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Der Film Ich spuck auf dein Grab des israelisch-amerikanischen Regisseurs Meir Zarchi entstand im Jahr 1978 in den USA. Der Rape-and-Revenge-Film gehört zum Genre Exploitationfilm und erzählt die Geschichte einer Frau, die vergewaltigt wird und sich daraufhin an ihren Peinigern durch Selbstjustiz rächt. Im Jahr 2010 wurde mit I Spit on Your Grave eine Neuverfilmung veröffentlicht, 2019 eine direkte Fortsetzung, unter dem Titel Deja Vu, auf den Markt gebracht.


Handlung


Die junge Schriftstellerin Jennifer Hills fährt zu einem abgelegenen Ferienhaus in New England, um dort ihren ersten Roman zu verfassen. Während ihres Aufenthaltes dort wird jedoch eine Gruppe skrupelloser Männer auf Jennifer aufmerksam. Die Männer fassen den Plan, Jennifer zu vergewaltigen. Im Zuge dieser Aktion lauern sie der jungen Frau auf, jagen sie durch den Wald, quälen, schlagen und vergewaltigen sie mehrfach und wollen sie letztendlich töten. Jedoch führt der geistig zurückgebliebene Matthew den Mord – zu dem ihn seine Mittäter ermutigen wollen – nicht aus. Das Opfer fasst daraufhin den Entschluss, sich an jedem seiner Peiniger durch tödliche Selbstjustiz zu rächen. Sie lockt Matthew auf die Insel und erhängt ihn. Sie kastriert Johnny und lässt ihn im Badezimmer verbluten. Die restlichen zwei, Andy und Stanley, tötet sie mit einer Axt und einem Motor eines Bootes. Dann fährt sie mit dem Boot davon.


Kontroverse


Der Film erregte vor allem dadurch, dass die mehrfache Vergewaltigung der Protagonistin in erschreckend deutlicher Art und Weise gezeigt wird, die Aufmerksamkeit von Jugendschutz und Zensur weltweit. Im Vergleich zu Wes Cravens Das letzte Haus links, welcher ebenfalls als Rape-and-Revenge-Film gilt, wurde bei Ich spuck auf dein Grab oft kritisiert, dass die Vergewaltigungsszene „zelebriert“ werde, statt sie zu „inszenieren“, wie dies in Das letzte Haus links der Fall sein soll. Zudem führte auch die Thematik der Selbstjustiz, welche als einziges Mittel der Konfliktlösung dargestellt wird, und deren brutale Umsetzung in Deutschland zu einer bundesweiten Beschlagnahme nach §131 StGB. Auch die Charakterentwicklung vom Opfer zur Rächerin wurde an Ich spuck auf dein Grab kritisiert, da diese Thematik zu kurz abgehandelt werde.


Indizierungs- und Beschlagnahme-Historie


Ich spuck auf dein Grab wurde 1983 erstmals indiziert (deutsche VHS). 1987 folgten die erste Indizierung einer Auslandsveröffentlichung (britische VHS) sowie die erste Beschlagnahme (deutsche VHS). Im Folgejahr kam dann sogar noch der erste Einziehungsbeschluss hinzu (deutsche VHS). Es folgten weitere Indizierungen sowie Beschlagnahmen. Im Jahr 2008 wurde der Film erstmals folgeindiziert und auf Liste B umgetragen.[1]

In 2020 wurde die Beschlagnahme des Films aufgehoben.[2] Im Folgejahr erfolgte die Listenstreichung und die FSK vergab bei der Neuprüfung ''FSK keine Jugendfreigabe".[3]


Kritiken



Veröffentlichungen


Der Film wurde mehrmals und unter verschiedenen alternativen Titeln veröffentlicht. Es folgt eine Auswahl der Fassungen und Alternativtitel.


Fassungen



Alternativtitel



Fortsetzungen


Mit Savage Vengeance wurde 1993 eine offizielle Fortsetzung gedreht; in dieser spielte Camille Keaton erneut die Jennifer Hills.[7] Rick Thompsons Eyes of the Prey aus dem Jahre 1992 bildet die inoffizielle Fortsetzung des Filmes und wird in Deutschland als Ich spuck auf dein Grab 2 – Ein Opfer blinder Wut vertrieben.[8] Der offizielle Nachfolger I Spit on Your Grave: Deja Vu, mit einer Wiederkehr von Camille Keaton als Jennifer Hills und unter der Regie von Meir Zarchi, erschien im April 2019.[9]


Neuverfilmung


Im Oktober 2010 kam mit I Spit on Your Grave eine Neuverfilmung dieses „Video Nasty“-Klassikers in die Kinos,[10] die im Februar 2011 auf DVD und Blu-ray erschien.

Wie das Original war auch dieser Film in der unzensierten Fassung bis 2020/2021 indiziert[11] und beschlagnahmt[12]. Die von der FSK freigegebene Fassung ist fast 13 Minuten geschnitten.[13]


Dokumentarfilm


2014 drehte Dokumentarfilmer Terry Zarchi und Sohn des Regisseurs Meir Zarchi den Dokumentarfilm Growing Up With I Spit On Your Grave, der die Entstehung des Filmes und die Dreharbeiten nachzeichnet. Die Darsteller Camille Keaton, William Tasgal und Gary Needle sowie Regisseur Meir Zarchi kommen zu Wort.[14]


Auszeichnungen


Der Film ist gemeinsam mit der Neuverfilmung für die Home Media Magazine Awards nominiert worden.[15] Das Original ist in der Kategorie „Best Catalog Title“, die Neuverfilmung in der Kategorie „Best Indie/Small Budget Film on Disc“.[16]


Einzelnachweise


  1. Gerald Wurm: Ich spuck' auf dein Grab (1978) (Schnittberichte.com). Abgerufen am 3. August 2021.
  2. Gerald Wurm: I Spit on your Grave - Beschlagnahme von Original und Remake aufgehoben (Schnittberichte.com). Abgerufen am 3. August 2021.
  3. Gerald Wurm: Ich spuck' auf dein Grab (1978) ist vom Index (Schnittberichte.com). Abgerufen am 3. August 2021.
  4. Roger Ebert: Review of I Spit on Your Grave. Chicago Sun-Times, 16. Juli 1980, abgerufen am 15. Oktober 2010.
  5. Gerald Wurm: Ich spuck' auf dein Grab - Schnittbericht: BBFC 18 DVD (Schnittberichte.com). Abgerufen am 3. August 2021.
  6. Gerald Wurm: Ich spuck' auf dein Grab - Schnittbericht: BBFC 18 Neuauflage (Schnittberichte.com). Abgerufen am 3. August 2021.
  7. I Spit On Your Vengeance: The Donald Farmer Interview (2006) (Memento des Originals vom 8. August 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/retroslashers.net
  8. Haikos heisse Ecke – Filmkritiken – Ich spuck auf dein Grab@1@2Vorlage:Toter Link/www.haikosfilmlexikon.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. Meir Zarchi, Camille Keaton return for direct sequel to I Spit on Your Grave. In: JoBlo Movie Network .
  10. I Spit On Your Grave 2010 bei der IMDB
  11. Gerald Wurm: I Spit on Your Grave [2010] auf Liste B indiziert. In: Schnittberichte.com. Abgerufen am 3. August 2021.
  12. Gerald Wurm: I Spit on Your Grave [2010] - Beschlagnahmebeschluss online. In: Schnittberichte.com. Abgerufen am 3. August 2021.
  13. Gerald Wurm: I Spit on Your Grave - Schnittbericht: Keine Jugendfreigabe. In: Schnittberichte.com. Abgerufen am 3. August 2021.
  14. Documentary ‘Growing Up With I Spit On Your Grave’ Gets a Trailer!
  15. Vote for the 2012 Home Media Magazine Awards
  16. Home Media Magazine Awards Ballot (Memento des Originals vom 15. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.homemediamagazine.com, Zugriff am 13. März 2012



На других языках


- [de] Ich spuck auf dein Grab

[en] I Spit on Your Grave

I Spit on Your Grave (originally titled Day of the Woman) is a 1978 American rape and revenge horror film edited, written, and directed by Meir Zarchi. The film tells the story of Jennifer Hills (Camille Keaton), a fiction writer based in New York City who exacts revenge on each of her tormentors after four men gang rape and leave her for dead.

[ru] День женщины (фильм)

«День женщины» (англ. Day of the Woman), также известный под названием «Я плюю на ваши могилы» (англ. I Spit on Your Grave), — американский триллер 1978 года режиссёра Мейра Зарки[en]. Главные роли исполнили Камилла Китон, Эрон Табор, Ричард Пейс, Энтони Николс и Гюнтер Климанн. Фильм рассказывает историю Дженнифер Хиллз[en], писательницы-фантаста из Нью-Йорка, которая мстит каждому из своих мучителей после группового изнасилования.



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