Nanny ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Nikyatu Jusu aus dem Jahr 2022. Der Horrorfilm stellt eine senegalesische Immigrantin (dargestellt von Alice Diop) in den Mittelpunkt, die sich um eine weiße Familie in New York kümmern soll und dabei seltsamen übernatürlichen Kräften ausgesetzt ist, die auf ihre afrikanische Heimat zurückgehen.
Die Uraufführung des Films fand im Januar 2022 beim 38. Sundance Film Festivals, wo das Werk den Hauptpreis im US-amerikanischen Spielfilmwettbewerb erhielt.
Die illegale Immigrantin Aisha aus dem Senegal wird als Kindermädchen für die Tochter eines wohlhabenden weißen Paares aus Manhattan engagiert. Leicht gewinnt sie die Zuneigung des ihr anvertrauten Mädchens Rose. Dabei muss Aisha feststellen, dass die Ehe ihrer Eltern unharmonisch verläuft. Roses Mutter ist ein Kontroll-Freak, während der aufgeweckte Vater als Fotojournalist arbeitet. Aisha selbst vermisst ihren in Afrika zurückgelassenen kleinen Sohn. Sie hofft, dass ihr die prekäre Arbeit ermöglicht, ihn bald in die USA nachkommen zu lassen. Als die Ankunft von Aishas Sohn unmittelbar bevorsteht, beginnt eine übernatürliche Präsenz sowohl in ihre Träume als auch in ihre Realität einzudringen.[1]
Nanny ist der erste Spielfilm der sierra-leonisch-amerikanischen Filmregisseurin und Drehbuchautorin Nikyatu Jusu. Ihr Drehbuch war 2020 in der Blacklist der besten unverfilmten Ideen Hollywoods gelistet.[2]
Nanny wurde am 22. Januar 2022 im Rahmen des Sundance Film Festivals uraufgeführt. Im Programm wurde die Figur der Aisha als „eine dynamische, faszinierende Protagonistin“ angepriesen, während Regisseurin Jusi „elegant übernatürliche Wesenheiten aus der westafrikanischen Folklore“ in ihrem Film einwebe. Sie verwandle „Nanny in ein einzigartiges Genre mit Schrecken, die speziell aus Aishas Leben und Vermächtnis stammen“.[1]
Nanny gewann beim Sundance Film Festival 2022 den Großen Preis der Jury für den besten amerikanischen Spielfilm.[3] Es war der erste Horrorfilm, der bei dem Festival siegreich war.[4]
Im selben Jahr wurde Regisseurin Nikyatu Jusu beim Palm Springs International Film Festival als eine von zehn „Directors to Watch“ ausgewählt.[5]