George P. Pelecanos (* 18. Februar 1957 in Washington, D.C.) ist ein US-amerikanischer Journalist, Kriminalschriftsteller, Drehbuchautor und Produzent.
Leben
George P. Pelecanos hat griechische Vorfahren und wuchs in Washington D.C. auf, wohin sein Vater als Kind emigrierte. Als Kind einer Arbeiterfamilie half Pelecanos der Familie, die sich in der griechischen Einwandererszene mit Arbeiten in der Billiggastronomie, Bars, Coffeeshops etc. ihren Lebensunterhalt verdiente. Bis zum 32. Lebensjahr arbeitete er in verschiedenen Jobs, auch als Elektronikkaufmann, Schuhverkäufer, Bauarbeiter oder als Barkeeper und absolvierte zeitgleich ein Kunststudium an der Maryland-Universität.
Nach dem Studium begann Pelecanos zu schreiben und veröffentlichte 1992 mit A Firing Offense den ersten Teil der Nick Stefanos-Trilogie. Aus Sicht der kleinen Leute beschreibt Pelecanos – auch sozialkritisch – in diesem und sieben weiteren Romanen die Geschichte Washingtons aus mehreren Jahrzehnten. Seine Romane spielen alle in Washington D.C. und Umgebung.
Pelecanos’ literarisches Talent sicherte ihm journalistische Veröffentlichungen in der The New York Times,The Washington Post, der amerikanischen Ausgabe von Gentlemen’s Quarterly (GQ), im Kulturmagazin Washingtonian[1] und vielen anderen Publikationen.
Pelecanos ist auch als Produzent, Drehbuchautor und Autor für Film und Fernsehen bekannt. Für die US-Fernsehserie The Wire schrieb er sieben Drehbücher, die meisten für die vierte Staffel, was ihm eine Nominierung für den Emmy einbrachte. Ebenso war er an der von 2017 bis 2019 produzierten Serie The Deuce und der Miniserie We Own This City im Jahr 2022 beteiligt.
George P. Pelecanos lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Silver Spring, Maryland.
Auszeichnungen
1999 Marlowe – Kategorie International der Raymond-Chandler-Gesellschaft für The Sweet Forever[2]
1999 Maltese Falcon Award der The Maltese Falcon Award Society in Japan (T.M.F.S.) für The Big Blowdown
2000 Deutscher Krimipreis – Kategorie International 2. Platz für Das große Umlegen
2003 Gumshoe Awards – Kategorie Best Novel des amerikanischen Internetmagazin Mystery Ink für Hell to Pay
2005 Premio Raymond Chandler (Italien) in Anerkennung seines bisherigen literarischen Werkes
2005 Grand Prix du Roman Noir Etranger für Soul Circus (Original: Soul Circus)
2007 Edgar Allan Poe Award – Kategorie Best TV Feature or MiniSeries für seine Drehbücher der 4. Staffel in der Fernsehserie The Wire
1998 Whatever (dt. Whatever – Was soll's). Regie und Drehbuch: Susan Skoog. Darsteller: Liza Weil, Chad Morgan, Frederic Forrest, Kathryn Rossetter, Marc Riffon u. v. m.
2000 BlackMale. Regie und Drehbuch: George und Mike Baluzy. Darsteller: Bokeem Woodbine, Roger Rees, Justin Pierce, Sascha Knopf, Erik Dellums u. v. m.
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