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Der Funkenruf der Riobamba ist der Titel eines Kriminaldramas, das Adolf Gärtner 1920 für die Kassandra-Film (ehem. Societäts-Film), Berlin als Stummfilm realisierte. In dieser Folge aus der „Joe Jenkins“-Serie spielte Kurt Brenkendorf den tatkräftigen Detektiv.


Handlung


Auf dem titelgebenden Dampfer,[1] an dessen Bord „anstössige Schiebertänze“[2] veranstaltet werden, kämpft Joe Jenkins gegen eine Bande skrupelloser Mädchenhändler. Ihr Chéf ist Graf Coveland, ein „zerlumpter Aristokrat, der Frauen durch Suggestion und Hypnose in seinen Bann zu ziehen“ weiß.[3]


Hintergrund


Der Film, eine Produktion der Kassandra-Film Berlin, wurde von Charles Paulus fotografiert. Die Filmbauten schuf der Architekt Barlitza. Er lag der Berliner Zensurbehörde am 28. Juli 1920 zur Prüfung vor und erhielt Jugendverbot,[4] das am 30. Juli 1920 unter der Nr. B.00128[5] von der Oberprüfstelle – trotz freiwillig ausgeführter Schnitte im 5. Akt – bestätigt wurde. Die Uraufführung fand 1920 in Berlin im Berliner Sportpalast statt, der auch als Lichtspielhaus genutzt und 1919 als „größtes Kino der Welt“ angepriesen wurde.[6]


Rezeption


Funkenruf ist ein inzwischen veralteter Ausdruck für „Funkspruch, drahtlose Nachricht“, wie er noch im Ersten Weltkrieg gebräuchlich war.[7] Die Sendeapparaturen vor Erfindung der Radioröhre erzeugten tatsächlich sicht- und hörbare Funken.[8]


Literatur




Abbildungen:


Einzelnachweise


  1. er hat seinen Namen von Riobamba, der Hauptstadt der Provinz Chimborazo und dem Agrar- und Handelszentrum des Hochlands von Ecuador.
  2. so das Zensurgutachten vom 28. Juli 20
  3. so im Filmspiegel, Band 0, Verlag Kath. Filmkomm. f. Österreich, 1941, S. 135.
  4. Bescheide der Filmprüfstelle Berlin vom 28. u. 30.07.20, (PDF)
  5. vgl. Birett, Quellen zur Filmgeschichte 1920–1931: „B00128 Funkenruf der Riobamba, Der 1920“
  6. „Sportpalast-Lichtspiele, das größte Kino der Welt“ mit 3000 Sitzplätzen, Berlin W 57, Potsdamer Str. 72, vgl. square7.ch
  7. Beispiele: 1. Die Güldenkammer: norddeutsche monatshefte ..., Band 5. Verlag Hauschild, 1914, S. 123: „Wahrscheinlich wurde auch das Schiff ‚Jerusalem‘ in Grund gebohrt, da es seit Sonntag nicht mehr auf Funkenruf geantwortet hat.“ 2. Deutsch-Amerika, Band 2. Verlag New Yorker Staats-Zeitung, 1916, S. 35: „Neunmal sandte er einen bestimmten Funkenruf in die Ferne. Dann schlug er einen Hebel um, sodass die Station wieder auf ‚Hören‘ ... stand.“ 3. Franz Schulze: Erich Sarnekow der U-Bootsheld. Eine Erzählung aus dem Weltkrieg. Verlag epubli, 2017, ISBN 978-3-7450-0165-5. Hier: „Der Funkenruf war nicht ungehört verhallt und hatte ein in der Nähe der Inselgruppe kreuzendes U-Boot unserer österreichischen Bundesgenossen herbeigerufen.“
  8. vgl. Jonathan Zenneck bei seefunknetz.de



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