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Hugo Andreas Hartung (* 17. September 1902 in Netzschkau; † 2. Mai 1972 in München) war ein deutscher Schriftsteller, Hörspielautor und gelegentlicher Drehbuchautor. Er schrieb auch unter dem Pseudonym N. Dymion. Sein bekanntestes Werk ist der Roman Ich denke oft an Piroschka, der auch verfilmt wurde.


Leben


Hugo Hartung, im Vogtland geborener Sohn einer österreichischen Mutter, studierte ab 1922 in Leipzig, Wien und München Theaterwissenschaften, Kunst- und Literaturgeschichte. 1928 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Anschließend arbeitete er zunächst als Schauspieler an der Landesbühne in München. In München lernte er auch Joachim Ringelnatz kennen. Ab 1931 war Hartung als freier Schriftsteller erfolgreicher Mitarbeiter angesehener Zeitschriften, unter anderem für den Simplicissimus, und schrieb ab 1933 Hörspiele[1] für den Bayerischen Rundfunk. 1936 ging er als Chefdramaturg nach Oldenburg, nachdem er mit Schreibverbot belegt worden war. 1937 wurde Hartung Mitglied der NSDAP[2]. Ab 1940 arbeitete er als Dramaturg in Breslau. 1945 musste er als einfacher Soldat an den Kämpfen um die Stadt teilnehmen und schuf aus seinen Erlebnissen später die Novelle Die große belmontische Musik[3] und den dokumentarischen Roman Der Himmel war unten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Hartung bis 1947 in Neustadt an der Orla (Thüringen) und wurde, um seine Entnazifizierung zu beschleunigen, Mitglied der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands (LDP)[2]. Danach wohnte er bis 1950 in Potsdam und anschließend in West-Berlin, wo er Mitglied der Akademie der Künste[4] wurde.

Sein Roman Ich denke oft an Piroschka wurde im Jahre 1955 verfilmt. Hugo Hartung wirkte bei der Erarbeitung des Drehbuches mit. Der Film entwickelte sich zum Kassenschlager. Die Hauptrollen wurden mit Lieselotte Pulver und Gunnar Möller besetzt, die Regie führte Kurt Hoffmann. Nach der politischen Wende und der Abwendung von Kommunismus (1990) in Ungarn, begann sich auch die ungarische Öffentlichkeit für Hugo Hartung zu interessieren. In Székkutas – dem Hödmezövásarhelykutasipuszta des Filmes – wurde Hugo Hartung am 3. Oktober 2009 ein Denkmal errichtet[5].

1960 kam er nach München und widmete sich wieder verstärkt der Schriftstellerei. Seine teils ernsten und teils heiteren Romane wurden vielfach übersetzt und einige verfilmt.


Auszeichnungen



Bibliographie


Übersetzung
Werkausgabe

Gesamtausgabe in 8 Bänden. Herausgegeben von Sigyn Hartung. Schneekluth, München 1982.


Literatur





Einzelnachweise


  1. Hugo Hartung. In: Hugo Hartung: Ich denke oft an Piroschka. Roman. Lizenzausgabe für den Bertelsmann Lesering, Mohn & Co, Gütersloh 1958, S. 253.
  2. Christian Adam: Der Traum vom Jahre Null, 2016, S. 279
  3. Hugo Hartung. 1958, S. 253.
  4. Hugo Hartung. 1958, S. 253.
  5. Ich denke oft an Katalin | Budapester Zeitung. 12. Oktober 2009, abgerufen am 2. August 2022 (deutsch).
  6. Kiepenheuer Bühnenvertrieb: Piroschka.
Personendaten
NAME Hartung, Hugo
ALTERNATIVNAMEN Hartung, Hugo Andreas (vollständiger Name); Dymion, N. (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor
GEBURTSDATUM 17. September 1902
GEBURTSORT Netzschkau
STERBEDATUM 2. Mai 1972
STERBEORT München



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