Mehr denn je (Originaltitel: Plus que jamais) ist ein Spielfilm von Emily Atef aus dem Jahr 2022.
Das Drama, eine europäische Koproduktion zwischen Norwegen, Luxemburg, Deutschland und Frankreich, wurde beim Filmfestival von Cannes im Mai 2022 uraufgeführt.
Die 33-jährige Hélène lebt in Bordeaux. Sie ist glücklich mit Mathieu liiert. Das Leben des Paares ändert sich drastisch, als bei Hélène eine seltene Lungenkrankheit diagnostiziert wird. Auf der Suche nach Antworten stößt sie auf einen norwegischen Blogger namens „Mister“. Obwohl Hélène Mathieu noch liebt, beschließt sie instinktiv, ihn zu verlassen und nach Norwegen zu reisen. Auf dem Weg dorthin durchquert sie Europa. Als sie Norwegen erreicht hat, beschließt sie inmitten der atemberaubenden Landschaft, ihren letzten Weg alleine zu gehen.[1][2][3]
Mehr denn je (ursprünglicher Arbeitstitel: Mister)[2] ist der fünfte Kinospielfilm der deutsch-französischen Regisseurin Emily Atef, die das Drehbuch gemeinsam mit Lars Hubrich verfasste.[1] In den Hauptrollen wurden Vicky Krieps und Gaspard Ulliel verpflichtet. Für den französischen Schauspieler war es eine der letzten Kinorollen vor seinem Unfalltod im Januar 2022.
Die Produktionskosten werden mit fünf Mio. Euro angegeben.[1]
Mehr denn je wurde in Branchenkreisen als möglicher Beitrag für ein europäisches Filmfestival gehandelt.[4] Tatsächlich wurde der Film in die Sektion Un certain regard des 75. Filmfestivals von Cannes eingeladen. Dort erfolgte die Premiere am 21. Mai 2022.[5] Schauspielerin Vicky Krieps ist in der Sektion mit einem weiteren Film (Corsage) vertreten.
Ein Kinostart von Mehr denn je in Frankreich ist im Verleih von Jour2fête geplant.[1]
Beim Filmfestival von Cannes war der Film für den Hauptpreis in der Sektion Un certain regard nominiert, blieb aber unprämiert (Vicky Krieps erhielt für ihre Hauptrolle in der konkurrierenden Produktion Corsage den Darstellerpreis der Sektion zuerkannt). Beim Filmfest München im selben Jahr wurde Atefs Regiearbeit für den Hauptpreis für den besten internationalen Film nominiert, hatte aber gegenüber dem südkoreanischen Beitrag Broker das Nachsehen.
Darüber hinaus gelangte das Werk in die Vorauswahl zum Europäischen Filmpreis 2022.