Zu weit weg ist ein Filmdrama von Sarah Winkenstette, das am 12. März 2020 in die deutschen Kinos kam.
Der 11-jährige Ben muss mit seiner Familie aus seinem Heimatdorf wegziehen, in die nächstgrößere Stadt, da es auf Grund des Braunkohleabbaus umgesiedelt wird. In seiner neuen Schule trifft er auf einen weiteren Neuen, den 12-jährigen Tariq, ein Flüchtlingsjunge aus Syrien.
Ben ist an der neuen Schule erst mal ein Außenseiter, während Tariq ihm nicht nur in der Klasse die Show stehlt, sondern auch noch auf dem Fußballplatz. Doch die beiden Jungen haben mehr gemeinsam als ihnen lieb ist, und schnell werden sie Freunde.
Regie führte Sarah Winkenstette, das Drehbuch schrieb Susanne Finken. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gewährte eine Produktionsförderung in Höhe von 500.000 Euro nebst einer Projektentwicklungsförderung von 35.000 Euro[3], die Film- und Medienstiftung NRW in Höhe von 380.000 Euro nebst einer Verleihförderung von 50.000 Euro.
Die Nachwuchsdarsteller Yoran Leicher und Sobhi Awad spielen Ben und Tariq. Weitere Rollen wurden mit Anna König, Andreas Nickl, Anna Böttcher und Petra Nadolny besetzt.[4] Die Dreharbeiten fanden zwischen 8. August und 16. Oktober 2018 in Köln und Umgebung statt.[5]
Eine erste Vorstellung erfolgte am 30. Mai 2019 im Rahmen des Molodist International Film Festivals, wo Winkenstette mit dem Skythischer Hirschen ausgezeichnet wurde.[6] Ende September, Anfang Oktober 2019 wurde er beim Zurich Film Festival gezeigt[7][8], und im November 2019 beim Filmfestival Cottbus.[9] Im November 2019 konnte man den Film auch beim Tallinn Black Nights Film Festival in Kinderprogramm sehen.[10] Der Kinostart in Deutschland erfolgte am 12. März 2020.[11] Im April 2021 wurde er beim Seattle International Film Festival gezeigt[12], im August 2021 beim Locarno Film Festival in der Reihe Locarno Kids.[13] Im Herbst 2021 wird er im Rahmen der SchulKinoWochen gezeigt, unter anderem in Berlin.[14]
Von der Deutschen Film- und Medienbewertung wurde Zu weit weg mit dem Prädikat Wertvoll versehen. In der Begründung heißt es, die Jury habe den Eindruck, dass sich die Regisseurin möglicherweise etwas zu viel vorgenommen habe. So gebe es doch einige lose Fäden in der Geschichte, die nicht zu Ende erzählt werden. Hervorzuheben sei aber die Qualität aller beteiligten Gewerke hinsichtlich Bildgestaltung, Einsatz von Musik und vor allem der Schauspielführung. Der Plot werde ruhig und kindgerecht erzählt, stille Momente würden ausgehalten und bekämen den notwendigen Raum, gelungen auch der Erzählstrang über Sport und Integration.[15]
Zu weit weg wurde Anfang Januar 2020 in die Vorauswahl von acht Kinderfilmen für den Deutschen Filmpreis aufgenommen[16], blieb aber bei Bekanntgabe der regulären Nominierungen unberücksichtigt. Im Folgenden weitere Auszeichnungen.
Molodist International Film Festival 2019
Preis der deutschen Filmkritik 2021