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Das Mädchen Insiang (Originaltitel Insiang) ist ein philippinisches Melodram aus dem Jahr 1976 unter der Regie von Lino Brocka. Die auf den Philippinen berühmten Schauspielerinnen Hilda Koronel und Mona Lisa stehen als Tochter und Mutter erstmals gemeinsam vor der Kamera. 1978 wurde Insiang als erster philippinischer Film im Rahmen der Quinzaine des réalisateurs bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes gezeigt.[1]


Handlung


Eine Kamerafahrt zeigt die junge Frau Insiang auf ihrem Heimweg von der Arbeit als Wäscherin durch ein verarmtes und heruntergekommenes Viertel von Manila. Sie wohnt beengt in einer Hütte zusammen mit ihrer seit dem Durchbrennen des Vaters verbitterten Mutter und der Familie des Onkels väterlicherseits. Insiangs Hoffnung ist, ihren Freund Bebot zu heiraten, um der bedrückenden Lebenssituation zu entfliehen. Dieser zeigt sich aber unentschlossen und verschanzt sich hinter Ausflüchten. Dass der schüchterne Nanding aus der Nachbarschaft sich ebenfalls für sie interessiert, wird sie nicht gewahr.

Als ein Sohn von Insiangs Tante sich in betrunkenem Zustand Ludy, der Verkäuferin eines kleinen Geschäftes in der Nachbarschaft, unsittlich nähert, nimmt Tonja dies als willkommenen Anlass, um die ungeliebte Verwandtschaft loszuwerden und ihren deutlich jüngeren Liebhaber Dado einzuquartieren. Dieser hatte schon zuvor ein Auge auf Insiang geworfen und nutzt die neue Konstellation, um sich als Beschützer Insiangs aufzuspielen und Bebot den Kontakt mit ihr zu verbieten. Insiang lehnt ihn allerdings vehement ab. In einer Nacht vergewaltigt Dado sie schließlich. Tonja glaubt ihrer Tochter zunächst, aber Dado versteht es, sie von der Mitschuld Insiangs durch ihr angeblich laszives Verhalten zu überzeugen.

Insiang sucht die Hilfe von Bebot, der ihre verzweifelte Situation aber lediglich ausnutzt, um in einem Stundenhotel mit ihr zu schlafen. Als er am nächsten Morgen aus dem Hotelzimmer verschwunden ist und danach kein Interesse mehr an ihr zeigt, sinnt sie auf Rache. Sie geht zum Schein auf Dados Annäherungsversuche ein und sorgt dafür, dass er zusammen mit zwei anderen Männern Bebot zusammenschlägt.

Dados Verhältnis mit Insiang bleibt Tonja nicht lange verborgen. Um sich auch an Dado, den sie nach wie vor verabscheut, zu rächen, stachelt Insiang die Eifersucht ihrer Mutter Tonja an. In einem Anfall von Wut ersticht Tonja hinterrücks Dado vor den Augen ihrer Tochter. Der Film endet damit, dass Insiang ihre Mutter im Gefängnis besucht.


Hintergrund


Brocka selbst bezeichnet den Film als Charakterstudie einer jungen Frau, die in einer elenden Umgebung aufwächst. In ihr spiegelt sich die Gewalt der Lebensbedingungen, die Menschen vernichtet und ihre Würde raubt.[2]

Nach Aussage der Produzentin Ruby Tan wurde der Film als erster überhaupt in Tondo, einem armen Stadtteil von Manila, gedreht. Das Drehbuch basiert auf einer dem Autor Mario O' Hara bekannten Familie. Die Schlussszene wurde in demselben Gefängnis abgedreht, in dem die wirkliche Mutter inhaftiert war.[3]

Bei den 2015er Filmfestspiele von Cannes wurde eine durch The Film Foundation und das Film Development Council of the Philippines restaurierte Fassung gezeigt.[4]


Auszeichnungen


Filipino Academy of Movie Arts and Sciences Awards (FAMAS) 1977:

Metro Manila Film Festival 1976:




Einzelnachweise


  1. Lino Brocka. Abgerufen am 16. August 2015.
  2. World Cinema Projekt. Abgerufen am 16. August 2015.
  3. FDCP obtains ownership rights of Lino Brocka’s “Insiang”. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 12. März 2015; abgerufen am 16. August 2015.
  4. Cannes Classics 2015. Abgerufen am 15. August 2015.

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- [de] Das Mädchen Insiang

[en] Insiang

Insiang (Tagalog pronunciation: [inʃjaŋ]) is a 1976 Philippine drama film directed by Lino Brocka. Its screenplay, written by Mario O'Hara and Lamberto E. Antonio, is based on O'Hara's teleplay of the same name. Set in the slums of Tondo, Manila, the film stars Hilda Koronel as the eponymous character: the young daughter of a resentful mother (Mona Lisa), whose much-younger lover (Ruel Vernal) rapes her. After her assault and the betrayal of her own lover (Rez Cortez), Insiang seeks revenge. A representation of urban poverty, the film explores themes of betrayal, revenge and despair.



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