fiction.wikisort.org - Drehbuchautor

Search / Calendar

Barbara Frischmuth (* 5. Juli 1941 in Altaussee, Salzkammergut) ist eine österreichische Schriftstellerin und Übersetzerin.

Barbara Frischmuth (2013)
Barbara Frischmuth (2013)

Leben


Buchwoche in Wien 1974, von links nach rechts: Alfred Hrdlicka, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker und Barbara Frischmuth
Buchwoche in Wien 1974, von links nach rechts: Alfred Hrdlicka, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker und Barbara Frischmuth

Barbara Frischmuth wurde in Altaussee als Tochter des Hoteliers Anton Frischmuth, der im Zweiten Weltkrieg 1943 in Russland fiel, und seiner Gattin Maria (geb. Schmidt) geboren. Sie blieb das einzige Kind aus dieser Ehe. Nach dem Tode des Vaters führte seine Witwe den Hotelbetrieb des „Parkhotels“ am Altausseer See[1] bis 1956 weiter.

Barbara verbrachte ihre Kindheit in Altaussee. Ab Herbst 1951 besuchte sie das Gymnasium und Pensionat der Kreuzschwestern in Gmunden, ihre Sommerferien verbrachte sie in Altaussee. Die Gymnasialoberstufe besuchte Barbara Frischmuth zunächst im Privat-Realgymnasium Bad Aussee. Nachdem ihre Mutter 1956 das Parkhotel aufgeben musste, übersiedelte sie mit ihr nach Graz. Maria Frischmuth führte in Graz bis 1976 das Brauhaus Reininghaus in Eggenberg[2]. 1959 bestand Barbara Frischmuth die Matura am 2. Bundesrealgymnasium für Mädchen in der Grazer Pestalozzigasse.[1] An der Karl-Franzens-Universität studierte Frischmuth ab Herbst 1959 am Dolmetsch-Institut Türkisch und Englisch. Da sie 1960 als erste Europäerin ein Stipendium an die anatolische Universität Erzurum erhalten hatte, verbrachte sie neun Monate in der Türkei. Nach ihrer Rückkehr nach Graz im Februar 1961 gab sie ihr Englisch-Studium auf und wendete sich dem Ungarischen zu. 1962 legte sie erfolgreich die Fachprüfung für Übersetzer aus dem Türkischen ab, 1964 die Fachprüfung aus Ungarisch.[1] 1964 übersiedelte Frischmuth nach Wien, wo sie ein Doktoratsstudium der Turkologie, Iranistik und Islamkunde begann. Im Herbst 1966 brach sie ihr Studium ab und wurde hauptberuflich als Schriftstellerin und Übersetzerin aktiv. Für ihre Arbeit inspiriert wurde sie u. a. von H.C. Artmann, E.T.A. Hoffmann, Arno Schmidt, Lewis Carroll und James Joyce.

Schon während ihrer Studienzeit veröffentlichte sie Gedichte und wurde 1962 Mitglied der später so genannten „Grazer Gruppe“. Sie nahm an Lesungen teil und kam mit dem Forum Stadtpark in Kontakt, zu dessen Gründungsmitglied sie während ihrer Zeit in Erzurum ernannt wurde. Mehrere Auslandsaufenthalte führten sie in die Türkei, nach Ungarn, Ägypten, England, China, Japan und die USA, wo sie am Oberlin College in Ohio und an der Washington University in St. Louis Vorlesungen hielt.

Am 22. März 1971 heiratete Barbara Frischmuth den Sulky-Fahrer Günther Grün (* 2. Mai 1942).[1] Zwei Jahre später, am 1. Dezember 1973, kam ihr Sohn Florian Anastasius Grün in Wien zur Welt. 1974 kehrt Barbara Frischmuth mit ihrem Kind für einen Sommer nach Altaussee zurück. Das Ehepaar Grün lebte in einem Gestüt mit vierzig Pferden in dem niederösterreichischen Ort Oberweiden, entfernte sich jedoch Mitte der 1970er Jahre immer weiter voneinander. Nach der Scheidung am 18. August 1977 nahm Barbara Frischmuth wieder offiziell ihren Mädchennamen an. Sie verbrachte immer mehr Zeit in Altaussee, wo sie am 25. März 1988 den Psychiater und Neurologen Dirk Penner heiratete.[1]

Seit 1999 lebt die Autorin wieder dauerhaft in Altaussee. Dort befindet sich auch ihr Garten, der den Stoff für ihre bisher drei Gartengeschichten-Bücher liefert. Sie ist als Schriftstellerin, Übersetzerin und Kolumnistin tätig. Barbara Frischmuth ist weiters die Nichte von Edith Hauer-Frischmuth, deren Lebensgeschichte sie in ihr Werk Einander Kind einfließen ließ, zu der sie allerdings ein familiär gespaltenes Verhältnis hatte.


Auszeichnungen und Ehrungen



Werke



Romane, Erzählungen



Kinder- und Jugendbücher



Theaterstücke



Libretti



Hörspiele



Übersetzungen



Filme



Sonstiges



Literatur




Commons: Barbara Frischmuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Hans Haider: Barbara Frischmuth, eine Biographie. In: Kurt Bartsch (Hrsg.): Dossier. Band 4. Literaturverlag Droschl, Graz 1992, ISBN 3-85420-301-2, S. 151 ff.
  2. Kindheit. Abgerufen am 10. Januar 2021.
  3. Barbara Frischmuth erhält Ehrenring des Landes Steiermark. Abgerufen am 4. Juli 2019.
Personendaten
NAME Frischmuth, Barbara
KURZBESCHREIBUNG österreichische Schriftstellerin und Übersetzerin
GEBURTSDATUM 5. Juli 1941
GEBURTSORT Altaussee, Steiermark, Österreich

На других языках


- [de] Barbara Frischmuth

[en] Barbara Frischmuth

Barbara Frischmuth (born 5 July 1941 in Altaussee, Salzkammergut) is an Austrian writer of poetry and prose.

[fr] Barbara Frischmuth

Barbara Frischmuth, née à Altaussee (Salzkammergut) le 5 juillet 1941, est une écrivain et poétesse autrichienne, aussi scénariste. Elle est membre du Grazer Gruppe (Assemblée des auteurs de Graz), notamment avec Peter Handke.

[ru] Фришмут, Барбара

Барбара Фришмут (нем. Barbara Frischmuth; род. 5 июня 1941, Альтаусзее) — современная австрийская писательница и переводчик.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии