Manfred Richter (* 16. Oktober 1929 in Dresden) ist ein deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramaturg.
Manfred Richter wurde 1929 als Sohn eines Straßenbahnschaffners in Dresden geboren. Er arbeitete zunächst als Bergmann bei der Wismut, studierte Schauspiel in Dresden und Berlin sowie beim DEFA-Nachwuchsstudio in Potsdam-Babelsberg. Dennoch entschied er sich später für den Beruf eines Kunsterziehers und legte hierfür seine Prüfung in Erfurt ab. Dort schrieb Richter auch sein erstes Werk, das Kinderbuch Das Zauberfaß, das ihn als jungen Autor bekannt werden ließ. Louis Fürnberg wurde so auf ihn aufmerksam und überredete ihn, ein Studium am „Johannes R. Becher“ Institut in Leipzig aufzunehmen, was er dann auch tat. Des Weiteren schloss sich eine Fachausbildung als Szenarist an der Filmhochschule Babelsberg an.
Richter wurde fest angestellter Autor am Deutschen Nationaltheater Weimar, später Dramaturg am Landestheater in Dessau und schließlich Drehbuchautor beim DEFA-Studio für Spielfilme in Babelsberg. Sein erstes Drehbuch für die ostdeutsche Filmproduktionsgesellschaft verfasste er 1962 für und mit Walter Beck: Als Martin 14 war (nach einer Erzählung von Hans Schönrock). Nach dem 11. Plenum des Zentralkomitee der SED wurde er Mitte der 1960er Jahre wegen kulturpolitischer Meinungsverschiedenheiten bei der DEFA entlassen und 1966 als künstlerischer Leiter des Kulturhauses in die Filmfabrik Wolfen strafversetzt, wo er bis 1975 wirkte. Seitdem arbeitet er als freiberuflicher Schriftsteller, unterbrochen von einer sechsjährigen Tätigkeit als Drehbuchautor bei der DEFA (1984–1990).
Richter verfasste eine Reihe von Drehbüchern von etwa einem Dutzend Kino- und Fernsehfilme sowie diverse Theaterstücke.
Personendaten | |
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NAME | Richter, Manfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramaturg |
GEBURTSDATUM | 16. Oktober 1929 |
GEBURTSORT | Dresden |