Kino, S. 10: "In der Stummfilmzeit, wo man schon seit 1911 in Russland und Polen jiddische Bühnenstücke abfilmte und mit manchmal auch jiddischen Zwischentiteln versah..."
  7. (1874–1928) Regisseur, Theaterdirektor, vgl. Jewish Telegraphic Agency. 28. Dezember 1928: “Vilna (Dec. 27) - Nahum Lipowski, well known theatre director, died here at the age of 54. Mr. Lipowski was known both in Russia and America for his work. He also was known as a man of phenomenal memory.
  8. deutsch Dünaburg, lettisch Daugavpils
  9. vgl. Michel: Das jiddische Kino. In: J. Hoberman: Bridge of Light. 1995, S. 16 f.
  10. vgl. IMDb



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