Leszek Maria Engelking[1] (* 2. Februar 1955 in Beuthen O.S., Woiwodschaft Schlesien, Polen; † 22. Oktober 2022[2]) war ein polnischer Dichter, Schriftsteller, Essayist, Literaturkritiker und Übersetzer.
Leszek Engelking (2009)
Leben
Leszek Engelking verbrachte seine Kindheit in Oberschlesien und lebte ab 1970 in Brwinów bei Warschau. 1979 schloss er an der Universität Warschau ein Studium der polnischen Philologie mit Schwerpunkt Filmwissenschaft ab. Von 1984 bis 1995 arbeitete er als Redakteur der Monatszeitschrift Literatura na Świecie (Literatur der Welt).[3] In den Jahren 1997 bis 1998 lehrte er Literatur- sowie Filmgeschichte an der Universität Warschau und war Gastdozent an der Palacký-Universität Olmütz. 1998 wechselte er als Lehrkraft an die Universität Łódź, wo er 2002 promoviert wurde mit einer Arbeit zur Poetik, Geschichte und Programmatik der tschechischen Künstlervereinigung Gruppe 42 unter dem Titel Alltag und Mythos.[3] Ab 2003 lehrte er als Assistenzprofessor[1] am Institut für Literaturtheorie der Universität Łódź und schloss dort 2013 seine Habilitation mit einer Arbeit über Vladimir Nabokov ab.[3]
Schaffen
Engelking war auf mehreren Ebenen literarisch tätig, als Übersetzer, Essayist und Schriftsteller. Als Übersetzer hinterließ er ein umfangreiches Werk, er übertrug Werke der Weltliteratur vornehmlich des 20. Jahrhunderts ins Polnische. Zu den Autoren, die er übersetzte, zählen aus dem Englischen T. S. Eliot, Kerry Shawn Keys und William Carlos Williams, aus dem Tschechischen Pavel Kohout und Milan Kundera, aus dem Spanischen Federico García Lorca, Octavio Paz und Jorge Luis Borges. Aus dem Russischen übertrug er Marina Zwetajewa oder Warlam Schalamow, er übersetzte auch Literatur aus dem Slowakischen und Ukrainischen.[2]
Als Schriftsteller verfasste er mehrere Gedichtbände, neben Lyrik auch Prosa, darunter Kurzgeschichten.
Als Literaturkritiker und Essayist hinterließ er Monografien, u.a. über Tschechische Literatur und die literarische Bedeutung seiner Geburtsstadt Bytom sowie zahlreiche Zeitschriftenartikel. Zusätzlich war Herausgeber von Anthologien mit fremdsprachiger Lyrik und Prosa, u.a. mit Texten von Ezra Pound und Agneta Pleijel.[2]
Engelking war ab 1989 im Verein der Polnischen Schriftsteller und ab 2000 im Polnischen PEN-Club tätig.[3]
Werke
Prosa
Szczęście i inne prozy, 2007
Lyrik
Autobus do hotelu Cytera, 1979
Haiku własne i cudze, 1991
Mistrzyni kaligrafii i inne wiersze, 1994
Dom piąty, 1997
I inne wiersze, 2000
Muzeum dzieciństwa, 2011
Komu kibicują umarli?, 2013
Suplement, 2016
Anthologien
Wyspy na jeziorze, 1988
Oleg Pastier, Karol Chmel, Ivan Kolenič, Oko za ząb. Trzej współcześni poeci słowaccy, 2006
Maść przeciw poezji. Przekłady z poezji czeskiej, 2008
Leszek Engelking und Andrzej Szuba, Obraz i wir. Antologia anglo-amerykańskiego imagizmu, 2016
Monografien
Vladimir Nabokov, 1989
Vladimir Nabokov. Podivuhodný podvodník, 1997
Surrealizm, underground, postmodernizm. Szkice o literaturze czeskiej, 2001
Codzienność i mit. Poetyka, programy i historia Grupy 42 w kontekstach dwudziestowiecznej awangardy i postawangardy, 2005
Chwyt metafizyczny. Vladimir Nabokov - estetyka z sankcją wyższej rzeczywistości, 2012
Nowe mity. Twóczość Jáchyma Topola, 2016
Bytom w literaturze: dzieła, miejsce, zakorzenienie, tożsamość, mit, 2018
Übersetzungen
Leszek Engelking übersetzte mehr als 30 Bücher unterschiedlichen Genres.
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