Drago Jančar (* 13. April 1948 in Maribor, Jugoslawien) gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen slowenischen Schriftsteller. 1974 wurde er im kommunistischen Jugoslawien wegen „feindlicher Propaganda“ und „publizistischen Ungehorsams“ inhaftiert.
Drago Jančar (2019)
Werdegang
Drago Jančar (2010)
Jančar wurde unter anderem 1993 mit dem Prešeren-Preis, dem wichtigsten Literaturpreis Sloweniens, ausgezeichnet, 1994 mit dem Europäischen Preis für Kurzprosa, 2007 mit dem Jean Améry-Preis für Essayistik. 1998 wurde Rauschen im Kopf als bester slowenischer Roman des Jahres mit dem hochdotierten Kresnik-Preis ausgezeichnet. 2011 erhielt Jančar den Europäischen Preis für Literatur für sein Lebenswerk.
Seit 1995 war Jančar assoziiertes, seit 2001 ist er ordentliches Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste[1]
Im Rahmen der Veröffentlichung seines Prosabandes Sonntag in Mitterau in der Edition Thanhäuser war er als Stipendiat in Ottensheim, um an der Drucklegung teilzunehmen und so mit dem Handwerk des Holzschneiders, Handsetzers und Buchdruckers vertraut zu werden. Jančar lebt in Ljubljana.
2020 wurde er mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur ausgezeichnet.[2][3]
Werke (Auswahl)
Drago Jančar ist Autor zahlreicher Romane, Erzählungen und Dramen. Seine Essays erscheinen in internationalen Zeitschriften.
Romane
Severni sij. (deutsch: Nordlicht. 1990 ISBN 3-85129-008-9)
Galjot. (deutsch: Der Galeot. Folio Verlag, 2004 ISBN 978-3-85256-269-8)
Der Galeerensträfling: aus dem Slowenischen von Klaus Detlef Olof, Neuausgabe von Der Galeot, Folio-Verlag, Wien/Bozen 2015, ISBN 978-3-85256-661-0
Posmehljivo poželenje. (deutsch: Luzifers Lächeln. Wieser Verlag, 1996 ISBN 3-85129-159-X)
Rauschen im Kopf. (deutsch im Zsolnay-Verlag, 1999; als TB: ISBN 978-3-423-13051-6)
Katharina, der Pfau und der Jesuit. Übersetzung Klaus Detlef Olof. Wien: Folio, 2007 ISBN 978-3-85256-374-9
Drevo brez imena (deutsch Der Baum ohne Namen. Folio Verlag, 2010 ISBN 978-3-85256-527-9)
Graditelj. (deutsch: Der Wandler der Welt. Der Mythos von Dädalus. Berlin Verlag, 2007 ISBN 978-3-8270-0760-5)
To noč sem jo videl. (deutsch: Die Nacht, als ich sie sah: Roman. Aus dem Slowen. von Daniela Kocmut und Klaus Detlef Olof. Wien; Bozen: FolioVerlag, 2015 ISBN 978-3-85256-670-2)
In ljubezen tudi. (deutsch: Wenn die Liebe ruht, Aus dem Slowen. von Daniela Kocmut, Paul-Zsolnay-Verlag, Wien 2019, ISBN 978-3-552-05950-4)
Erzählungen
Der Sprung von der Liburnia. (deutsch im Wieser Verlag, 1993 ISBN 978-3-85129-083-7)
Sonntag in Mitterau. Prosa, Edition Thanhäuser ISBN 3-90098-626-6 (150 Exemplare, 32 Seiten Handpressendruck)
Die Erscheinung von Rovenska. Folio Verlag, 2001 ISBN 978-3-85256-160-8
Luzias Augen. Folio Verlag, 2005 ISBN 978-3-85256-312-1
Dramen
Hallstatt. Mit einem Holzschnitt-Zyklus von Christian Thanhäuser, Edition Thanhäuser, 1998 ISBN 3-900-98635-5
Essays
Terra incognita. ISBN 3-85129-007-0
Brioni und andere Essays Folio Verlag, 2002 ISBN 978-3-85256-202-5
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии