Batya Gur, hebräisch בתיה גור, (* 1. September 1947 in Tel Aviv; † 19. Mai 2005 in Jerusalem) war eine israelische Schriftstellerin, Journalistin und Literaturwissenschaftlerin.
Batya Gurs Eltern waren polnischer Herkunft. Diese waren nach Israel ausgewandert, nachdem ein Teil der Familie in den nationalsozialistischen Vernichtungslagern ermordet worden war. Nach einem Studium der Literaturwissenschaften in Jerusalem war Gur lange Zeit selbst als Dozentin für Literatur tätig.[1]
Im Jahr 1988 legte sie ihre erste eigene literarische Arbeit vor, einen Kriminalroman um den gebildeten und zugleich melancholischen Inspektor Michael Ochajon von der Jerusalemer Polizei, und erzielte damit gleich einen internationalen Bestsellererfolg. Sie war damit die erste israelische Autorin überhaupt, die mit Kriminalromanen bekannt wurde. Im Jahr 1993 erhielt sie für dieses ins Deutsche übersetzte Erstlingswerk „Denn am Sabbat sollst du ruhen“ (hebräisch: רצח בשבת בבוקר, wörtlich: „Mord am Samstagmorgen“) den Deutschen Krimi Preis. Ihre Romane um Inspektor Michael Ochajon, von denen bislang zwei verfilmt verfilmt wurden, wie auch ihre nicht dem Krimi-Genre zuzuordnenden Romane setzten sich allesamt nicht zuletzt kritisch mit ihrem Heimatland auseinander und wurden ebenfalls zu Bestsellern.
Die Autorin hat mit ihrer Familie, abgesehen von einem mehrjährigen Aufenthalt in den USA, bis zuletzt in Jerusalem gelebt. Neben ihren Veröffentlichungen als Schriftstellerin arbeitete sie dort auch als Literaturkritikerin für die Tageszeitung Haaretz.
Batya Gur starb 2005 im Alter von 58 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.
Alle erschienen bei Goldmann, München.
Personendaten | |
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NAME | Gur, Batya |
KURZBESCHREIBUNG | israelische Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 1. September 1947 |
GEBURTSORT | Tel Aviv, Palästina |
STERBEDATUM | 19. Mai 2005 |
STERBEORT | Jerusalem, Israel |