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Lilies – Theater der Leidenschaft (Originaltitel: Lilies – Les feluettes) ist ein kanadisches Filmdrama aus dem Jahr 1996, in dem Theater und Film verschmelzen. Alle Rollen werden von Männern gespielt. In verschiedenen Zeitebenen werden tiefe Gefühle, Versuchung und Schuld dargestellt. Regie führte John Greyson.


Handlung


Bischof Bilodeau kommt 1952 in ein Gefängnis in Québec um in der Kapelle eine Beichte abzunehmen. Simon, ein wegen Mordes verurteilter Gefangener, ist ein Bekannter des Bischofs aus der Jugendzeit. Er will, wie sich bald herausstellt, die Wahrheit von damals ans Licht bringen und Rache nehmen. Die bestochenen Gefängniswärter greifen nicht ein, als Bilodeau gewaltsam festgehalten wird.

Er und Simon sehen zu wie die Mitgefangenen ein Theaterstück von Gabriele D’Annunzio inszenieren um alte Erinnerungen aus dem Jahr 1912 wachzurufen. Damals sind der junge Simon und sein Freund Vallier homoerotisch ineinander verliebt. Der junge frömmelnde Bilodeau ist ebenfalls in den attraktiven Simon verliebt, den er immerzu beobachtet, wird aber von ihm zurückgewiesen.

Das Leben der Ortsbewohner von Roberval ändert sich, als die dunkelhäutige Lydie-Anne mit einem Heißluftballon landet. Sie ist ein reiches verführerisches Fräulein aus Paris und wird Babylonierin genannt. Simon wird von seinem Vater gezüchtigt und beendet deshalb seine Beziehung zu Vallier. Er beschließt sich nun für Frauen zu interessieren. Bald verliebt sich Lydie-Anne in ihn und sie verloben sich. Bevor Simon mit ihr im Ballon abreist, gestehen sich er und Vallier erstmals offen ihre Liebe zueinander.

Valliers Mutter, die verarmte Gräfin de Tilly, wartet schon jahrelang vergeblich auf Nachricht von ihrem Mann. Ihre Scheinwelt bricht zusammen, als ihr Lydie-Anne offenbart, dass sie den Grafen, seine junge Frau und deren Tochter in Lyon getroffen hat. Auf ihren Wunsch hin erdrosselt Vallier seine Mutter. Bilodeau rät Simon und Vallier zur Flucht, da die gesamte Einwohnerschaft hinter ihnen her sei. Simon wird beschuldigt, das Kloster angezündet zu haben. Bilodeau will einen Kuss von Simon, was dieser als krank zurückweist. Daraufhin setzt Bilodeau das Zimmer in Brand und sperrt die beiden Liebenden darin ein. Er läuft davon, kehrt aber zurück und rettet den bewusstlosen Simon. Vallier stirbt. Bei der Gerichtsverhandlung lügt Bilodeau und gibt Simon die Schuld, der daraufhin wegen des Todes von Vallier verurteilt wird.

Schließlich, nach vierzig Jahren, gesteht der Bischof, dass er auch Vallier hätte retten können, es aber nicht tat. Er fordert Simon auf, ihn zu töten. Dieser aber küsst ihn und lässt ihn mit einem Messer in der Hand alleine in der Kapelle zurück.


Hintergrundinformationen


Der Regisseur John Greyson verfilmte das Bühnenstück Les Feluettes seines Drehbuchautors Michel Marc Bouchard. Das Budget betrug etwa 2,2 Millionen CAD. Der Film wurde erstmals am 7. September 1996 beim Toronto International Film Festival veröffentlicht. Die deutsche Erstveröffentlichung fiel auf den 26. Februar 1998.

Es gibt DVDs in deutscher Sprache, mit englischem Originalton, deutschen Untertiteln, sowie Starinfos von John Greyson und den Hauptdarstellern. Der Film ist auch als deutschsprachige VHS-Kassette erhältlich.


Kritiken



Auszeichnungen (Auswahl)


Der Film wurde in zehn weiteren Kategorien für Genie Awards nominiert und war auch bei anderen Festivals erfolgreich.




Quellen


  1. Cinema
  2. www.tvspielfilm.de
  3. Dirk Jasper FilmLexikon (Memento vom 13. Juli 2006 im Internet Archive)
  4. www.djfl.de (Memento vom 13. Juli 2006 im Internet Archive)

На других языках


- [de] Lilies – Theater der Leidenschaft

[en] Lilies (film)

Lilies (French title: Les Feluettes) is a 1996 Canadian film directed by John Greyson.[2] It is an adaptation by Michel Marc Bouchard and Linda Gaboriau of Bouchard's own play Lilies. It depicts a play being performed in a prison by the inmates.

[ru] Лилии (фильм)

Лилии (англ. Lilies) — канадский фильм 1996 года, экранизация одноименной пьесы Мишеля Марка Бушара, история любви двух мужчин начала двадцатого века.[1] В 1996 году картина была удостоена престижной премии «Джини» в четырёх номинациях: «Лучший фильм», «Лучший звук», «Лучший дизайн костюмов», «Лучшая работа художника-постановщика».[2]



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