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Maja Iossifowna Turowskaja (russisch Ма́я Ио́сифовна Туро́вская; * 27. Oktober 1924 in Charkow; † 4. März 2019 in München[1]) war eine sowjetische und russische Theaterwissenschaftlerin, Filmkritikerin, Filmhistorikerin, Drehbuchautorin und Kulturwissenschaftlerin. Sie war Mitglied des Schriftstellerverbands der UdSSR (seit 1960) und des Verbands der Filmschaffenden der UdSSR (seit 1966). 1983 wurde sie zur Doktorin der Kunstwissenschaften promoviert.


Leben


Maja Turowskaja in ihrer Wohnung in München
Maja Turowskaja in ihrer Wohnung in München

Maja Turowskaja wurde in Charkow geboren. 1947 absolvierte sie die philologische Fakultät der Moskauer Lomonossow-Universität sowie 1948 die theaterwissenschaftliche Fakultät des Staatlichen Instituts für Theaterkunst GITIS (heute Russische Akademie für Theaterkunst), wo sie unter anderem bei Abram Efros studierte.

Ab 1949 veröffentlichte sie Essays, unter anderem für die Zeitschriften Teatr, Sowetski ekran, Iskusstwo kino, Kinowedtscheskije sapiski, Moskowski nabljudatel und Snob. In den 2000er Jahren erschien eine Reihe von kulturkritischen Essays in der Neuen Zürcher Zeitung (Übersetzung: Rosemarie Tietze, s. Weblinks).[2]

Zu ihren bekanntesten Werken zählt der Dokumentarfilm Der gewöhnliche Faschismus (1965) von Michail Romm, an dem sie und Juri Chanjutin neben dem Regisseur als Drehbuchautoren mitwirkten.[3]

1969 wurde sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen angestellt. Seit 1973 arbeitete sie als leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Theorie und Geschichte des Films[4] (heute Staatliches Forschungsinstitut für Filmkunst[5]).

Maja Turowskaja war Autorin der Retrospektive Das Kino der totalitären Epoche (Kino totalitarnoj epochi) beim Internationalen Filmfestival Moskau 1989.

1998 war sie Mitglied der internationalen Jury bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin.[6]

Neben ihrer Arbeit als Drehbuch-Autorin hat Maja Turowskaja zahlreiche Monografien über das Theater, den Film und die Kultur des 20. Jahrhunderts veröffentlicht.

Zudem war sie Initiatorin und Kuratorin der Ausstellung Berlin-Moskau / Moskau-Berlin. 1900–1950 (1995–1996).

2015 erschien Suby Drakona (wörtl. Die Zähne des Drachen), eine ausführliche Monografie über die 1930er Jahre.

Seit 1992 lebte Maja Turowskaja in München.[7]


Auszeichnungen



Bibliografie



Filmografie



Drehbuch



Filme mit und über Maja Turowskaja



Einzelnachweise


  1. Richard Sandomir: Maya Turovskaya, Russian Critic and Documentarian, Dies at 94. In: The New York Times, 22. März 2019. Abgerufen am 23. März 2019 (englisch).
  2. Stichwort „Maja Turowskaja“ auf www.perlentaucher.de
  3. Maja Turowskaja auf www.imdb.com
  4. Turowskaja, Maja: „Sowetski w kwadrate“, in Kinowedtscheskije sapiski, 100/101, S. 20 (in russischer Sprache)
  5. Webauftritt des Staatlichen Forschungsinstituts für Filmkunst (in russischer Sprache)
  6. Berlinale Jahresarchiv 1998
  7. Interview mit Maja Turowskaja auf www.pressaru.eu (in russischer Sprache)
  8. Dr. Friedrich Joseph Haass-Preis auf der Website des Deutsch-Russischen Forums e.V.
  9. itogi.ru (in russischer Sprache)
  10. tvkultura.ru (in russischer Sprache)
  11. kinopressa.ru (in russischer Sprache)


Personendaten
NAME Turowskaja, Maja Iossifowna
ALTERNATIVNAMEN Туровская, Майя Иосифовна (russisch)
KURZBESCHREIBUNG sowjetische und russische Theaterwissenschaftlerin, Filmkritikerin, Filmhistorikerin, Drehbuchautorin und Kulturwissenschaftlerin
GEBURTSDATUM 27. Oktober 1924
GEBURTSORT Charkow
STERBEDATUM 4. März 2019
STERBEORT München

На других языках


- [de] Maja Iossifowna Turowskaja

[en] Maya Turovskaya

Maya Iosifovna Turovskaya (Russian: Майя Иосифовна Туровская; 27 October 1924 – 4 March 2019) was a Soviet and Russian theatrical and film critic, film historian, screenwriter, and culturologist.[1]

[ru] Туровская, Майя Иосифовна

Ма́йя Ио́сифовна Туро́вская (27 октября 1924, Харьков — 4 марта 2019, Мюнхен, Бавария, Германия) — советский и российский кинокритик, историк кино, культуролог, сценарист; доктор искусствоведения (1983). Лауреат премии «Ника» (2007).



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