Ingeborg Capra-Teuffenbach (* 1. Oktober 1914 in Wolfsberg, Kärnten, Österreich-Ungarn; † 16. September 1992 in Innsbruck) war eine österreichische Schriftstellerin und Kritikerin.
Ingeborg Teuffenbach war Mitglied im Bund Deutscher Mädel (BDM) und heiratete 1937 in Berchtesgaden den SS-Hauptsturmführer und persönlichen Referenten des Wiener Gauleiters Odilo Globocnik, Heinz Capra.[1] Seit 1934 in der illegalen NSDAP tätig, beantragte sie am 22. Juni 1938 die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.223.137).[2][3] Sie gehörte im Wien der NS-Zeit als einzige Frau zur literarischen Prominenz. Teuffenbach verarbeitete in ihren Werken dezidiert nationalsozialistisches Gedankengut, von Führergedichten (u. a. „Bekenntnis zum Führer“) bis zu Durchhalteparolen (u. a. „Hymnus im Krieg“). Ein Großteil der Gedichte in dem 1938 von Baldur von Schirach herausgegebenen, repräsentativen Lyrikband Das Lied der Getreuen stammte von ihr.
Ab 1948 stand sie in regelmäßigem Kontakt mit Christine Lavant; ihr Briefwechsel wurde posthum veröffentlicht.[4] 1977 gründete sie mit den Innsbrucker Wochenendgesprächen einen internationalen Treffpunkt für Autoren. Ihr Nachlass wird im Brenner-Archiv in Innsbruck aufbewahrt.
Sie ist die Mutter des Physikers und Philosophen Fritjof Capra sowie des Filmemachers Bernt Capra.
Personendaten | |
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NAME | Capra-Teuffenbach, Ingeborg |
ALTERNATIVNAMEN | Teuffenbach, Ingeborg |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schriftstellerin und Kritikerin |
GEBURTSDATUM | 1. Oktober 1914 |
GEBURTSORT | Wolfsberg (Kärnten) |
STERBEDATUM | 16. September 1992 |
STERBEORT | Innsbruck |