The Son (dt.: „Der Sohn“) ist ein Spielfilm von Florian Zeller aus dem Jahr 2022. Das Familiendrama ist eine Adaption des gleichnamigen Bühnenstücks des französischen Regisseurs und Autors (Originaltitel: Le fils). Die Hauptrollen übernahmen Hugh Jackman, Vanessa Kirby, Laura Dern, Zen McGrath und Anthony Hopkins.
Die britische Produktion wurde am 7. September 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt. Ein regulärer Kinostart ist für Oktober geplant.
Einige Jahre nach der Scheidung seiner Eltern möchte der 17-jährige Nicholas nicht weiter bei seiner Mutter Kate leben. Daraufhin zieht er bei seinem Vater Peter und dessen neuer Lebensgefährtin Beth ein. Das Paar hat gerade sein Familienglück mit der Geburt der gemeinsamen Tochter perfekt gemacht. Peter stehen in der Folgezeit große Herausforderungen bevor. Neben den familiären Pflichten und der täglichen Arbeit hat er die Chance, seinen Traumjob in Washington, D.C. zu ergattern. Auch versucht Peter, sich so um Nicholas zu kümmern, wie er es von seinem eigenen Vater gerne gewünscht hätte. Der Versuch, die Fehler aus der Vergangenheit zu korrigieren, droht das Verhältnis zwischen Vater und Sohn stark zu belasten.[1][2] Nicholas leidet an einer schweren Depression, die sich in unkontrollierbare emotionalen Gefühlsausbrüchen, sozialem Rückzug und Schlimmerem äußert. Für Kate war es zu schmerzhaft, ihren Sohn weiter um sich zu haben. Sie hatte darauf gehofft, dass Nicholas’ Interesse an seinem neuen Geschwisterchen seine Stimmung hebt. Sonst hatte sie die Befürchtung, dass er wieder in tiefe Verzweiflung stürzt.[3] Das Verhältnis zwischen Nicholas und Beth ist angespannt. Sie hat Angst vor ihm, während er behauptet, dass Beth Vater und Sohn gegeneinander ausspiele.
Der Film soll im Oktober 2022 von Sony Pictures Classics in den US-amerikanischen Kinos veröffentlicht werden,[1] nachdem Zeller im Juni bekanntgab, The Son fertiggestellt zu haben.[5] Ein „Teaser-Trailer“ wurde Ende August 2022 veröffentlicht.
Noch vor Bekanntgabe eines genauen Kinostarts wurde The Son von amerikanischen Branchendiensten als einer der Mitfavoriten für die Oscarverleihung 2023 gehandelt.[6][7] Auch wurde Zellers Regiearbeit als möglicher Beitrag für das Filmfestival von Venedig und das Toronto International Film Festival im August/September 2022 ins Spiel gebracht.[8] Tatsächlich wurde der Film sowohl in das Festivalprogramm von Venedig,[9] als auch Toronto[10][11] aufgenommen. Die Uraufführung in Venedig erfolgte am 7. September 2022.[9]
In Ende August 2022 veröffentlichten Tweets lobte die Filmkritikerin Elsa Keslassy (Variety) das Werk als „eindrucksvollsten Film“, den sie seit langem gesehen habe. The Son sei „noch besser“ als Zellers vielfach preisgekröntes Regiedebüt The Father (2020). Die aufrichtige und verletzliche Darstellung von Hugh Jackman als Vater habe Keslassy überwältigt und noch Stunden nach dem Ansehen beschäftigt. Auch könne sich Laura Dern Preischancen für ihre Leistung als Ex-Ehefrau Kate ausrechnen.[12]
Nach der Uraufführung in Venedig zeigte sich die Fachkritik entgegen Keslassys frühem Lob eher gemischt. Von den bei Rotten Tomatoes nach der Premiere aufgeführten mehr als einem Dutzend Kritiken sind fast zwei Drittel positiv.[13] Auf der Website Metacritic erhielt The Son eine nahezu identische Bewertung, basierend auf etwas weniger ausgewerteten englischsprachigen Kritiken.[14] Damit fielen die ersten Reaktionen der englischsprachigen Fachkritik schwächer aus, als bei Zellers vorangegangenem Werk The Father.[15][16]
Mit The Son konkurriert Florian Zeller zum ersten Mal um den Goldenen Löwen, den Hauptpreis des Filmfestivals von Venedig.[9]