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Elaine Feinstein (geboren 24. Oktober 1930 in Bootle; gestorben 23. September 2019 in London) war eine britische Schriftstellerin.

Elaine Feinstein (2011)
Elaine Feinstein (2011)

Leben


Elaine Cooklin war die Tochter eines Möbeltischlers[1], ihre vier jüdischen Großeltern waren alle aus Odessa nach Großbritannien emigriert, zwei Brüder der Mutter hatten in Cambridge studiert. Sie wuchs in Leicester auf, wo sie die öffentliche Schule besuchte. Die Aufdeckung der NS-Verbrechen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs konfrontierte sie mit der jüdischen Herkunft ihrer Familie, ein Thema, das sie später aufnahm.

Cooklin studierte am Newnham College der University of Cambridge. Sie heiratete 1956 den Chemiker und Immunologen Arnold Feinstein (1926–2002), einen Cousin des Schauspielers Leonard Fenton.[2] Sie hatten drei Söhne. Arnold kämpfte sich durch die Anfänge einer Wissenschaftlerkarriere, und Elaine sorgte für den Haushalt und stand seine Ehekrisen und Untreue in „vor-feministischer Weise“ (a „pre-feminist woman“, Bryan Cheyette, TLS, 2014) durch. Wahrscheinlich nahm er ihre Schreibarbeit nicht allzu ernst.[3] Sie arbeitete als Lektorin für Cambridge University Press (1960–62) und als Englischlehrerin am Bishop’s Stortford Training College (1963–66). Ihr erster Gedichtband In a Green Eye erschien 1966. Der Schriftsteller Donald Davie holte sie 1967 als Assistant Lecturer an die University of Essex. Sie arbeitete dort bis 1970 und veröffentlichte 1971 einen Band mit übersetzten Gedichten von Marina Zwetajewa.

Feinstein schrieb Lyrik, Romane, Erzählungen, Dramen, Biografien und Übersetzungen. Ihr erster Roman The Circle erschien 1970. In dem Jahr wurde das Reglement für den Man Booker Prize geändert, so dass die Bücher des Jahres bei der Auswahl nicht berücksichtigt wurden. Als die Preisvergabe 2010 mit dem Lost Man Booker Prize nachgeholt wurde, kam ihr Erstlingsroman auf die Longlist. Feinstein hat eine Anzahl von Hörspielen und Fernsehspielen geschrieben, die bei BBC oder ITV produziert wurden. Unter ihren Biografien sind eine der Sängerin Bessie Smith, eine des Schriftstellers D. H. Lawrence und eine mehrfach übersetzte der russischen Schriftstellerin Anna Achmatowa. Mit Ted Hughes war sie befreundet, seine Schwester und Mentorin Olwyn Hughes war auch ihre Agentin. Feinstein schrieb eine wohlwollende Biografie über Hughes. Sie war Übersetzerin aus dem Russischen. In einer Biografie heißt es, beim Übersetzen habe sie ihre eigene literarische Stimme gefunden.[4] Sie besuchte in der Zeit des Kalten Krieges und der Entspannung mehrfach osteuropäische Länder und unterstützte dort die Dissidenten.

Feinstein erhielt 1990 den Literaturpreis Cholmondeley Award und einen Ehrendoktor der University of Leicester, sie wurde wiederholt in die Jury namhafter Literaturpreise eingeladen. Feinstein ist Fellow der Royal Society of Literature und wurde 2007 in deren Vorstand gewählt.

Feinstein lebte zuletzt in London.


Werke (Auswahl)


Lyrik

Romane

Short stories


Literatur





Einzelnachweise


  1. Elaine Feinstein: Father. Gedicht, in: Simon Armitage; Robert Crawford (Hrsg.): The Penguin book of poetry from Britain and Ireland since 1945. London : Viking, 1998 ISBN 0-670-86829-9, S. 163f.
  2. Arnold Feinstein. Leading immunologist of insatiable curiosity, Nachruf in The Guardian, 10. Dezember 2002
  3. Jenni Calder: The Contradictions of Literary Life (Memento vom 7. März 2015 im Internet Archive), Beitrag in Jewish Quarterly, März 2015
  4. Elaine Feinstein, Biografie bei British Council
Personendaten
NAME Feinstein, Elaine
ALTERNATIVNAMEN Elaine Cooklin (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG britische Schriftstellerin
GEBURTSDATUM 24. Oktober 1930
GEBURTSORT Bootle
STERBEDATUM 23. September 2019
STERBEORT London

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[en] Elaine Feinstein

Elaine Feinstein FRSL (born Elaine Cooklin; 24 October 1930 – 23 September 2019)[1][2] was an English poet, novelist, short-story writer, playwright, biographer and translator. She joined the Council of the Royal Society of Literature in 2007.



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