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Ernest Wichner (* 17. April 1952 in Zăbrani (deutsch Guttenbrunn), Banat, Volksrepublik Rumänien) ist ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer. Wichner war von 1988 bis 2003 stellvertretender Leiter des Literaturhauses Berlin und von 2003 bis 2017 dessen Leiter.

Ernest Wichner auf der Leipziger Buchmesse 2018
Ernest Wichner auf der Leipziger Buchmesse 2018

Leben


Wichners Vater war Schneider und arbeitete nach der Ausreise aus Rumänien in der Herrenkonfektion von Hertie.[1] Ernest Wichner besuchte das Nikolaus Lenau Lyzeum[2] und war danach Student der Germanistik und Rumänistik an der späteren Universität des Westens Timișoara. Er war Gründungsmitglied des Schriftstellerkreises Aktionsgruppe Banat, der von 1972 bis 1975 bestand. 1975 siedelte er in die Bundesrepublik Deutschland über, wo er ein Studium der Germanistik und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin absolvierte. Ernest Wichner gehört dem deutschen PEN-Zentrum an. Wichner lebt als Autor, Literaturkritiker, Übersetzer und Herausgeber in Berlin. Er ist Mitglied der Neuen Gesellschaft für Literatur (NGL) und war für sie von 1984 bis 1985 als Leiter der Geschäftsstelle tätig. Seit 1988 dort beschäftigt, war er von 2003 bis Ende 2017 Leiter des Literaturhauses Berlin.

Wichner begleitete 2004 Oskar Pastior und Herta Müller auf einer Reise in die Ukraine an die Lagerorte, in denen Pastior zwischen 1945 und 1949 als rumäniendeutscher Zwangsarbeiter verschleppt war. Pastiors Erinnerungen verdichtete Müller in ihrem Roman Atemschaukel.[3]

Im Jahr 2014 war Ernest Wichner mit seiner Übersetzung des Romans Buch des Flüsterns des rumänisch-armenischen Schriftstellers Varujan Vosganian für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Sparte Übersetzung nominiert, 2018 war er es mit dem Roman Oxenberg & Bernstein von Cătălin Mihuleac.[4] 2020 wurde Wichner für seine Übersetzungen rumänischer Literatur ins Deutsche mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung ausgezeichnet.[5] Die Jury würdigte, dass Wichner nicht nur Autoren entdecke, sondern auch sie über Jahrzehnte begleite, um sie in der deutschsprachigen Literatur zu verankern.


Auszeichnungen



Veröffentlichungen



Als Verfasser



Als Herausgeber



Als Übersetzer (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Michael Rutschky: Gegen Ende. Tagebuchaufzeichnungen 1996–2009. Berlin 2019. S. 212.
  2. Transnationale Literatur, Zugriff August 2008.
  3. Stuttgarter Zeitung: Sprachbilder machen die Wirklichkeit erträglich (Memento vom 30. Oktober 2010 im Internet Archive), Interview mit Ernest Wichner, 9. Dezember 2009
  4. Die Kraft der rumänischen Dichtung, Ernest Wichner im Gespräch mit Susanne Führer, Deutschlandfunk, 15. März 2018
  5. Süddeutsche Zeitung: Ehrung für Baskakowa und Wichner. Abgerufen am 6. März 2020.
  6. https://www.deutscheakademie.de/de/auszeichnungen/johann-heinrich-voss-preis
  7. Rezension: Cathrin Kahlweit, „Acht Uhr, Zeit zum Weinen“, in: Süddeutsche Zeitung, 15. September 2015, S. 14.
Personendaten
NAME Wichner, Ernest
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 17. April 1952
GEBURTSORT Guttenbrunn (Banat), Volksrepublik Rumänien



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