Harry und Tonto (Originaltitel: Harry and Tonto) ist eine US-amerikanische Filmkomödie des Regisseurs Paul Mazursky aus dem Jahr 1974.
Der pensionierte Lehrer Harry Coombes aus New York muss aus seiner Wohnung ausziehen, weil sein Häuserblock abgerissen werden soll. Zunächst kommt er bei seinem Sohn Burt unter. Als Harrys Freund Jacob stirbt, macht Harry sich mit seinen Besitztümern und seiner Katze Tonto auf den Weg nach Las Vegas zu seinem anderen Sohn Eddie. Wegen Tonto fährt Harry mit einem Bus, anstatt zu fliegen, doch auch die Busfahrt ist nicht das Richtige für die Katze. Also kauft sich Harry einen Gebrauchtwagen und begibt sich auf die lange Reise nach Nevada. Dort lernt er auf seiner Fahrt unterschiedliche Menschen kennen und findet schließlich zu neuem Lebensmut.
Für die Titelrolle war zunächst James Cagney vorgesehen.
Um die Katzen, die Tonto darstellen, vor die Kamera zu bewegen, wurden Stücke frischer Leber um Carney herum platziert.
Der film-dienst sah in Mazurskys Regiearbeit „[e]ine sehr humorvolle, subtile Komödie mit melancholischen Untertönen“. Harry und Tonto sei „geprägt von feinem Witz und dem hervorragenden Spiel des Hauptdarstellers“.[1] Cinema beschreibt den Film als „heiter-besinnliches Roadmovie“, das als „Plädoyer für mehr Menschlichkeit“ überzeuge und ein „[m]elancholischer Mutmacher“ sei.[2]
In der New York Times meinte Nora Sayre: „Die Erzählung dieses sympathischen Films schwankt am Rande der Sentimentalität, [...] viel zu langsam inszeniert, was die komischen Momente und den Sozialkommentar vermindert.“[3]
Eine erste deutsche Synchronfassung entstand 1980 für das Fernsehen.[4]
Rolle | Darsteller | Synchronsprecher |
---|---|---|
Harry Coombes | Art Carney | Heinz Engelmann |
Norman Coombes | Josh Mostel | Peter Thom |
Shirley Coombes | Ellen Burstyn | Viktoria Brams |
Eddie Coombes | Larry Hagman | Karl Walter Diess |
Jacob Rivetowski | Herbert Berghof | Günther Sauer |
Burt Jr. | Cliff De Young | Hans-Georg Panczak |
Ginger | Melanie Mayron | Susanna Bonaséwicz |