fiction.wikisort.org - Film

Search / Calendar

Tod durch Erhängen (jap. 絞死刑 Kōshikei) ist ein japanischer Film des Regisseurs Nagisa Ōshima aus dem Jahr 1968.


Handlung


Im Stil eines Dokumentarfilms wird eine Todeskammer gezeigt, in der eine Hinrichtung stattfinden wird. Unerwarteterweise überlebt R die Hinrichtung.

Durch das Rekonstruieren der Verbrechen und der Kindheit von R, welcher als Koreaner in Japan unter Demütigungen zu leiden hatte, wird ein Film-im-Film eröffnet. In der Todeskammer erscheint eine Frau, die sich als Rs Schwester ausgibt und behauptet, die Verbrechen Rs seien als Abwehrkampf der Koreaner gegenüber den Japanern legitim gewesen. Kurz darauf wird sie hingerichtet. Zum Schluss wird R doch hingerichtet.


Hintergrund


Der Film basiert auf der wahren Geschichte von Ri Jin-u (李珍宇), einem ethnischen Koreaner, der 1958 zwei Schülerinnen ermordet hatte und 1963 hingerichtet wurde. Dieser beschrieb seine Morde detailliert, wodurch diese Schilderungen ebenso bekannt wurden wie Ri Jin-u selbst. Trotz seiner Verbrechen bewunderte Ōshima Ri Jin-u sehr und schlug vor, dass seine Bücher in Japan als Schullektüre behandelt werden sollten. Siehe auch: Todesstrafe in Japan


Der Einfluss Brechts


Es handelt sich bei Tod durch Erhängen nicht um einen realistischen Film. Insgesamt siebenmal werden Texte von Brecht eingeblendet. Typische Stilmerkmale Brechtschen Theaters sind auch der schwarze Humor und das offene Ende mit nicht aufgelösten Widersprüchen. Die Verwendung Brechtscher Motive war wahrscheinlich durch den Einfluss Sartres vermittelt.


Kritik


Das Lexikon des internationalen Films merkte an: „Das rituelle Endspiel hinter verschlossenen Türen thematisiert mit immenser Intensität und kühler Strenge das Wesen der Unterdrückung eines Mannes, der als einst von Japan kolonisierter Koreaner, Arbeiter und Außenseiter die moralische Norm der Herrschenden ablehnt. Oshimas Revolte gegen den schuldig gewordenen Staat ist ein kühnes Schlüsselwerk.“[1]




Einzelnachweise


  1. Tod durch Erhängen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 12. Oktober 2017.

На других языках


- [de] Tod durch Erhängen

[en] Death by Hanging

Death by Hanging (絞死刑, Kōshikei) is a 1968 Japanese film directed by Nagisa Ōshima, starring Do-yun Yu. It was acclaimed for its innovative Brechtian techniques and complex treatments of guilt and consciousness, justice, and the persecution of ethnic Koreans in Japan.

[it] L'impiccagione

L'impiccagione (絞死刑 Kôshikei?) è un film del 1968 diretto da Nagisa Ōshima. Considerato uno dei capolavori del regista,[1] il film parte in cadenza di documentario per poi lasciare spazio ad una rappresentazione quasi teatrale della vicenda, in un contesto ricco di umorismo nero e simbolismi, con rimandi all'opera di Berthold Brecht ed al Teatro dell'assurdo.

[ru] Смертная казнь через повешение

«Смертная казнь через повешение» (яп. 絞死刑) — кинофильм режиссёра Нагисы Осимы, вышедший на экраны в 1968 году.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии