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Albert Cossery (arabisch ألبرت قيصري) (* 3. November 1913 in Kairo; † 22. Juni 2008 in Paris) war ein ägyptischer frankophoner Schriftsteller.


Leben


Albert Cossery wurde 1913 als Sohn einer bürgerlichen, aus Damiette stammenden koptischen Familie geboren. Wie es damals in wohlhabenden Familien üblich war, wurde er in eine christliche französische Schule geschickt. Schon mit zehn Jahren beschäftigte er sich mit französischer Literatur und begann Romane und Gedichte zu schreiben.

Henry Miller, den er während einer Reise in die USA kennenlernte, ermöglichte es ihm 1940 eine erste Novellensammlung zu veröffentlichen (Les hommes oubliés de Dieu, engl. Men God forgot). 1945 übersiedelte er nach Paris, wo er bis zu seinem Tod 2008 ein Zimmer im Hotel La Louisiane in der Rue de Seine bewohnte.[1][2]


Werke


Alle Romane Albert Cosserys spielen in Ägypten. Seine Bücher sind voller Ironie, aber nie zynisch. Sie machen sich über die Eitelkeit und die Beschränktheit einer materialistisch orientierten Welt lustig und porträtieren den Kontrast zwischen Armut und Reichtum, den Mächtigen und den Machtlosen in einer witzigen und dramatischen Weise.

Seine Hauptfiguren sind oft Landstreicher, Diebe oder Dandys, die die Ordnung einer ungerechten Gesellschaft unterwandern. Sie sind oft autobiografisch wie Teymour, der Held des Romans Un complot de saltimbanques, ein junger Mann, der nach einem dem Vergnügen statt der Studien gewidmeten Leben im Ausland ein Diplom als Chemieingenieur fälscht und in seine Heimatstadt zurückkehrt, wo er zusammen mit seinen Dandy-Freunden in eine unerwartete Intrige gegen die Behörden gerät.

Cossery wurde von manchen aufgrund seiner humorvollen und provokativen, zugleich auch klaren und tiefen Sicht der Beziehungen zwischen den Menschen und der Gesellschaft als freier Denker, als letzter genuin anarchistischer Schriftsteller der westlichen Kultur geschätzt. Sein Schreibstil folgte weder akademischen Regeln noch den Standards der Avantgarde.


Adaptionen


Zwei seiner Romane (Les Couleurs de l'infamie und Mendiants et orgueilleux) wurden von Golo als Comics adaptiert. Außerdem entstanden auf Grundlage seiner Bücher mehrere Filme; für Die Verfolgten aus dem Jahr 1974 schrieb Cossery das Drehbuch.


Auszeichnungen



Bibliografie





Nachweise


  1. “Albert Cossery, 'Voltaire of the Nile,' dies at 94” (Memento vom 8. Juli 2012 im Webarchiv archive.today), AFP, 23. Juni 2008 (englisch)
  2. History of Hôtel La Louisiane
Personendaten
NAME Cossery, Albert
KURZBESCHREIBUNG ägyptischer Schriftsteller französischer Sprache
GEBURTSDATUM 3. November 1913
GEBURTSORT Kairo
STERBEDATUM 22. Juni 2008
STERBEORT Paris

На других языках


- [de] Albert Cossery

[en] Albert Cossery

Albert Cossery (3 November 1913 – 22 June 2008) was an Egyptian-born French writer.[1] Although Cossery lived most of his life in Paris and only wrote in the French language, all of his novels were either set in his country of birth, Egypt, or in an imaginary Middle Eastern country. He was nicknamed "The Voltaire of the Nile". His writings pay tribute to the humble and to the misfits of his childhood in Cairo, as well as praise a form of laziness and simplicity very distant from our contemporary society.



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