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Jan Süselbeck (* 26. Juli 1972[1] in Viersen) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler, Germanist und Literaturkritiker.


Leben



Jugend und Studium


Süselbeck wuchs als Sohn eines evangelischen Pfarrers im Saarland und am Niederrhein auf und legte sein Abitur an der Deutschen Schule in Barcelona ab. Das Studium der Neueren Deutsche Literatur, Neueren Geschichte sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft an der Freien Universität Berlin schloss er mit einer Magisterarbeit bei Horst Denkler über Arno Schmidts kritische Auseinandersetzung mit Gustav Frenssen ab. 2004 wurde er als Stipendiat der Arno Schmidt Stiftung an der FU bei Peter Sprengel mit einer Arbeit über Zeitkritik bei Arno Schmidt und Thomas Bernhard promoviert.[2]


Akademische Laufbahn


Ab 2005 war Süselbeck wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Thomas Anz an der Philipps-Universität Marburg. 2009 erhielt er dort eine Vertretungsprofessur für Neuere Deutsche Literatur. 2012 habilitierte sich Süselbeck in Marburg mit einer Studie zu den emotionalen Effekten literarischer und audiovisueller Kriegsdarstellungen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Mit einem Habilitationscolloquium zum Thema des Literarischen Antisemitismus bei Gustav Freytag und Wilhelm Raabe erhielt Süselbeck dort die venia legendi für Neuere deutsche Literatur. Nach seiner Antrittsvorlesung mit dem Titel "Zwischen Intertextualität und Plagiarismus. Literarische Antworten auf Fragen der Originalität seit 1990" erlangte Süselbeck am 11. Juli 2012 den Status eines Privatdozenten an der Universität Marburg. Ab Mai 2012 war er zusätzlich als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Siegen angestellt, wo er im Wintersemester 2013/2014 eine Vertretungsprofessur für Neuere deutsche Philologie sowie Medien- und Kulturwissenschaft innehatte. Zudem wurde Süselbeck im Sommersemester 2012 als Gastdozent des Graduiertenkollegs „Generationengeschichte. Generationelle Dynamik und historischer Wandel im 19. und 20. Jahrhundert“ an die Georg-August-Universität Göttingen eingeladen.[2] Nach weiteren Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter bzw. Privatdozent in Marburg und Siegen wurde er im September 2015 als Associate Professor of German Studies auf eine vom Deutschen Akademischen Austauschdienst geförderten Stelle der University of Calgary in Alberta, Kanada berufen.[3] Für das akademische Jahr 2016/2017 erhielt Süselbeck ein Junior Fellowship im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald.

Süselbecks Forschungsschwerpunkte sind Emotionsforschung, Repräsentationen des Krieges, Literarischer Antisemitismus, Literatur nach Auschwitz, Generation Studies, Gegenwartsliteratur, Literaturvermittlung in den Medien, Film- und Theaterwissenschaft.[4]


Wirken in Publizistik und Literaturbetrieb


Parallel zu Studium und akademischer Karriere war er anfangs in der Öffentlichkeitsarbeit für den Verbrecher Verlag sowie als Lektor und freier Journalist in Berlin tätig. Seit 2001 Artikel unter anderem für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und Marcel Reich-Ranickis "Frankfurter Anthologie", den "Deutschlandfunk", für die "taz", die "Frankfurter Rundschau", die "Süddeutsche Zeitung", die "Jüdische Allgemeine", "Mittelweg 36", "Aus Politik und Zeitgeschichte" (APuZ), "Konkret", "Jungle World", "Theater heute" und "Arte". Seit 2005 ist Jan Süselbeck Redaktionsleiter der Zeitschrift literaturkritik.de.[5] Von 2005 bis 2015 war Süselbeck erster Vorsitzender des Marburger Literaturforums e.V.[1]


Veröffentlichungen



Monografien



Herausgeberschaften



Ausgewählte Aufsätze





Einzelnachweise


  1. Vereinsregister des Amtsgerichts Marburg, Registerblatt VR 1436
  2. Barbara Leupold: Biographisches. Philipps-Universität Marburg Institut für Neuere deutsche Literatur Fachbereich 09 Germanistik und Kunstwissenschaften, 19. August 2013, archiviert vom Original am 4. November 2016; abgerufen am 14. Juni 2022.
  3. Barbara Leupold: PD Dr. Jan Süselbeck. Philipps-Universität Marburg Institut für Neuere deutsche Literatur Fachbereich 09 Germanistik und Kunstwissenschaften, 18. Oktober 2016, archiviert vom Original am 4. November 2016; abgerufen am 14. Juni 2022.
  4. Profil. In: Perlentaucher. Abgerufen am 4. November 2016.
  5. Kurzbiografie im Internetauftritt der Universität Marburg (Memento vom 4. November 2016 im Internet Archive), abgerufen am 4. November 2016
Personendaten
NAME Süselbeck, Jan
KURZBESCHREIBUNG deutscher Literaturwissenschaftler und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 26. Juli 1972
GEBURTSORT Viersen



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