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Carlos Rasch (* 6. April 1932 in Curitiba, Brasilien; † 7. Januar 2021 in Brieselang[1]) war ein Science-Fiction-Autor, dessen Werke hauptsächlich in der DDR verlegt wurden.


Leben


1938 zog Carlos Rasch mit seinen Eltern, die aus Ostpreußen und der Magdeburger Börde stammten, nach Deutschland und wuchs bis 1944 in Elbing auf. Nach 1945 lebte er zunächst in Calbe (Saale) und Köthen, bevor er 1963 in Falkensee ansässig wurde. Ab 2000 lebte er in Brieselang. Er hatte drei Kinder, fünf Enkel und einen Urenkel.

Rasch wurde zunächst Dreher, war aber schon 1951 beim Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienst der DDR (ADN) tätig. Am 25. April 1952 wurde er zusammen mit seinem Journalisten-Kollegen Hans Becker im englischen Sektor Westberlins auf dem Weg vom Osramwerk zum S-Bahnhof Spandau von der Westberliner Polizei verhaftet. In Ostberlin wurde eine Kampagne zu ihrer Freilassung gestartet auch unter Beteiligung des Groscurth-Ausschusses. Nach einem Monat kamen sie ohne Prozess wieder auf freien Fuß.[2]

In die Zeit als Reporter fallen seine ersten phantastischen Werke. Ab 1965 war er freischaffender Schriftsteller. Bis 1975 erschienen weitere Romane und Erzählungen. Darüber hinaus war er Autor von SF-Hörspielen und Co-Autor der 13-teiligen Weltraumserie Raumlotsen für das DDR-Fernsehen, die aber nicht gedreht wurde. Danach fiel Rasch bei den Kulturfunktionären zeitweise in Ungnade und schlug sich mit Gelegenheitsarbeiten und Veröffentlichungen unter Pseudonym durch (C. Arlo S.).[3] Ab Mitte der 80er Jahre konnten wieder einzelne Werke von ihm erscheinen bzw. wurden neu aufgelegt. Nach 1990 war er zeitweise Lokalredakteur für das Havelland bei der Märkischen Allgemeinen Zeitung; 1997 ging er in Rente.


Werke


Mit Der blaue Planet legte auch Rasch ein Buch vor, das dem Einfluss der Prä-Astronautik in der DDR-SF geschuldet war – es geht dabei um die Theorie, dass in grauer Vorzeit Außerirdische die Erde besucht und das Schicksal der Menschheit beeinflusst haben (wie bei Günther Krupkat, Wolf Weitbrecht und Rainer Fuhrmann). Teile des Romans Im Schatten der Tiefsee wurden von Rasch zehn Jahre später für Magma am Himmel wiederverwendet. Einige von Raschs Büchern erschienen auch in Übersetzungen in der Tschechoslowakei, in Bulgarien, Polen und Ungarn. 1971 erschien in der Bundesrepublik eine Sammlung mit fünf Kurzgeschichten unter dem Pseudonym Igor Iggensen in der Heftromanreihe Terra Astra.

2009 bis 2011 veröffentlichte Carlos Rasch die mehrbändige Publikation Raumlotsen, die nach Motiven der geplanten Fernsehserie entstand.


Bibliografie



Literatur





Einzelnachweise


  1. Traueranzeigen von Carlos Rasch. In: trauer.moz.de. Abgerufen am 20. Februar 2022.
  2. Becker und Rasch frei. In: Berliner Zeitung. 8. Jahrgang, Nr. 133, 11. Juni 1952, S. 1.
  3. Wolfgang Both, Hans-Peter Neumann, Klaus Scheffler: Fanzines in der DDR. 2. Auflage. SHAYOL Verlag, 2011, ISBN 978-3-926126-26-9, S. 13 (corneredchicken.com [PDF; 2,1 MB]).
Personendaten
NAME Rasch, Carlos
ALTERNATIVNAMEN Iggensen, Igor (Pseudonym); S., C. Arlo (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Science-Fiction-Autor
GEBURTSDATUM 6. April 1932
GEBURTSORT Curitiba, Brasilien
STERBEDATUM 7. Januar 2021
STERBEORT Brieselang

На других языках


- [de] Carlos Rasch

[en] Carlos Rasch

Carlos Rasch (6 April 1932 in Curitiba, Brazil - 7 January 2021[1]) was a science fiction[2] author, whose works mostly appeared in East Germany before German reunification.



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