Barbra Mathilde Ring (* 4. Juli 1870 in Drammen; † 16. Mai 1955 in Oslo) war eine norwegische Schriftstellerin und Literaturkritikerin.
Barbra Ring fotografiert von Ernest Rude, 1920, kurz nach dem Tod ihres Mannes Oberst Ragnar Rosenquist.Barbra Ring fotografiert von Ernest Rude, 1922.Rædharen von Barbra Ring. Herausgegeben der Mallingske bogtrykkeri, Kristiania (1913). Das Buch befindet sich im Besitz der Sammlung des Hadeland Folkemuseums.
Leben
Barbra Ring wurde am 4. Juli 1870 in Drammen in der Provinz Viken in Norwegen als Tochter von Ole Ring und Thora Augusta Ravn geboren. Die norwegische Schriftstellerin, war die Enkelin von Jens Ring (1815–1874) und seiner Frau Barbara Ring, lebte zehn Jahre in den 1870er Jahren in Ringstabekk, im Haupthaus auf Schloss Ringstabekk, bis die Familie Ring das Anwesen aus wirtschaftlichen Gründen verkaufen musste. Benannt wurde der Ort Ringstabekk (ursprünglich Øvre Stabæk, bzw. Ober-Stabekk), nach ihrem Großvater Jens Ring, dem Besitzer eines örtlichen Großbauernhofes und Erbauer des Schloss Ringstabekk.[1] Das Schloss Ringstabekk bildete bis zum Tod von Jens Ring um 1874, bzw. dem Wegzug der Familie von Barbra Ring, den gesellschaftlichen Mittelpunkt der aufstrebenden bürgerlichen Gesellschaft in der Region.[2][3] In erster Ehe war sie mit dem Grossisten Thorvald August Kirsebom verheiratet; die Ehe wurde 1902 geschieden. Im Jahr 1917 heiratete sie den Generalfeldzeugmeister Ragnar Rosenquist. Sie starb am 16. Mai 1955 in Oslo.
Nach dem Abschluss der Mittelschule arbeitete sie anfangs als Bibliothekarin, später als Theater- und Literaturkritikerin für verschiedene norwegische Zeitungen. Sie verfasste ab 1904 Bücher für Kinder und junge Mädchen sowie später auch Romane für Erwachsene. Insbesondere die frühen Werke (Die Feldmausbücher, vornehmlich erschienen zwischen 1904 und 1919) wie Peik, Petra und Anne Karine Corvin gelten als Backfischromane. Ihre Werke, oft veröffentlicht durch den norwegischen Aschehoug forlag, wurden in mehrere Sprachen übersetzt, auch ins Deutsche. Eine Zeit lang war sie Vorstandsmitglied des Norsk Presseforbund und von Den norske Forfatterforening. Ihre konservative Einstellung brachte sie in die Nähe Knut Hamsuns. Während des Zweiten Weltkriegs stand sie eindeutig auf der Seite Norwegens.
Barbra Ring war Urenkelin von Hanna Winsnes (1789–1872), die 1845 das erste norwegische Kochbuch verfasst hatte.
Ihre Tochter aus erster Ehe, Gerda Ring (1891–1999), machte sich einen Namen als Schauspielerin, vor allem am Nationaltheater in Oslo.
Werke
Babbens Dagbog, 1904 (deutsche Ausgabe: Die junge Barbra – Erinnerungen)
Tertit, 1905
Lillefru Tertit, 1906
Vildbasser, 1906
Tvillingerne og andre barn, 1907
Anne Karine Corvin, 1907 (deutsche Ausgabe: Anne Karine Corvin. Erzählung.)
Fjeldmus paa utenlands-reise, 1908
To Aar efter, 1908 (Fortsetzung zu "Anne Karine Corvin")
By-Petra og Land-Petra (deutsche Ausgabe: Petra – Die Geschichte eines jungen Mädchens)
Fnugg, 1909
Riebes paa Star, 1910
Da Peik skulde gjøre sin Lykke, 1910
Peik, 1911 (deutsche Ausgabe: Peik – Die Geschichte eines kleinen Jungen)
Billet mrk. "286". En Fortælling om en ung Pige, 1911
Fra Hanna Winsnes' Prestegaard, 1911
Den rette, 1912
Den kjærligheten, 1913 (deutsche Ausgabe: Ja. ja, die Liebe)
Rædharen, 1913
Jomfruen, 1914 (deutsche Ausgabe: Die Jungfrau, 1917)
Før kulden kommer, 1915
Under seil, 1916
Veien, 1917
Fjeldmus og andre fortællinger (illustriert von Severin Segelcke), 1918 (deutsche Ausgabe: Feldmaus: Eine Erzählung für Kinder.)
Henry Notaker. Hanna Winsnes, mer enn matmor. Gyldendal, 1990. S 63. ISBN 82-05-19129-8
Borgen, Per Otto (2006). "Ring, Jens" (auf Norwegisch). Asker og Bærum leksikon . Drammen: Forlaget for by- og bygdehistorie. Seite 409. ISBN 82-91649-10-3
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