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La Syndicaliste (auch The Sitting Duck und The Union Lady) ist ein Thriller von Jean-Paul Salomé, der Anfang September 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig seine Premiere feierte und im März 2023 in die französischen Kinos kommen soll. Der Film basiert auf dem Roman La syndicaliste von Caroline Michel Aguirre und erzählt von wahren Begebenheiten im Leben der Gewerkschafterin Maureen Kearney, die Opfer eines furchtbaren Überfalls und einer anschließenden Schmutzkampagne wurde, als sie die Machenschaften der französischen Atomindustrie aufdecken wollte.


Handlung


Maureen Kearney ist Gewerkschafterin und Ge­ne­ral­sek­re­tä­rin der europäischen Ar­beit­nehmer­ver­tretung des französischen Atomgiganten Areva
Maureen Kearney ist Gewerkschafterin und Ge­ne­ral­sek­re­­rin der europäischen Ar­beit­nehmer­ver­tretung des französischen Atomgiganten Areva

Seit Jahren setzt sich die früher als Englischlehrerin tätige, in Frankreich lebende Irin Maureen Kearney als Personalrätin beim französischen Industriekonzern Areva für die Belange der Mitarbeiter und vor allem der nicht genug geförderten Mitarbeiterinnen ein. Das Unternehmen ist vor allem im Bereich Nukleartechnikanlagen tätig. Als Areva im Jahr 2011 mit Luc Oursel einen neuen Chef bekommt, schwant Kearney nichts Gutes. Bei Areva werden heimlich Pläne geschmiedet, beim Bau von Atomkraftwerken künftig mit China zu kooperieren. Maureen wird zur Whistleblowerin, um ein Staatsgeheimnis anzuprangern, das die Nuklearindustrie in Frankreich erschüttert und um mehr als 50.000 Arbeitsplätze zu retten.

Es ist der 7. Dezember 2012, als Maureen von ihrer Putzfrau im Keller ihres Hauses in einem Vorort von Paris gefunden wird. Sie ist an einen Stuhl gefesselt, und man hat ihr den Buchstaben „A“ in ihren Bauch geritzt. Den Griff des Messers, mit dem man dies tat, hat man in ihre Vagina geschoben.

Der Polizeikommissar, der den Fall untersucht, ist davon überzeugt, dass Maureen das Verbrechen nur vorgetäuscht hat, und man ermittelt plötzlich gegen sie.[1][2][3][4]


Literarische Vorlage


Der Film basiert auf dem Roman La syndicaliste von Caroline Michel Aguirre, der von wahren Begebenheiten erzählt.[2][5] Die Gewerkschaftlerin Maureen Kearney war im Jahr 2012 in ihrer Wohnung in Paris Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden. Sie wurde an einen Stuhl gefesselt und bekam mit einem Messer ein „A“ auf den Bauch geritzt. Einige Monate zuvor hatte Kearney von einem Deal zwischen einem chinesischen Energieversorger und der französischen Electricité De France erfahren und die Befürchtung gehegt, dass dadurch sensible nukleare Technologien von ihrem Arbeitgeber in Frankreich nach China transferiert werden können, wodurch Tausende von Jobs in Frankreich wegfallen wären.[1]


Produktion


Regisseur Jean-Paul Salomé
Regisseur Jean-Paul Salomé

Regie führte Jean-Paul Salomé, der gemeinsam mit Fadette Drouard auch Aguirres Roman für den Film adaptierte.[6]

Isabelle Huppert spielt in der Hauptrolle Maureen Kearney.[7][1] In weiteren Rollen waren Benoit Magimel, Marina Fois, Alexandra Maria Lara, Grégory Gadebois und François-Xavier Demaison vorgesehen.[1] Yvan Attal spielt Luc Oursel, den neuen Chef von Areva.[3]

Der Film wurde vom Centre national de la cinématographie mit 24.000 Euro gefördert und erhielt von der Deutsch-Französischen Förderkommission 280.000 Euro. Eine weitere Produktionsförderung in Höhe von 290.000 Euro kam von der Film- und Medienstiftung NRW.[8]

Die Dreharbeiten fanden an 40 Tagen in Nordrhein-Westfalen und in der französischen Region Paris Île-de-France statt.[8] Als Kameramann fungierte Julien Hirsch.

Die Premiere erfolgte Anfang September 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig, wo er in der Sektion Orizzonti gezeigt wurde.[9] Am 20. Oktober 2022 wird La Syndicaliste als Eröffnungsfilm des Film Festival Cologne vorgestellt.[10] Am 1. März 2023 soll der Film in die französischen Kinos kommen.


Rezeption



Kritiken


Björn Becher von Filmstarts schreibt in seiner Kritik, trotz der Wahrheit, die in vielen Momenten des Films auch steckt, nerve die Penetranz, mit der Salomé seinen Punk auf die denkbar faulste Art zu betonieren versucht. In einem unglaublichen Tempo hetze Salomé durch seinen ganzen Kernkraft-China-Plot. Wer nicht weiß, um was es in La Syndicaliste im Kern eigentlich gehe, wähne sich so eine ganze Weile lang in einem schlecht erzählten Wirtschafts-Verschwörungs-Thriller. Am Ende sei so ein einschneidendes Kapitel der französischen Energiegeschichte zwar irgendwie mitgeschildert worden, gehe aber nicht über ein ellenlanges Herunterspulen von dadurch eher langweiligen Ereignissen hinaus.[3]


Auszeichnungen


Internationale Filmfestspiele von Venedig 2022


Literatur





Einzelnachweise


  1. Jochen Müller: Isabelle Huppert bald mit Alexandra Maria Lara vor der Kamera. In: Blickpunkt:Film, 10. Januar 2022.
  2. La Syndicaliste. In: unifrance.org. Abgerufen am 30. Juli 2022.
  3. Björn Becher: La Syndicaliste. In: Filmstarts. Abgerufen am 3. September 2022.
  4. Fabien Lemercier: Crítica: La Syndicaliste. In: cineuropa.org, 2. September 2022. (Spanisch)
  5. La syndicaliste. In: editions-stock.fr. Abgerufen am 30. Juli 2022. (Französisch)
  6. 79. Biennale mit filmstiftungsgeförderter Produktion „The Sitting Duck“ und Baumi-Award Gewinnerin. In: filmstiftung.de, 26. Juli 2022.
  7. The Union Lady. In: filmportal.de. Abgerufen am 30. Juli 2022.
  8. Dreh für „The Union Lady“ in NRW. In: filmstiftung.de, 11. April 2022.
  9. La syndicaliste. In: labiennale.org. Abgerufen am 16. August 2022.
  10. https://beta.blickpunktfilm.de/details/476162
  11. Christian Blauvel: Venice 2022 Lineup: 'Blonde', 'Bardo', 'The Whale', 'Eternal Daughter', and Moret. In: indiewire.com, 27. Juli 2022.



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